MacBooks ab 2018 mit E-Ink-Keyboard? Zur Zukunft der Apple-Tastatur
Vergangene Woche machte die Meldung die Runde, dass Apple die Übernahme des australischen Unternehmens »Sonder« plane. Hintergrund sei dabei die Expertise im Bereich E-Ink. Diese Technologie ermöglicht die Simulierung von Druckfarbe auf Papier und ermöglicht so kleine Displays ohne Hintergrundbeleuchtung - perfekt für eine neue Art der Tastatur, deren Tastenbelegung variabel ist und je nach Landeseinstellung oder laufendem Programm unterschiedlich ausfällt.
Umstellung ab 2018 geplantGenau dieser Schritt ist einem neuen Bericht des Wall Street Journal bereits in zwei Jahren geplant. Unter Berufung auf involvierte Kreise berichtet das Blatt, Apple plane im Jahr 2018 sämtliche MacBook-Linien auf die E-Ink-Technologie umzustellen. Über dieses Thema habe Tim Cook auf seiner aktuellen Ostasien-Reise bereits mit den Unternehmensleitern von Sonder und Foxconn gesprochen. Foxconn ist nicht nur Apples Partner beim Zusammenbau der iPhones, sondern auch ein wichtiger Investor für das australische Unternehmen Sonder.
Interessanterweise bestritt Sonder-CEO Francisco Serra-Martin in einem Blogpost, bei »einem Treffen am 12. Oktober« dabei gewesen zu sein. Ob es sich allerdings um eine Spitzfindigkeit handelt - das Wall Street Journal spricht vom 11. Oktober -, ist nicht bekannt. Die Stellungnahme ist aktuell nicht einzusehen, da die Sonder-Webseite im Augenblick nicht erreichbar ist.
Vorteile von E-InkEin variables Tastaturfeld für MacBooks erscheint als logische Weiterführung des »Control Strip«, dessen Einführung für das diesjährige MacBook Pro erwartet wird. Dabei geht es um eine OLED-Leiste über dem Tastaturfeld, das abhängig von der laufenden App verschiedene Parameter anzeigen oder Funktionstasten zur Verfügung stellen kann. Eine Ausweitung auf das gesamte Tastaturfeld wäre konsequent, wenngleich als Grundlage-Material dann nicht mehr OLED, sondern E-Ink zum Einsatz käme.
Dann hätte die MacBook-Tastatur - und gegebenenfalls auch eine neue Version von Apple Magic Keyboard - einen großen Vorteil der digitalen iOS-Tastatur adaptiert: das rasche Umschalten der Tastenbelegung. Aus Qwertz wird sofort Qwerty und umgekehrt - andere ausländische Tastenbelegungen, Emoji-Tastaturen und sogar Shortcut-Informationen eines jeden Programms wären ohne Probleme einblendbar. Einen Vorgeschmack könnte die »Sonder«-Tastatur bieten, deren Markteinführung für Ende dieses Jahres vorgesehen ist. Sie kann für 199 US-Dollar vorbestellt werden. Hier ein kurzes Video mit einem Wechsel der Tastenbelegung:
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