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MacFuse 2.0 mit 64-Bit- und Snow-Leopard-Unterstützung

Google hat sein Dateisystem MacFuse in Version 2.0 veröffentlicht. MacFuse ist eine Schnittstelle, um weitere Dateisysteme in Mac OS X zu integrieren, die von Mac OS X nicht oder nur unzureichend unterstützt werden. Prominentestes Beispiel für den Einsatz ist die Unterstützung von NTFS, dem Dateisystem moderner Windows-Versionen, welches mit MacFuse auch beschrieben werden kann. Mit der neuen Version 2.0 soll MacFuse nun leistungsstärker und stabiler sein. Unter anderem ist nun Unterstützung für 64-Bit-Adressierung und Snow Leopard integriert. MacFuse benötigt mindestens Mac OS X 10.4 Tiger und ist als Download rund 3 MB groß.

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Kommentare

sudox
sudox09.12.08 19:49
Hab mir das mal installiert - wie funktioniert das nun mit der FTP Integration im Finder?
Die Welt ist Kunst in der wir leben – macht die Augen auf...
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pluke09.12.08 20:03
das benötigt noch macfusion
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sierkb09.12.08 20:12
Ich hab's seit über einem Jahr laufen. Heute morgen war's das Erste, was ich aktualisiert habe, nachdem ich mitbekommen habe, dass die Version 2.0 heute Nacht rausgekommen ist. Linuxer kennen es schon länger bzw. haben es schon länger schätzengelernt, der MacFUSE ist deshalb ein Port von Linux Fuse für den Mac, vorangetrieben von Mac-Kernel-Koriphäe Amith Singh (der mittlerweile wie viele andere gute Köpfe auch, bei Google arbeitet).
Ich nutze unter MacFUSE hauptsächlich sshfs mittels MacFusion | bzw. habe MacFusion bei mir in der Menübar integriert. MacFusion hat Plugins für SSH-Zugriff und FTP-Zugriff integriert, das heißt, ohne größeres Zutun ist entfernter SSH-Zugriff bzw. FTP-Zugriff via Finder möglich: betreffendes Verzeichnis auf dem entfernten Server mounten, und dann ganz normal im Finder seine gewohnten Aktionen tätigen. Natürlich auch alles CL-basiert im Terminal.
Außerdem interessante auf FUSE aufbauende Filesysteme: NTFS-3G , fseventer |, iTunesFS |
Das tolle an FUSE ist halt, dass man mit FUSE wirklich alles Mögliche als virtuelles Filesystem abbilden, organisieren und manipulieren kann -- also z.B. auch Dinge, die sich sonst nie z.B. über einen Dateimanager wie den Finder darstellen und manipulieren lassen (laufende Prozesse z.B.). Und via sshfs ist SSH-Zugriff via Finder auf einen entfernten Server ohne Probleme und ohne große Umgewöhnungsprobleme bzgl. GUI möglich: Einfach kopieren, löschen, umbenennen Drag&Drop etc. im Finder-Fenster wie gewohnt.
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detto09.12.08 20:16
waaaaa, danke für die Infos sierkb. Und ich Depp hab's bisher nur für NTFS benutzt.
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sierkb09.12.08 20:19
wie funktioniert das nun mit der FTP Integration im Finder?

MacFusion installieren. Dann einfach im Menüeintrag "Connect to Server" Deinen Lieblings-FTP-Server eingeben inkl. des Protokoll-Namensraums (FTP), also z.B. ftp://ftp.gwdg.de/pub/opensuse/ GGf. das Ganze als Favorit speichern.
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sierkb09.12.08 20:23
detto:

Zugriff auf NTFS benötige ich bisher nicht. Wohl aber Zugriff auf diverse Server via SSH.

Es gibt unter Linux so einige virtuelle Dateisysteme, die für FUSE existieren, die Genannten sind eine kleine Auswahl der bisher für den Mac Portierten. Irgendwo habe ich mal eine ziemlich eindrucksvolle Liste gesehen, was da noch alles aus dieser Richtung für den Mac kommen könnte, wenn die in zunehmendem Maße nacheinander für den Mac portiert sind. Da sind ein paar echt interessante Sachen drunter, nicht nur SSH, FTP und NTFS, sondern auch solche Sachen wie z.B. procfs, SpotlightFS (sehr geil!), usw. .
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erikhuemer
erikhuemer09.12.08 20:30
sierkb
wie funktioniert das nun mit der FTP Integration im Finder?

MacFusion installieren. Dann einfach im Menüeintrag "Connect to Server" Deinen Lieblings-FTP-Server eingeben inkl. des Protokoll-Namensraums (FTP), also z.B. ftp://ftp.gwdg.de/pub/opensuse/ GGf. das Ganze als Favorit speichern.

Menü von Finder? Hab leider keine Schreibzugriff, dürfte also normales Finder-FTP sein.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
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sudox
sudox09.12.08 20:43
geht! DANKE!
Die Welt ist Kunst in der wir leben – macht die Augen auf...
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sierkb09.12.08 20:44
erikhuemer:
Menü von Finder?

MacFusion bietet an, sich per Hintergrundprozess bzw. Startobjekt beim Einloggen zu starten und auf Wunsch auch ein Icon in die Menüleiste oben am Bildschirmrand zu setzen. Dieses Icon meinte ich damit bzw. den Eintrag, den man sieht, wenn man darauf einen Rechtsklick macht. MacFusion lässt sich allerdings auch manuell starten direkt aus dem /Application-Ordner heraus. Das, was Du dort nachdem Start zu sehen bekommst, dürfte selbsterklärend sein. Insgesamt also so ähnlich, wie das allseits bekannte "Mit Server verbinden" im "Gehe zu"-Menüeintrag des Finders.
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larsvader
larsvader09.12.08 20:52
funktioniert iZunesFS eigentlich auch mit dem iPhone? Da gab es doch mal so eine zusätzliche Verschlüsselung der iTunesDatenbank bei den neueren Modellen. Kann mir das Jemand sagen?
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larsvader
larsvader09.12.08 20:53
Ahhh. Ich meine natürlich iTunesFS - das hat nix mit dem Zune zu tun
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sierkb09.12.08 21:00
larsvader:

Die Projektseite von iTunesFS schreibt was zum direkten Zugriff auf iPods und was man beachten muss/soll. Lies es Dir durch und probier's doch einfach mal aus, dann weißt Du's.
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maybeapreacher
maybeapreacher09.12.08 21:57
als Linuxer ist mir FUSE schon lange ein Begriff...

Eine Korrektur: FUSE (und auch MacFUSE) ist nicht von Google! Bitte ändern in der News!!

Google hostet lediglich den Code des Projektes auf seiner OpenSource-Seite.
Man würde ja auch nicht sagen "Das Programm von SourceForge", nur weil ein Projekt seinen Code dort hostet

Grüße!

sierkb: danke für den Überblick, MacFusion war mir neu, werde es mir mal anschauen!!
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evilalex
evilalex09.12.08 22:02
maybeapreacher: Naja der Port ist von einem bekannten Google Mitarbeiter und die Kohle die den Port finanziert ist auch von Google.
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sierkb10.12.08 02:18
maybepreacher:
Eine Korrektur: FUSE (und auch MacFUSE) ist nicht von Google! Bitte ändern in der News!!

Ich gebe Dir recht. Aber Rücksicht auf solche inhaltlichen Feinheiten wird hier bei MTN wohl eher selten genommen bzw. erst nachdem man den Finger draufhaltend drauf hingewiesen hat (und selbst dann wird's nicht immer korrigiert).

evilalex:
Naja der Port ist von einem bekannten Google Mitarbeiter

Amith Singh, der mittlerweile in diesem Zusammenhang wohl eher zufällig bei Google arbeitet, ist Projekt-Eigner von MacFUSE, an dem Projekt sind noch ein paar mehr Leute beteiligt. Dieses Projekt, wie vieles andere auch, wird von Amith Singh be- und vorangetrieben, er wird dafür von Google hauptamtlich aber nicht bezahlt. Google stellt ihm lediglich die Server und Infrastruktur zur Verfügung, ähnlich wie das Sourceforge für zigtausende Open-Source-Projekte (u.a. auch mein eigenes) auch macht. Amith Singh ist Mac- und Linux-Enthusiast, hat dieses Projekt und Engagement schon vorher betrieben. MacFUSE würde deswegen sicher auch ohne Google geben, einfach weil es Leute gibt, die Lust und Interesse dranhaben. Zufälligerweise ist Google eben ein Arbeitgeber, der die offizielle Maßgabe hat, dass die dort arbeitenden Leute/Entwickler 20% ihrer dort verbrachten Zeit Dingen/Ideen/Projekten widmen SOLLEN, die ihnen Spaß bereiten, an denen ihr Herz hängt, die mit Leidenschaft betrieben werden, die eine Idee voranbringen und im Idealfall dadurch ihrerseits wieder neue Ideen und Projekte gebären, von denen im Idealfall Google was hat, von denen alle was haben, von denen viele, viele Menschen, eine ganze Industrie was haben. Abseits des normalen Alltagsgeschäfts. Als riesiger Think-Tank und kreativer Pool sozusagen. Deshalb fühlen sich viele Leute dort so wohl. Deshalb arbeiten dort mittlerweile ziemlich viele fähige Leute, und weitere fähige werden angezogen und setzen sich dort fest (auch einige ehemalige namhafte Apple-Leuchttürme wie z.B. Andy Hertzfeld).

Das Original von MacFUSE, nämlich FUSE, wird bei Sourceforge an dieser Stelle: gehostet. MacFUSE baut sehr auf dem FreeBSD-Port vom für Linux initiierten und dafür vorangetriebenen FUSE auf (weitere Ports hier: ), wie man dem initialen Ankündigungsschreiben von Amith Singh hier: und hier: entnehmen kann.
MacFUSE lebt also vor allem wegen und durch Amith Singh und seine Zuträger und weniger durch Google. Google bietet höchstens Rahmenbedingungen, wo dieses Projekt gut gedeiht. Es könnte aber wahrscheinlich auch genausogut bei Sourceforge wachsen und gedeihen wie tausende andere Open-Source-Produkte auch. Dass Google derzeit zufällig Brötchengeber von Amith Singh ist, ist deshalb eher ein angenehmer Nebeneffekt und weniger die Hauptsache, MacFUSE würde auch ohne Google mit hoher Wahrscheinlichkeit existieren, wahrscheinlich dann, wie das Mutter-Projekt FUSE, ebenfalls bei Sourceforge. Bevor Amith Singh zu Google kam, hat er für eine Reihe anderer namhafter IT-Boliden gearbeitet (IBM, Ensim Corp., Bell Labs, etc.) und sich in der Zeit viel mit Betriebssystemen und Kernel-Hacking im Umfeld von Linux, Solaris und eben auch MacOSX befasst.

Im Umfeld von MacFUSE stammen von Amith Singh u.a. auch das Screenshot Filesystem GrabFS und das Process Filesystem procfs . Beide setzen MacFUSE voraus.

Persönliche Web- und Projektsites von Amith Singh abseits Google sind vor allem kernelthread.com und osxbook.com .
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Cyman10.12.08 04:03
Gut, dass ich nicht der Erste bin, der es bemerkt hat, sonst hätte ich hier das Gleiche gerufen, denn seit wann bitte schön ist MacFUSE von Google? Das wär ja noch schöner (Vorsicht, Ironie)! Zum Glück ist es das nicht!
Wie dem auch sei, gut zu wissen, dass das Projekt noch voran geht!
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Resistance10.12.08 05:30
Warum Google das macht, sollte inzwischen klar sein, man hat wirklich alle Vorteile (Nicht nur Topleute sondern auch der Name Google fällt immer wenn es um dieses Programm geht, obwohl man direkt eigentlich nichts macht).

Wenn mir Google sonst nicht immer gefällt, das das einige der Dinge, die sie gut machen.

Davon könnte sich Apple eine dicke Scheibe abschneiden. Paßt zwar nicht gut zur Abzock-Politik von Apple momentan, aber das war ja nicht immer so.
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Andreas Hofmann10.12.08 06:08
sierkb

Ist SpotlightFS inzwischen schneller geworden? Ich finde das extrem gut, so hätte Apple Smart-Folders implementieren sollen! Als ich es allerdings das letzte mal installiert hatte, hat es bei jedem öffnen die Suchanfrage neu ausgeführt, ungecached und war so für mich nur bedingt brauchbar.
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sierkb10.12.08 12:26
Resistance:
Davon könnte sich Apple eine dicke Scheibe abschneiden. Paßt zwar nicht gut zur Abzock-Politik von Apple momentan, aber das war ja nicht immer so.

Genau so (oder ähnlich) sieht es auch Andy Hertzfeld , Ex-Apple-Pionier der ersten Stunden und Jahre , deshalb arbeitet er ja auch gerne bei Google und fühlt sich dort seit einiger Zeit pudelwohl. Seiner Meinung nach ist Google heute das, was Apple früher einmal war: ein riesiger Think Tank und Pool für gute Ideen und gute Geister und jederzeit bereit, das Unmögliche zu denken und die Welt aus den Angeln zu heben. So gut wie jeder dort hat Zugriff auf Alles. Während hingegen bei Apple immer noch eine Politik der gegenseitigen Abschottung auch untereinander betrieben wird: keiner weiß alles, jeder nur ein bisschen (gerade soviel, wie er für seine Arbeit braucht), und von dem großen Ganzen weiß nur ein ganz kleiner, eingeschworener Zirkel mit Steve Jobs an der Spitze. Google hingegen ist, was die Informationspolitik angeht, nach innen mindestens so offen wie nach außen, lässt den Mitarbeitern größtmögliche Freiheiten bzw. eröffnet ihnen intern einen riesigen, gemeinsamen Wissenspool ohne Grenzen und macht den Mitarbeitern die Arbeit so leicht und angenehm wie möglich, damit sich deren Ideen und Kreativität dort ideal entfalten können. Deshalb fühlt man sich im Allgemeinen bei Google so wohl, deshalb zieht Google wie ein Magnet Top-Leute an und behält sie lange, und deshalb ist Google laut Vergleich im Jahr 2008 zum beliebtesten Arbeitgeber mit dem größten Renommée weltweit geworden.

Siehe auch ein Interview mit Andy Hertzfeld anlässlich des 25. Geburtstages des Macs:
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sierkb10.12.08 12:33
Andreas Hoffmann:
Ist SpotlightFS inzwischen schneller geworden

Ich weiß es nicht. Ich nutze es im Moment nicht, habe mir nur mal vor einiger Zeit sehr genau angeschaut (bereits zu Tiger-Zeiten), was es kann -- die SpotLightFS-Website gibt ja auch schon Aufschluss über die Möglichkeiten. Und das, was es kann, klingt bestechend und attraktiv.

Ich stehe Spotlight im Allgemeinen im Moment etwas reserviert gegenüber, war eine aus heiterem Himmel einsetzende Spotlight-Indizierung doch vor 14 Tagen der Beginn einer langen Odyssee meines MBP (siehe auch ), an deren Beginn ein plötzliches Einfrieren und Lahmliegen des gesamten Rechners und am Schluss ein komplett zerschossenes Dateisystem, was in der Summe eine komplette Neuinstallation inkl. Festplatten-Nullung bei mir zur Folge hatte. Irgendwann werde ich mich Spotlight wieder unbefangener nähern, im Moment schaue ich nur ehrfürchtig, dass mein System bloß stabil bleibt und nicht nochmal sowas passiert. Deshalb probiere ich auch SpotlightFS jetzt erstmal nicht aus und vergleiche. Vielleicht später. Potential und Anreiz genug bietet es ja. Derzeit bin ich nur heilfroh, dass alles wieder stabil läuft wie es soll.
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