MacTechNews erklärt Fachbegriffe - USB
MTN erklärt Fachbegriffe, Teil 15
Die Entwicklung von USB (Universal Serial Bus) hat
schon in den frühen 90ern begonnen, zu diesem Zeitpunkt war die Technologie aber weder ausgereift noch durch den hohen Preis für den Massenmarkt reif. Mit Hilfe von USB kann man viele Arten von Endgeräten wie Modems, Drucker, Scanner, Mäuse, Tastaturen oder Lautsprecher an einen standardisierten Bus anschließen, der theoretisch bis zu 127 Endgeräte verwalten kann.
Über einen USB 1.1-Controller kann man bis zu 12 Mbit/sec übertragen, die USB 2.0-Norm erlaubt sogar eine Übertragungsrate von 480 Mbit/s. FireWire kann zum Vergleich 400 Mbit/s bzw. 800 Mbit/sec übertragen. USB 1.1 war erheblich zu langsam für Digitalkameras, häufig zogen sich größere Kopieraktionen minutenlang. Auch für MP3-Player war FireWire bis zur Vorstellung von USB 2 die bessere Wahl. Leider schwenkte Apple erst mit erheblicher Verspätung auf den moderneren Standard um, weil man FireWire populärer machen wollte. In der Praxis zeigt sich aber, dass USB 2 nur unwesentlich wenn überhaupt schneller als FW 400 ist.
Obwohl USB zwar "Universial Serial Bus" heißt, ist USB kein Bussystem im engeren Sinne. Ein Bus ist normalerweise auf einer Linie angeordnet und hat an beiden Enden einen Terminator. USB wird aber als Stern angeordnet, von daher ist die Bezeichnung etwas irreführend.
Man darf bis zu 7 USB-Hubs an einen Kontroller anschließen. Abgehende Kabel von diesen Hubs dürfen bis zu 5 Meter lang sein.
Das Protokoll zum Übertragen von Daten ist bei USB paketbasiert. Ein Paket enthält die Identifikationsnummer des Gerätes, an den die Daten geschickt werden sollen, eine Prüfsumme, anhand der die fehlerfreie Übertragung gewährleistet werden kann und die eigentlichen Daten von bis zu 1023 Bytes. Geräte können auf diese Art keine Daten senden. Es wird immer vom Computer gefragt, ob eines der Geräte Daten hat. USB-Geräte können nicht von selbst dem Rechner mitteilen, wenn Daten vorliegen, diese Technik nennt man "Polling".
Es gibt zwei Arten von Kabeln, die in der USB 1.1-Spezifikation definiert sind. Für schnelle 12 Mbit/sec-Übertragungen benutzt man s.g. Twisted-Pair Kabel, bei denen die vier Drähte miteinander verflochten und einzeln abgeschirmt sind. Für langsame Endgeräte wie Tastaturen oder Mäuse benutzt man zwar auch vier Drähte, dafür aber keine einzeln abgeschirmten Kabel, die auch nicht miteinander verdreht sind. Häufig sind diese Kabel fest mit dem Gerät verbunden.
USB ist ein vielseitiger Standard, der bei Apple mit dem ersten CRT-iMac im Jahre 1998 zum ersten Mal zum Einsatz kam. Damals war die USB-Implementierung ins Mac OS noch sehr beschränkt, sodass Digitalkameras und andere Endgeräte außer Tastaturen und Mäuse nicht funktionierten. Unter Mac OS X ist USB aber erwachsen geworden und kommt mit vielen Geräten zurecht.