Macs als Browsing- und KI-Maschinen: Apple vergleicht MacBook Air mit Copilot-PCs
Im Juli stellte Qualcomm in Kooperation mit Microsoft unter dem Motto „der PC wird neu geboren“ eine umfangreiche Serie erster ARM-basierter Laptops vor. Das Leistungsversprechen koppelten beide Firmen dabei eng an hauseigene KI-Bestrebungen: Mit herstellerübergreifender Bezeichnung als „Copilot+ PC“ wollen Hersteller wie Betriebssystemanbieter die Brücke zum KI-Assistenten schlagen. In Snapdragon-X-Prozessoren seien eine hohe Zahl an Neural Processing Units (NPUs) verbaut, um ein lokales Ausführen von KI-Berechnungen zu ermöglichen. In zielgerichteter Online-Reklame auf Social Media und im eigenen Web Store argumentiert Apple nun, selbst die besten KI-Rechner bereitzustellen.
Dokumentiert hat die Reklame X-Nutzer Aaronp613. „Finde heraus, warum der beste KI-PC ein Mac ist“, fordert die Überschrift auf. Apple gibt an, das eigene 15-Zoll-MacBook Air M3 (mit 16 GByte RAM) gegen ein 15-Zoll-Modell des Microsoft Surface Laptops (7. Generation) antreten zu lassen. Dessen Leistungsdaten: 12-Kern Snapdragon X Elite, Qualcomm Adreno GPU, 16 GByte RAM. Laut hauseigenen Tests liefere ein MacBook M3 bis zu 40 Prozent höhere Grafikleistung und sei darum besser geeignet für Videoschnitt und grafikintensive Spiele. Zudem vergleicht Apple die Geschwindigkeit beim Surfen im Netz – hier sei ein MacBook Air bis zu 25 Prozent schneller als das Microsoft Surface.
Browservergleich mit hauseigenem TestBeim Geschwindigkeitsvergleich fürs Internet-Surfen nutzt Apple Speedometer in Version 3.0 – dies ist eine automatisierte Suite an Browser-üblichen Aufgaben, welcher die
Geschwindigkeit des Seitenbetrachters bewertet. Die Bandbreite der Internetverbindung spielt bei diesem Test keine Rolle; stattdessen steht im Vordergrund, wie effizient ein Browser mit der Hardware zusammenarbeitet, um Seiteninhalte für eine Bildschirmdarstellung aufzubereiten. Bei Version 3 des Speedometer arbeiteten erstmals Google, Mozilla und Apple gemeinsam, um einen übergreifenden Test anzubieten. Trotzdem hat der Browservergleich nur begrenzte Aussagekraft: Apple vergleicht Google Chrome auf dem Copilot-PC mit Safari auf dem MacBook Air.
Besser für KI (von anderen Herstellern)Da Apples Eigenentwicklungen noch in einem frühen Beta-Stadium verweilen, schmückt sich Apples Online-Werbung mit fremden Federn: Der deutsche Online-Store erwähnt KI-gestützte Transkription sowie Programme mit KI-Features wie Pixelmator Pro, GoodNotes und Premiere Pro. Dabei betont Apple, dass bei macOS besonderen Wert auf den Datenschutz gelegt werde.
Im deutschen App Store wirbt Apple mit KI-Features vor allem mit Software von Drittanbietern. (Quelle:
Apple-Website)