Macs mit SSDs: Erzwungene Umstellung auf APFS (Apple File System)
Mit iOS 10.3 hatte Apple eine große Umstellung des Unterbaus vorgenommen. Alle Geräte wurden automatisch auf Apples neues Dateisystem APFS umgestellt. Dies geschah so reibungslos, dass nur technisch versierte Nutzer überhaupt etwas davon mitbekommen haben. Nur in den allwenigsten Fällen ergaben sich nach der Migration Probleme. Beispielsweise meldeten manche Nutzer, dass Apps nicht mehr starteten und das System blockierten. Allerdings verstummten diese Beschwerden nach den ersten Bugfix-Updates ebenfalls. Auf dem Mac ist die APFS-Umstellung allerdings eine ganz andere Hausnummer, weswegen der Wechsel auch erst mit macOS High Sierra erfolgt. Anders als unter iOS muss Apple unter macOS viel mehr Konstellationen betrachten - man denke nur an Backups via Time Machine, mehrere Partitionen oder direkten Zugriff auf das Dateisystem. In den ersten Betaversionen von macOS High Sierra war APFS bereits verfügbar, allerdings noch mit wesentlichen Einschränkungen verbunden. Beispielsweise ließ sich noch nicht einmal von APFS-Laufwerken booten.
Keine Wahlmöglichkeit: Umstellung ist Pflicht für SSD-MacsApple ist aber ganz offensichtlich sehr zuversichtlich, das speziell für moderne Speichersysteme entwickelte APFS auch auf dem Mac erfolgreich einführen zu können. In einem
Support-Dokument weist Apple nämlich darauf hin, dass die Umstellung auf allen Macs mit SSDs automatisch erfolgt und der Nutzer keine Möglichkeit hat, den Wechsel von HFS+ auf APFS abzulehnen - also wie auf iPhone und iPad, wo es ebenfalls keine Wahlmöglichkeit gab. Wer hingegen noch auf eine klassische Festplatte oder ein Fusion Drive setzt, erhält kein APFS und verbleibt stattdessen (vorerst) bei HFS+. In der aktuellen Beta von macOS High Sierra kann eine Festplatte übrigens noch gar nicht umgestellt werden. Apple dokumentiert dies als "Known Issue", allerdings ist nicht bekannt, ab wann alle Speichersysteme APFS-kompatibel sind.
APFS - wer lesen und schreiben kannUm mit APFS formatierte Laufwerke lesen und beschreiben zu können, ganz gleich ob USB-Stick oder Festplatte, ist mindestens macOS 10.12.6 Sierra erforderlich. OS X El Capitan weiß hingegen mit APFS-Volumes gar nichts mehr anzufangen, wie Apple explizit erwähnt. Jedes APFS-fähige bzw. auf APFS umgestellt Gerät kann natürlich problemlos mit HFS-Laufwerken umgehen.