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Macs und iPads abonnieren statt kaufen? Marktexperte hält Schritt von Apple für wahrscheinlich

Apple ist mittlerweile der einzige Konzern, aus dessen Hand man eine fast vollständige IT-Ausstattung erwerben kann. Wer ein Laptop, Desktop-PC, Smartphone, Smartwatch oder Tablet sucht, wird bei Apple fündig. Kein anderer Hersteller bietet aktuell ein derart vernetztes IT-Portfolio an – alle Geräte arbeiten perfekt zusammen. Doch seit einiger Zeit offeriert Apple nicht nur Hardware, sondern auch Dienste. Gegen eine mögliche Gebühr können Kunden beispielsweise Apple Music oder Apple TV+ abonnieren – und bald Apple Fitness+.


Mit dem iPhone Upgrade Program übertrug Apple dieses Abo-Modell auf Hardware: Ab etwa 35 Dollar pro Monat erhält der Kunde jedes Jahr ein neues iPhone inklusive Apple Care+. Laut diversen Quellen ist das iPhone Upgrade Program ein voller Erfolg – doch leider steht dies bislang nicht in Deutschland zur Verfügung.


Ausweitung auf komplette IT-Ausstattung?
Durch den Erfolg des Upgrade-Programms sind die Analysten von Loup Ventures davon überzeugt, dass Apple das Programm auf diese gesamten Sparten des Unternehmens ausweitet. Der Kunde könnte auswählen, welche Hardware-Produkte (Mac, iPhone, iPad, Watch usw) er stets als aktuelle Hardware haben möchte – und gegen einen monatlichen Betrag lassen sich diese mieten. Mit einem planbaren Betrag hätte der Kunde stets aktuelle Apple-Hardware – allerdings nach Kündigung keine Geräte mehr.

Apple hat die Infrastruktur
Durch das weltweite Vertriebs- und Support-Netz, die Apple Stores und Reparaturzentren sei Apple extrem gut aufgestellt, ein solches Hardware-Mietsmodell kundenfreundlich umzusetzen, so Loup Ventures. Durch den sehr hohen Werterhalt von Apple-Produkten sei auch bei einer späteren Gebrauchtverwertung, beispielsweise in Form eines erweiterten Apple-Refurbished-Programms, ebenfalls ein Gewinn für Apple erzielbar.

Bundle mit Apple One
Kürzlich stellte Apple das Medien-Bundle Apple One vor, in welchem der Konzern diverse Einzel-Abos bestehend aus Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade und iCloud-Speicherplatz zusammenfasst. Dieses Software-Bundle könnte ebenfalls Teil des Rundum-IT-Mietpakets sein, so die Analysten.

Kommentare

becreart08.12.20 08:44
Sehr spannender Ansatz.
Dann kommen die Geräte auch zu Apple zurück um sie zu recyclen und bleiben nicht zuhause im Schrank und Keller liegen.
-4
andreas_g
andreas_g08.12.20 08:51
becreart
Sehr spannender Ansatz.
Dann kommen die Geräte auch zu Apple zurück um sie zu recyclen und bleiben nicht zuhause im Schrank und Keller liegen.
Naja, ich nutze meinen iMac nun seit knapp 12 Jahren. Ich nehme an, bei einem Abo hätte ich mittlerweile zahlreiche neue Geräte erhalten. Was wäre mit den alten passiert? Auch wenn diese recycelt worden wären, wäre das wohl kaum als umweltfreundlich zu bezeichnen.
+27
becreart08.12.20 08:58
Naja zB bei den iPads wird das Alu mittlerweile komplett wiederverwendet. In dem iPad der 8. Generation ist ein A12 Chip drin, dieser könnte auch wiederverwendet werden von iPhone, die zurückgegeben werden etc.
-8
andreas_g
andreas_g08.12.20 09:11
becreart
Naja zB bei den iPads wird das Alu mittlerweile komplett wiederverwendet. In dem iPad der 8. Generation ist ein A12 Chip drin, dieser könnte auch wiederverwendet werden von iPhone, die zurückgegeben werden etc.
Auch das Recycling von Aluminium ist energieaufwändig. Außerdem haben Computer zahlreiche nicht recycelbare Komponenten. Da bleibt dann nur die Verbrennung und/oder Deponierung. Ich denke Produktlanglebigkeit mit anschließendem Recycling sowie der Verzicht auf bestimmte nicht oder schwer recycelbare Materialien (das betrifft die meisten Kunststoffe) ist der einzig richtige Weg.
Ein langlebiges Produkt ist aber sinnlos, wenn es vor seinem Lebensende ersetzt und entsorgt wird. Ein solches Abo-Modell ist nicht nur aus Umweltsicht problematisch, sondern könnte auch zu einer verkürzten Lebensdauer der Produkte führen. Wozu langlebige und reparierbare Produkte bauen, wenn sie ohnehin nach drei Jahren ersetzt werden? Auch bei der Softwareunterstützung könnten ältere Geräte dann auf der Strecke bleiben.
Ich sehe beim Abo-Modell nur Risiken, aber keine Vorteile. Wenn ich unbedingt jährlich eine neues Modell will, kann ich das jetzt ja auch schon haben.
+9
d2o08.12.20 09:12
Es kommt drauf an ...
Grundsätzlich finde ich die Idee nicht verkehrt. Natürlich sollte man eigentlich den Kaufpreis ansparen und dann kaufen. Aber qualitative Geräte sind meistens teuer, und die Erneuerung des Produktkatalog überholt manchmal auch die Ansparphase
Es spricht aber auch nicht dagegen, wenn man die Geräte mietet und dafür zahlt.
Bei einem iPhone und allen mobilen Geräten wie z.B. die MacBook, iPads etc. käme noch der optische Verschleiß hinzu. Hier käme es auf die Vertragsgestaltung an, ob dann ein gewisser Ersatz bzw. Aufpreis zu zahlen wäre. Und da beginnt möglicherweise das Problem. Ähnlich ist es bei Leasingfahrzeugen, wo man bei Rückgabe jeden kleinsten Kratzer (mehr oder weniger saftig) zahlen darf.
Und was ist bei Verlust bzw. Totalschaden?
Stationäre Geräte sind dahingehend sicher weniger das Problem.
Bleibt dann nur der monatliche Betrag bzw. mögliche Rabatte bei einer gewissen Vorauszahlung.
Letztlich ist es eine Mischung aus "brauchen, wollen und können"
Für mich persönlich würde es sich trotzdem als fremdes Gerät anfühlen. Irgendwie komisch

VG
+4
MikeMuc08.12.20 09:14
Wenn ich mir vorstelle, mich jährlich mit neuen Systemen die mit neuer Hardware einhergehen rumplagen zu müssen nur wegen eines „Hardwareabos“? Und dann überlege, wie lange die Rechner derzeit, so sie nicht einen wirtschaftlichen Totalschaden erleiden (leider forciert Apple das mit „alles verklebt und verlötet), dann rechnet sich so ein Abo eher selten.
Wer „nur mal für kurze Zeit einen Mac braucht, für den könnte es allerdings interessant sein.
+4
Fucko08.12.20 09:23
becreart
Sehr spannender Ansatz.
Dann kommen die Geräte auch zu Apple zurück um sie zu recyclen und bleiben nicht zuhause im Schrank und Keller liegen.

Sich das unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit schönzureden ist schon faszinierend. Wäre so ziemlich das letzte gewesen, was mir dazu eingefallen wäre. Ich weiß, das hatten meine Vorredner schon begründet, aber dieser Satz war so absurd, dass ich das einfach nochmal aufgreifen musste.
+8
Hot Mac
Hot Mac08.12.20 09:23
Ich weiß ja nicht: was man hat, das hat man.

Viele von uns sind Freelancer, Freiberufler, Solo-Selbständige et cetera.
Stellt Euch mal vor, dass Ihr, wenn auch nur kurzfristig, in finanzielle Not geratet, was dem ein oder anderen in diesem Jahr widerfahren ist ...

Gehört mir mein Werkzeug, kann ich selbst unter widrigen Umständen weiterarbeiten.
Kann ich die Miete für meine Hardware nicht bezahlen, kommt der Gerichtsvollzieher.
+15
adiga
adiga08.12.20 09:23
In der Schweiz bietet DQ (vormals Dataques/Letec) solch einen Service auch an

Wenn man immer auf die neueste HW upgraden will, ist das vielleicht eine Idee. Ich behalte meine Geräte normalerweise sehr lange und gebe sie allenfalls weiter, daher ist der Kauf womöglich für mich interessanter.

Man müsste es sich natürlich ausrechnen, wo man besser fährt.
+2
jensfoto08.12.20 09:24
Wer benötigt denn wirklich ständig einen neuen Mac. Ich bin Pro und arbeite täglich in der Bildbearbeitung. Mein 5 jahre alter iMac (2015, i7) arbeitet in Echtzeit mit 8k Photoshopdaten (Datengröße 8GB.pdb). Auch der Videoschnitt läuft flüssig. In der Werbung ist eh nur Web & Social Media, also 2k. Einen echten MacPro würde ich nur benötigen, wenn ich echtes Kino machen wollte. Ach und Rendern. Das lasse ich auf einer Renderfarm machen. kostet fast nix und ist praktisch sofort fertig. Ein 3D-Auto (namhafte deutsche Hersteller) kann ich in 8k locker mit der alten Grafikkarte, für Euch bekannte Werbungen, drehen und bearbeiten. Ein iMacPro brachte mir da im Praxis-Test keine Vorteile.

Klar, nächstes Jahr ist ein neuer iMac dran, aber selbst als Selbstständiger lohnt sich so ein Abo bei mir nicht.

auch und nicht zu vergessen: die Hardware die bei jedem Neukauf praktisch Schrott ist. Dazu gehören die Anschlüsse, Adapter und die Software. Aktuell sind 3 HP-Drucker (drei jahre alte) nicht mehr zu gebrauchen, weil kein Treiber.... Im Besonderen sind auch Wacom und Datacolor (Spider) sind zu erwähnen. Bei jedem neuen Mac sind die alten Plastikschrott.
+3
pünktchen
pünktchen08.12.20 09:24
Dazu müsste macOS deutlich stabiler sein und problemlos ältere Software unterstützen. Also eher Windows als macOS!
+3
nane
nane08.12.20 09:36
Hardware-Abo, Software-Abo, KFZ-Abo, Lebensmittel-Abo, Medikamenten-Abo, Entertainment-Abo, Pflanzen-Abo (gibt es alles schon lange) ...usw. Das wird wohl die Zukunft sein. Ganz gleich ob "shared" oder als "Abo", wir werden in Zukunft wohl nichts mehr besitzen, ausser unsere Arbeitskraft um das alles zu bezahlen. Alternativen werden sich nur ein paar "Aussenseiter" suchen. Die gab es immer schon und wird es immer geben. Der Rest geht arbeiten um Abos zu konsumieren.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+9
Singdudeldei08.12.20 09:38
Solche (Abo-)Miet-Systeme gibt es auch in Deutschland bereits. Grover und andere bieten einen Mietservice für Hardware (nicht nur Apple) an. Nach einem Jahr kann man das Gerät wechseln, wenn man will. Die machen viel Geschäft und sind mit großen Ketten wie Mediamarkt verbunden.
0
nane
nane08.12.20 09:40
Hot Mac
Gaaaaaanz altmodische Einstellung Die Abos von Morgen, bieten für ein paar Eurochen mehr pro Abo, eine komplette "rundumsorglos" Ausfall-Garantie incl. praktischem Tragekoffer an
Man muss nur kurz den Zeigefinger auf einen mobilen Fingerscanner auflegen und fertig! Und wenns gar nicht läuft wird man einfach mal Abo-Kunde des Monats und bekommt die "Rundumsorglos" Garantie im ersten Jahr gratis.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
0
Singdudeldei08.12.20 09:52
Für Macs (vielleicht auch für iPads) ist dieses System wenig geeignet. Wer will schon jährlich einen neuen Mac? Das wäre echt absurd. Aber was für mich gilt, muss nicht automatisch für die Vielzahl an Konsumenten gelten. Bedürfnisse werden bei vielen eben erst durch entsprechendes Marketing geschaffen. Für iPhones, die ja auch für die meisten Menschen ein Statussymbol sind, wäre ein solches Abo-System bei entsprechender Vermarktung auch in Europa sicherlich ein Erfolg.
+1
locoFlo08.12.20 10:08
Dann kommen die Geräte auch zu Apple zurück um sie zu recyclen und bleiben nicht zuhause im Schrank und Keller liegen.

LOL. Sorry, aber das ist BS der so genannten "green" economy. Bei begrenzten Ressourcen hilft nur sparsamer Konsum und am besten Verzicht. Mein altes iPhone 8 ist mit jedem Dienstjahr grüner als jedes zerlegtes iPhone das einen Neukauf auslöst. Am besten wäre natürlich gar kein iPhone. Nicht das Angebot ist die Lösung, sondern die Regulation der Nachfrage.
Ökologisch sinnvoll aber nicht umsetzbar in unserem System wäre: Wer sein iPhone nach nur 2 Jahren Nutzung ersetzt muss aufs nächste iPhone 30% Auflschlag zahlen.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
+4
becreart08.12.20 10:10
andreas_g
Auch wenn diese recycelt worden wären, wäre das wohl kaum als umweltfreundlich zu bezeichnen.

Habe ich ja auch nicht gesagt. Recyclen braucht weniger Energie wie das Material neu abzubauen – wenn die Energie Erneuerbar umgewandelt wurde ist sie auch nachhaltig.
Fucko
Sich das unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit schönzureden ist schon faszinierend. Wäre so ziemlich das letzte gewesen, was mir dazu eingefallen wäre. Ich weiß, das hatten meine Vorredner schon begründet, aber dieser Satz war so absurd, dass ich das einfach nochmal aufgreifen musste.

Habe ich doch nicht, ist nur ein Fakt, dass die Geräte dann nicht im Keller und Schrank liegen würden.

Habe auch nicht gesagt, dass ich das gut oder schlecht finde – nur gesagt: Es ist ein spannender Ansatz.
0
locoFlo08.12.20 10:15
Habe ich ja auch nicht gesagt. Recyclen braucht weniger Energie wie das Material neu abzubauen – wenn die Energie Erneuerbar umgewandelt wurde ist sie auch nachhaltig.

Ehrlich, ich will dich wirklich nicht angehen oder mich streiten. Aber stimmt das? Gibts da ne Quelle zu? Weil rein vom Bauchgefühl würde ich sagen, so klar ist das nicht. Da nur ein geringer Teil der Materialien tatsächlich wiederverwertbar ist wird die Rechnung nicht einfach sein.

Ich empfehle zu dem Thema diesen Podcast:
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
0
McErik08.12.20 10:15
Auf geschäftlicher Ebene sind Mietlösungen oder Ähnliches (Leasing, ...) ja längst üblich. Dort ist es eine reine Frage der Kalkulation.

Im privaten Bereich spielt aber auch die menschliche Psyche hinein.
Der Mensch liebt seine Freiheit und hat Verpflichtungen nicht so gerne. Kauft er einen Gegenstand, hat er ab diesem Zeitpunkt (! ) die Freiheit, mit diesem nach seinem Belieben zu verfahren. (Dass er durch die Entrichtung des Kaufpreises auch andere Freiheiten verliert, ist nicht unmittelbar präsent.)
Schließt man hingegen einen Mietvertrag (Abo u.s.w.) ab, hat man eine dauerhafte Verpflichtung am Hals. Dies wird unmittelbar nicht als angenehm empfunden und kann auch realiter unangenehm werden ( Hot Mac).
Deshalb „kaufen“ Privatpersonen (mich eingeschlossen!) auch lieber Software, als dass sie ein Abo eingehen. Sollten Software-Anbieter berücksichtigen!
Bei einem körperlichen Gegenstand (Gerät) kommt noch das dem Menschen unmittelbar angenehme Gefühl des „meins“ (mein Eigentum) dazu. ( d2o)
+3
RyanTedder08.12.20 10:21
Bei Autos finde ich es teilweise noch Sinnvoll, zumindest wenn man sich Hybride oder E-Autos least. Aber bei Apple Produkten würde das nur zu noch mehr Konsum führen und bestimmt gegen den eigentlichen Plänen zum Umweltschutz stehen. Es sei denn man verknüpft das ganze geschickt mit einem Service für bereits gebrauchte Produkte. D.h. man zahlt mehr im Monat für ein neuwertiges Produkt als wenn man sich bewusst für einen gebrauchten Rückläufer entscheidet. Quasi „Grundpreis:Alter“ in Jahre. Solange die Geräte auf eine entsprechend lange Lebenszeit kommen würden, wäre das ja nicht schlecht.
-1
fliegerpaddy
fliegerpaddy08.12.20 10:25
Für Privatanwender wird mir das gerade zu viel mit den Abos. Überall wird nur noch abonniert – ein Vorredner schrieb es ja bereits: Vom Auto über den Computer bis zur Software kann man sich das ganze Leben abonnieren oder leasen, wie auch immer man das Kind nennen mag. Für Firmenkunden ist das toll. Die können ihre Elektroautos steuerlich super günstig leasen und wenn die drei Jahre rum sind ... nach mir die Sintflut, dann suche ich mir fix was Neues aus und die verbrauchten Rohstoffe in der Batterie des alten Wagens sind vergessen. Da interessiert auch der Akkuverschleiß nicht. Computer? Alle zwei Jahre neu, der Staat fördert es ja geradezu. Software? Wird nach Bedarf gemietet.

Und der Privatmensch? Der begibt sich wunderbar in die Abhängigkeit. Arbeiten, um zu abonnieren. Manche Abos lasse ich mir ja gefallen, spätestens bei Smartphone und Computer wäre ich aber raus. Ich habe kein Problem damit, dass mein iPhone X schon etwas älter ist. Ebenso das iPad aus 2017, das vielleicht mal ersetzt werden könnte (da mittlerweile MacBook-Ersatz).
+1
xcomma08.12.20 10:25
McErik
Auf geschäftlicher Ebene sind Mietlösungen oder Ähnliches (Leasing, ...) ja längst üblich. Dort ist es eine reine Frage der Kalkulation.
Ja. Buchhaltungs-, Bilanzierungs-, Cashflow- und Steueroptimierungen.
All das was im privaten Bereich wenig bis gar nicht möglich ist, sowie auch nicht unbedingt geeignet ist für Freelancer.

Was den ökologischen Fussabdruck betrifft:
am besten solange wie möglich ein Produkt nutzen. Danach kommt: Gebrauchtkauf statt Neukauf.
Ja, ist nicht für jeden und jede Situation möglich oder passend, aber man kann ja sein eigenes Konsumverhalten hinterfragen und dann die für einen "richtige" (Kauf-)Entscheidung treffen. Wenn man zumindest mal drüber nachdenkt, hat das Bewusstsein zumindest schon einen Schritt getan.
0
Wiesi
Wiesi08.12.20 10:31
Würde das Abo-Modell begrüßen, wenn ich dadurch ein Jahr alte Geräte zum halben Preis kaufen könnte. Aber Spaß beiseite: Dies Modell würde einen immensen Resourcenverbrauch bedeuten, Recycling hin oder her. Es wird Zeit, daß Resourcenverbrauch endlich massiv besteuert wird. Statt dessen haben wir eine riesige Steuer- und Abgabenlast auf Arbeit, das einzige, was wirkliche Werte schafft.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+5
Ely
Ely08.12.20 10:43
Die beste Ökobilanz haben Dinge, die möglichst lang genutzt werden.

Solche Hardware-Abos sind ökologisch ein Desaster (genauso wie Abwrackprämien und solcher Bullshit). Was passiert mit den einjährigen Geräten? Derartigen Unfug gibt es beim Handy schon länger und ich möchte lieber nicht wissen, wie viele einjährige Geräte schlichtweg entsorgt werden. Die Leute gehen nicht gut mit den Dingern um, ist ja eh wurscht, gibt ja in einem Jahr ein Neugerät. Die Einjährigen sind dann so abgeritten, daß man die Dinger kaum noch verkaufen kann.

Mich erstaunt nur, daß man sich immer wieder neuen Mist einfallen läßt, den Planeten zu ruinieren. Der pfeift sowieso schon aus den letzten Loch.

Ich kaufe mir Hardware meist in Vollausstattung, um die Nutzungszeit so lang wie möglich zu strecken.
+6
fliegerpaddy
fliegerpaddy08.12.20 10:50
@Ely: So sehe ich das auch. Ganz schlimm finde ich den Trend zu Elektroautos. Da werden funktionierende Benziner abgewrackt, um neue Elektroautos zu leasen, in denen Batterien stecken, die wiederum wertvolle seltene Erden enthalten. Getankt wird dann eben nicht nur Öko-, sondern auch Atom- und Kohlestrom. Nein, nicht meine Welt, wenngleich Öl auch nicht auf Bäumen wächst. Aber gut, das ist nicht das Thema hier.

Bei Handys und Computern werde ich auch zum Freund einer längeren Nutzungsdauer. Aber auch da ist Apple mangels Nachrüst- und Reparatur-Optionen nicht unbedingt nachhaltig. Das MacBook Pro hatte nach zwei Jahren und 60 Zyklen einen defekten (weil aufgeblähten) Akku. Den hat Apple auf Kulanz ausgetauscht. Fein. Das MacBook habe ich dennoch verkauft, weil die SSD zu klein war. Nun warte ich auf den Mac Mini, der vermutlich unter nicht idealen Bedingungen hergestellt wird und erneut Rohstoffe verschlingt. Na ja, wir alle unterstützen dieses System.
+3
Mostindianer08.12.20 10:56
Denke, wenn man einmalig ein Projekt hat, sicher interessant! Denke mir, wenn ich von meiner Firma ein Auftrag bekäme, ein internes Werbevideo zu drehen und zu bearbeiten, kaufe ich mir sicher nicht eine Blackmagic kamera und ein Mac Pro, sondern ich miete die kamera und ebenso im kommenden Abo ein Mac Pro
+1
OMA
OMA08.12.20 10:59
andreas_g
… Ein langlebiges Produkt ist aber sinnlos, wenn es vor seinem Lebensende ersetzt und entsorgt wird. Ein solches Abo-Modell ist nicht nur aus Umweltsicht problematisch, sondern könnte auch zu einer verkürzten Lebensdauer der Produkte führen. Wozu langlebige und reparierbare Produkte bauen, wenn sie ohnehin nach drei Jahren ersetzt werden? Auch bei der Softwareunterstützung könnten ältere Geräte dann auf der Strecke bleiben.
Ich sehe beim Abo-Modell nur Risiken, aber keine Vorteile …


Absolut richtige Schlussfolgerung. Machen wir doch aus jedem "könnte/n" noch ein "wird/werden", dann ist's perfekt.
0
xcomma08.12.20 11:03
Mostindianer
Denke, wenn man einmalig ein Projekt hat, sicher interessant! Denke mir, wenn ch von meiner Firma ein Auftrag bekäme, ein internes Werbevideo zu drehen und zu bearbeiten, kaufe ich mir sicher nicht eine Blackmagic kamera und ein MacPro, sondern ich miete die kamera und ebenso im kommenden Abo ein Mac Pro
Für bestimmte Projektarbeiten, wo gewisse Werkzeuge einfach unfassbar teuer sind, wie die von dir genannten Filmkameras oder z.B. insbesondere REDs, ist das auch nachvollziehbar. Oder bestimmte Drohnen, wobei die "Profi"-Drohnen man mal eben nicht so ausleiht und fliegt, sondern man mietet sich die mit den Piloten. Das sind verständliche Einsatzzwecke und diese Denke gab es auch schon vor dem "Abo Zeitalter".

Was mir allerdings nicht in den Kopf will ist das Mieten von "einfacheren" Produkten.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben, wenn ich einen MacPro mieten muss - habe ich offensichtlich keinen - aber wer arbeitet schon so? Wann baue ich über Zeit meine Fähigkeiten, Workflows und Kenntnisse der Software und Systeme auf?
Einfach mal nix haben, nix tun, dann den anderen Monat "ach ja, da kommt ein Megafilmauftrag rein, miete ich mir alles, liefere Toparbeit ab, und dann gebe ich alles zurück und warte auf den nächsten Auftrag" - wie soll das denn funktionieren?
Wie gesagt, ich beziehe mich hier auf die rudimentären, fundamentalen Werkzeuge, nicht Spezialwerkzeuge, die schon eh und je gemietet wurden.
0
pünktchen
pünktchen08.12.20 11:06
fliegerpaddy
Ganz schlimm finde ich den Trend zu Elektroautos.

Da kann das schon Sinn machen wenn das Auto viel genutzt wird und der Akku nicht zu gross ist.

Ähnlich ist es bei Computern die wirklich viel Strom verbrauchen weil sie dauern laufen, also vor allem Server.

Ähnliches gilt zuhause wohl für Kühlschränke, Heizungen, Klimaanlagen, Warmwasserbereitung, Waschmaschinen etc.. Da kann wegwerfen und neu kaufen sinnvoll sein wenn der Verbrauchsunterschied erheblich ist und die Geräte viel genutzt werden.

Aber bei der ganzen Konsumentenelektronik die Apple verkauft ist es sicherlich am sinnvollsten die zu nutzen bis es nicht mehr geht.

(Also kein neuer M1 Mac für mich dieses Jahr. Na vielen Dank auch! )
0
xcomma08.12.20 11:15
Abos bringen nur Vorteile für die anbietenden Firmen: bessere "Kundenbindung", besser planbarer Cashflow, besseres Profit-Ausquetschen über Zeit

Dann bringen sie Vorteile für Firmenkunden (als auch Shareholder letztendlich, sofern zutreffend): bessere Steuerung/Planung/Einsatz der Kapitalmittel

Für Privatkunden bringt es erstmal nichts. Wenn jemand das glaubt, haben die Marketingabteilungen schon ganze Arbeit geleistet.
Leider gibt es nicht zu allem gleichwertige Alternativangebote, so dass der eine und andere auch ein Abo eingehen muss.

p.s. ich beziehe mich ausschliesslich auf kommerzielle Produkte/Dienstleistungen. Abos im Sinne von wiederkehrenden Spendenzahlungen an Ärzte ohne Grenzen und derlei Dinge sind damit natürlich nicht gemeint.
+1
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