MagSafe: Apple nennt Auflagen für Zubehörhersteller in einem komplexen Regelwerk
Apples Richtlinien stehen immer wieder im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit: Meistens geht es dabei um den App Store und etwaige kartellrechtliche Ungereimtheiten, aber auch Hersteller physischer Produkte müssen sich den strengen Auflagen Cupertinos beugen, so sie eine offizielle Zertifizierung erlangen möchten. Für Zubehör gibt es selbstverständlich auch ein komplexes Regelwerk, das Aufschluss über die Anforderungen an Hüllen, Adaptern und sogar Netzsteckern gibt. Ein entsprechendes Dokument wurde um MagSafe-Zubehör erweitert – und verrät interessante Details zu den Eigenheiten des Features und Apples Vorstellungen einer idealen Funktionsweise.
Genaue VorgabenBei MagSafe haftet Zubehör magnetisch an der Rückseite der neuen iPhone-Modelle – und dabei wird erwartungsgemäß nichts dem Zufall überlassen: In einem
Dokument mit den Richtlinien, das Apple den Herstellern zur Verfügung stellt, ist MagSafe ein eigenes Kapitel gewidmet. Apple verweist darauf, dass die Dicke einer MagSafe-Hülle 2,1 Millimeter nicht übersteigen darf – und empfiehlt eine Dicke von 2,0 Millimetern. Außerdem muss die Hülle mit zwei Aushängeschildern des Features kompatibel sein: Apples MagSafe-Ladegerät und das Leder-Wallet dürfen nicht außen vor bleiben. Sollte ein Hersteller Ideen für eine Verwendungsweise haben, die weiterer Magnete bedarf, so sollte er davon Abstand nehmen: Eine Zertifizierung wäre in diesem Fall ausgeschlossen.
Nur bestimmte Magnete erlaubtApple nennt außerdem einige Eigenheiten der Magnete selbst: Diese müssen auf Neodym basieren und die gewünschten Spezifika aufweisen, beispielsweise eine NiCuNi-Beschichtung von 7 μm - 13 μm. Selbst der Kraftaufwand, um ein entsprechendes Zubehör wieder zu entfernen, ist exakt normiert. Hüllen sollen sich zudem auch ohne Zuhilfenahme der Magnete fest am Gerät halten – was ein wenig verwunderlich ist, weil manche Videos zur Produktpräsentation des iPhone 12 das Gegenteil suggerierten.