MagSafe: Apple will drahtlose magnetische Ladetechnik um praktische Funktionen erweitern
Apples Entwicklungsabteilung beschäftigt sich offenbar mit Möglichkeiten, die MagSafe-Technik bei kommenden iPhones für weit mehr einzusetzen als nur die bislang zur Verfügung stehenden hohen drahtlosen Ladeleistungen. Diese werden bekanntlich durch die magnetisch unterstützte exakte Positionierung des Smartphones und somit der integrierten Induktionsspulen auf dem Ladegerät erreicht. In Cupertino denkt man bereits seit einiger Zeit darüber nach, das vorhandene System um bestimmte Kommunikationsverfahren zu erweitern. Ein entsprechender Patentantrag, den Apple schon im Januar 2021 einreichte, wurde jetzt vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht.
Drahtlose Kommunikation mithilfe von MagSafeDie
Schutzschrift trägt den Titel "Accessory Devices That Communicate With Electronic Devices". Apple beschreibt darin mehrere mögliche Ausbaustufen eines drahtlosen Kommunikationssystems auf MagSafe-Basis. In einem ersten Schritt könnte ein künftiges iPhone mithilfe eines magnetischen Sensors erkennen, dass ein entsprechendes Zubehör vorhanden ist, also etwa ein Batteriepack, eine Autohalterung mit Lademöglichkeit oder eine Hülle. Anhand von in iOS enthaltenen Definitionen magnetischer Felder ließe sich zudem die Art des am Smartphone angebrachten Geräts bestimmen. Das ermöglicht es dem System, auf das jeweilige Zubehör zu reagieren und beispielsweise immer dann die Ladeleistung zu reduzieren, wenn das iPhone in einer Hülle steckt und somit die thermische Belastung höher ausfällt.
Quelle: Apple
Authentisierung des Nutzers durch entsprechendes ZubehörIn einem zweiten Schritt soll die drahtlose MagSafe-Schnittstelle eine Kommunikation zwischen iPhone und Zubehör ermöglichen. Ladegeräte, Hüllen oder andere Geräte würden dann etwa ihre Spezifikationen übermitteln. Apple geht allerdings noch einen Schritt weiter: Der Patentschrift zufolge könnte das System auch der Authentisierung des Nutzers dienen. Ein MagSafe-Gerät würde dadurch anhand eines zuvor gespeicherten Zertifikats zu einer Art Schlüssel, welcher das iPhone entsperrt. Zudem ließen sich in Ladepucks, Batteriepacks oder Hüllen nahezu beliebige Informationen ablegen, diese würden somit – abhängig von der Speicherkapazität - zu einem externen Datenträger für die Smartphones aus Cupertino.
Technik auch für iPad und Mac geeignetDie im Patentantrag beschriebene Technik eignet sich Apple zufolge nicht nur für den Einsatz in künftigen iPhones, sondern könnte auch in iPads und Macs zum Einsatz kommen. Darauf weisen unter anderem einige Illustrationen hin, welche in der Schutzschrift zu finden sind. Ob das kalifornische Unternehmen bereits entsprechende Geräte entwickelt, ist nicht bekannt. Apple meldet regelmäßig eine Vielzahl von Patenten an, ohne dass die darin genannten Verfahren unmittelbar in neue Produkte einfließen.