MagSafe als Gesundheitsrisiko? Behörde gibt Entwarnung – und nennt Empfehlungen für Betroffene
Wenn Apple ein iPhone mit neuen Features ausstattet, werden diese üblicherweise vor allem in der Tech-Welt breit diskutiert – medizinische Studien nehmen sich des Geräts in der Regel nicht an. Bei MagSafe, das bei der aktuellen Baureihe eine Rolle spielt, verhält sich die Sache jedoch anders: Einige Untersuchungen meldeten Bedenken an und verwiesen auf mögliche gesundheitliche Komplikationen. So könne das iPhone 12 aufgrund der auf der Rückseite verbauten Magnete implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICDs) deaktivieren – und Betroffene in Lebensgefahr bringen (siehe
hier und
hier). Nun meldet sich die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA, U.S. Food and Drug Administration) zu Wort.
FDA spricht von „niedrigem Risiko“In einer
Aussendung erklärt die FDA, sich die Studienlage zu diesem Thema angesehen und eigene Untersuchungen durchgeführt zu haben. Das Risiko, das von Geräten der Unterhaltungselektronik für Patienten mit Defibrillatoren oder Herzschrittmachern ausgehe, sei niedrig, so die Behörde. Der FDA seien keine unerwünschten Effekte bekannt, die auf Mobiltelefone, Smartwatches sowie andere mit Magneten versehene Geräte zurückzuführen sind. Trotzdem mahnt die US-Behörde zur Vorsicht: Entsprechende Telefone und Uhren sollten einen Abstand von sechs Zoll (entspricht etwa 15 Zentimeter) von implantierten medizinischen Geräten wahren. Auch die Brusttasche eines Hemdes sei der falsche Ort, um ein entsprechendes Smartphone mitzuführen. Ferner rät die FDA Betroffenen dazu, ihren Arzt zu konsultieren, falls Fragen in dieser Sache auftauchen.
FDA-Empfehlungen decken sich mit den Angaben ApplesDie von der FDA aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen erinnern an ein
Support-Dokument, das Apple bereitstellt. Das Unternehmen verweist ebenfalls auf einen Mindestabstand von Herzschrittmachern und Defibrillatoren zum iPhone von 15 Zentimeter, bei induktiven Ladevorgängen (beispielsweise mit dem MagSafe-Ladegerät) gar zu 30 Zentimeter. Die Diskussion um mögliche schädliche Auswirkungen von Magneten in Apple-Produkten ist übrigens keine neue: Bereits vor acht Jahren war das
iPad Gegenstand von einschlägigen Untersuchungen.