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Magnat Magnasphere: Zwei neue Wireless-Aktivlautsprecher

"Kabellos" oder "drahtlos" ist in aller Munde. Dabei sind diese Begriffe eigentlich total irreführend. Beispiel Lautsprecher: Immer mehr Hersteller nutzen moderne Funkbrücken zur Ansteuerung ihrer Schallwandler. Doch weniger Kabel bedeutet das in der Regel kaum.

Der klassische Anschlussweg sieht meist so aus: Von der Audioquelle führt ein Signalkabel zum Verstärker und von dort Lautsprecherkabel zu passiven Schallwandlern. Dabei benötigen alle "aktiven" Komponenten auch noch Stromkabel. Passive Lautsprecher hingegen brauchen keine Verbindung zum Stromnetz. Sie erhalten die benötigte Leistung zusammen mit dem Signal über das Lautsprecherkabel vom Verstärker. Systeme wie etwa Receiver mit integrierten Quellen und Verstärkern plus passive Lautsprecher benötigen im Idealfall also ein Stromkabel und zwei Lautsprecherkabel. Bei sogenannten "drahtlosen" Lautsprechern sind nicht selten mehr Strippen im Spiel.



Im Falle der neuen Magnat Magnasphere Lautsprecher sieht das so aus: Zunächst benötigt man eine Quelle, wie beispielsweise den Mac, der natürlich irgendwie Strom braucht. Per USB-Kabel wird dieser mit einer Sendeeinheit verbunden, die im Idealfall per USB-Busspannung versorgt wird. Wenn andere Quellen anschlossen werden, braucht dieses Gerät aber ebenfalls eine Stromleitung. Von dort wird das Signal per Funk an die Lautsprecher geschickt. Diese können aber nicht passiv arbeiten, da sie die benötigte Spannung nicht über die Funkverbindung bekommen können. Also müssen die Lautsprecher mit aktiver Elektronik (DAC, Verstärker etc.) ausgestattet werden und brauchen daher – jeder – ein eigenes Stromkabel. Einzig die Brücke zwischen dem Sender und dem Empfänger in den Lautsprechern ist drahtlos. – Zählen Sie selbst nach, wie viele Kabel dadurch eingespart werden können.


Der große Vorteil einer solchen Lösung liegt darin, dass zwischen Sender und Empfänger relativ große Distanzen (meist zwischen ca. 30 und max. 100 m) überbrückt werden können. Auch Wände sind kein Hindernis, sodass man keine langen Strippen zu den Lautsprechern verlegen und keine Löcher bohren muss. Dieser spezielle Vorteil spielt zwar keine große Rolle, wenn Sender und Empfänger nahe beieinander stehen (etwa ein Desktop-Setup), aber spätestens dann, wenn man Lautsprecher in mehreren Räumen nutzen will, kommen die Vorzüge so richtig zur Geltung.

Im Falle der neuen Magnat Magnasphere Lautsprecher können auf genau diese Weise mit nur einer Sendeeinheit bis zu drei Zonen mit Musik versorgt werden.


Die wichtigste Komponente dabei ist eine kleine Sende-Box namens TX 11, die drei wählbare Frequenzbänder für bestmögliche Signalqualität bietet. An diesem Sender können drei digitale (1x USB und 2x Toslink) und zwei analoge (Cinch und Klinke) Quellen angeschlossen werden. Außerdem ist Bluetooth (aptX) integriert, um Musik von Smart-Devices wie iPhone und iPad wiedergeben zu können.


Die zugehörige Magnasphere Lautsprecherfamilie umfasst aktuell zwei Modelle: Die Magnasphere 55 sind DSP-gefilterte 2,5-Wege Standlautsprecher. Als Chassis kommen ein 170mm FE-Dynamics Tieftöner, ein identischer 170mm Tiefmitteltöner und eine 25mm fmax-Hochtonkalotte zum Einsatz. Der integrierte Class-D Verstärker leistet 100 Watt RMS. Bass und Höhen sind individuell einstellbar. Die Regalbox Magnasphere 33 ist als 2-Wege-Lautsprecher konzipiert und bietet jeweils einen FE-Dynamics Tiefmitteltöner und eine fmax-Hochtonkalotte. Ihr Class-D Verstärker leistet 65 Watt RMS und auch hier sind Bass- und Höheneinstellungen möglich.


Die Magnasphere-Komponenten können über eine mitgelieferte Vollmetall-Fernbedienung gesteuert werden, auf der Geräte-Front des MDF-Gehäuses ist ein 3-stelliges 7-Segment-LED-Display platziert. Sowohl Magnasphere 55 als auch Magnasphere 33 sind in Schwarz seidenmatt oder Weiß seidenmatt erhältlich und bieten eine magnetisch befestigte Abdeckung mit Akustik-Stoff.

Das Konzept kommt gut informierten HiFi-Fans sicher bekannt vor. Sehr ähnliche Lösungen mit vergleichbarer Sendeeinheit gibt es u.a. auch von ELAC (Air-X) und Dynaudio (Xeo).

Die Preise:

Magnasphere 55 Schwarz seidenmatt 2499 €/Set
Magnasphere 55 Weiß seidenmatt 2499 €/Set

Magnasphere 33 Schwarz seidenmatt 1699 €/Set
Magnasphere 33 Weiß seidenmatt 1699 €/Set

Kommentare

Bitsurfer13.11.16 14:59
Sorry Sonorman, aber der Verstärker oder DAC ist nicht das aktive Teil in einer Aktivbox für den die Bezeichnung steht. Die Bezeichnung Aktiv bezieht sich auf die aktive Frequenzweiche die VOR der Verstärkung liegt. So braucht es logischerweise für jedes einzelnes Lautsprecherchassis einen Verstärker. Bei einer Aktivboxe ist nichtmal zwingend dass die Verstärker IN der Boxe sein müssen.

Ich hatte in den frühen 80ern so ein Teil auf dem Tresen stehen.

Damit brauchte man für eine 3Weg-Boxe 3 Stereoverstärker oder 6 Monoblöcke. Und zu jeder Boxe 3 Strippen. DAS ist Kabelsalat. Das ist Aktiv.
Den im Artikel kurz erwähntem C3 ist noch hier.

Das was da Magnat als Aktivboxe verkauft sind im herkömmlichen Sinne Lautsprecher mit eingebautem Verstärker und einer passiven Frequenzweiche. Also Passivlautsprecher. Marketingtechnisch hört sich Aktiv halt besser an.
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sonorman
sonorman13.11.16 17:13
Déjà-vu? Dieses Gespräch hatten wir doch schon mal?

Eine aktive Frequenzweiche ist nicht entscheidend für die Bezeichnung "Aktivlautsprecher". Gemeinhin werden alle Lautsprecher, die Verstärker eingebaut haben, als Aktivlautsprecher bezeichnet. Auch dann, wenn sie keine aktive Frequenzweiche haben.

Es gibt massenhaft Anbieter von Aktivlautsprechern ohne aktive Frequenzweiche. Du könntest die natürlich jetzt alle anschreiben und darauf hinweisen, dass die eine falsche Bezeichnung verwenden. Und wenn Du schon dabei bist, kannst Du auch gleich den Wikipedia-Eintrag ändern, der da lautet:
Wikipedia
Aktivbox oder Aktivlautsprecher (englisch powered speaker) bezeichnet eine integrierte Einheit aus Lautsprecher und Verstärker in einem Gehäuse (Box); der Gegensatz ist eine Passivbox, die keinen Verstärker enthält.
[…]
Im ursprünglichen Sinne wurden mit Aktivbox Lautsprechersysteme bezeichnet, die mit aktiven Lautsprecherweichen, mehreren externen oder internen Verstärkern und Lautsprecherboxen ausgestattet sind. Ein in die Boxen integrierter Verstärker ist in diesem ursprünglichen Sinn nicht nötig, entspricht jedoch dem derzeitigen Standard.

Bei der zunehmenden Verbreitung von Breitbandsystemen mit eingebautem Verstärker wurde der Begriff auch auf solche Systeme ausgeweitet, die keine aktive Frequenzweiche verwenden, die sich stattdessen aber durch einen integrierten Verstärker auszeichnen. In diesem Sinn verstärken diese Boxen das Eingangssignal aktiv.
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Weia
Weia13.11.16 17:14
Bitsurfer
Sorry Sonorman, aber der Verstärker oder DAC ist nicht das aktive Teil in einer Aktivbox für den die Bezeichnung steht.
Doch:
Wikipedia
Bei der zunehmenden Verbreitung von Breitbandsystemen mit eingebautem Verstärker wurde der Begriff auch auf solche Systeme ausgeweitet, die keine aktive Frequenzweiche verwenden, die sich stattdessen aber durch einen integrierten Verstärker auszeichnen.

Ich hatte in den frühen 80ern so ein Teil auf dem Tresen stehen.
Ja, aber da bist Du mit Deinem Begriffsverständnis dann offenbar auch stehengeblieben.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Weia
Weia13.11.16 17:16
Ooops – zwei Seelen, (rarerweise) ein Gedanke …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Bitsurfer13.11.16 20:25
Wikipedia
Bei der zunehmenden Verbreitung von Breitbandsystemen mit eingebautem Verstärker wurde der Begriff auch auf solche Systeme ausgeweitet, die keine aktive Frequenzweiche verwenden, die sich stattdessen aber durch einen integrierten Verstärker auszeichnen.
Das stimmt ja, weil es hier um "Breitbandsysteme" geht. Und das besteht aus EINEM Lautsprecher. Das ist so oder so aktiv, egal mit internem oder externem Verstärker weil nach der Verstärkung keine passiven Elemente nachgelagert sind.

Allerdings wird in Wiki die POWERED Boxe beschrieben und das ist eine passive Boxe mit eingebautem Verstärker. Da kann man einen Kopfstand machen wie man will, ist aber einfach so.
Man könnte auch im en.wiki nachlesen. Da wir in Passiv, Powered und Activ unterschieden. Mein Begriffsverständnis passt immer noch. Es gibt nur viele die meinen sobald man Strom einstecken kann ist es aktiv. Das stimmt definitiv nicht, weil bei einer Aktivboxe die Verstärker auch extern sein können. Steht sogar im de.wiki.

Man könnte auch und Weblinks aus wiki lesen.

Oder das hier aus dem Einzelnachweis

Die mit Abstand meistverkaufen "Aktivboxen" sind in Wirklichkeit gar keine: Diese kleinen Plastiktröten, die auf Millionen Schreibtischen den PC-Arbeitsplatz beschallen, haben zwar eingebaute Verstärker. Entscheidend ist jedoch nicht die Platzierung des Amps, sondern wie und an welcher Stelle im Signalweg die Aufteilung der Frequenzbereiche an die einzelnen Chassis erfolgt.

Die "echte" Aktivbox
Erst wenn jedem Chassis ein eigener Verstärker zuarbeitet und jeder dieser Verstärker bereits mit passend vorgefilterten Frequenzbereichen gefüttert wird, spricht man von einer echten Aktivbox - und dann auch nicht deshalb, weil in ihr mehrere Verstärker "aktiv" sind, sondern weil zuvor schon die Trennung der Frequenzbereiche mit aktiven Filterschaltungen geschieht.

Nur dann nämlich erntet man die Vorteile der Aktivtechnik: Aktive Filter erlauben eine deutlich präzisere Trennung, arbeiten praktisch verlustfrei und kennen die Probleme passiver Weichen, etwa deren Klirrneigung bei höheren Leistungen, nicht mal vom Hörensagen. Zudem lassen sich kleine und auch größere Nichtlinearitäten der Box mit aktiven Entzerrungsschaltungen viel effektiver glattbügeln. Auf den zweiten Blick kommen noch mehr Stärken zum Vorschein: Die Verstärker "sehen" in einer Aktivbox eine nahezu ideale Last, bestehend aus lediglich einem Stückchen Draht und einer Schwingspule - und können daran viel linearer und klirrärmer arbeiten als ihre Normalo-Kollegen, die sich mit den Impedanz- und Phasengebirgen typischer Passivboxen herumschlagen müssen.
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redbear14.11.16 00:16
Nette Grundsatzdiskussion ohne die einzig relevante Frage : wie klingen die Dinger ?
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Weia
Weia14.11.16 08:50
Bitsurfer
Wikipedia
Bei der zunehmenden Verbreitung von Breitbandsystemen mit eingebautem Verstärker wurde der Begriff auch auf solche Systeme ausgeweitet, die keine aktive Frequenzweiche verwenden, die sich stattdessen aber durch einen integrierten Verstärker auszeichnen.
Das stimmt ja, weil es hier um "Breitbandsysteme" geht. Und das besteht aus EINEM Lautsprecher. Das ist so oder so aktiv, egal mit internem oder externem Verstärker weil nach der Verstärkung keine passiven Elemente nachgelagert sind.
OK, das stimmt. Überzeugt.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Michael Lang15.11.16 18:48
In diesem Fall bin ich bei Bitsurfer. Eine Aktivbox braucht eine der Verstärkerelektronik vorgeschaltete elektronische "Aktivweiche".
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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