Malware-Befall: 50 Prozent der Mac-Schadsoftware kommt aus einer einzigen App
Apple hat den Malwareschutz von macOS in den zurückliegenden Jahren stetig verbessert. Mit Gatekeeper, XProtect Remediator und dem Malware Removal Tool verfügt das Mac-Betriebssystem mittlerweile über eine integrierte Lösung, welche ähnlich arbeitet wie herkömmlichen Anti-Viren-Programme von Drittherstellern. Hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings auf den Notebooks und Desktops aus Cupertino natürlich dennoch nicht. Das zeigen unter anderem regelmäßig von Security-Unternehmen und Softwareherstellern durchgeführte Untersuchungen. Apples Rechner sind diesen zufolge allerdings deutlich weniger anfällig für Attacken etwa durch Trojaner und Ransomware.
Nur 6,2 Prozent aller Malware auf Macs zu findenDieses seit Jahren zu beobachtende Bild bestätigt jetzt eine aktuelle Analyse, welche von den Elastic Security Labs durchgeführt wurde. Dem ersten
Global Threat Report des Unternehmens zufolge stellt – wenig überraschend – Windows das bevorzugte Ziel von Angreifern dar. 54,4 Prozent aller gefundenen Schädlinge fanden sich auf Rechnern mit dem Microsoft-Betriebssystem. Linux-Computer hatten laut der Untersuchung einen Anteil von 39,4 Prozent. macOS landete weit abgeschlagen – was in diesem Fall natürlich positiv zu werten ist – mit lediglich 6,2 Prozent auf Platz drei der Liste. Wie diese Werte genau ermittelt wurden, lässt sich der Mitteilung von Elastic Security Labs nicht entnehmen. Die Zahl der Sensoren und Datenquellen sei zu umfangreich, um sie präzise und umfassend darzustellen, heißt es dazu lediglich.
Quelle: Elastic Security Labs
Mackeeper hat auf Macs einen Anteil von fast 50 ProzentBemerkenswert ist eine Beobachtung im Zusammenhang mit speziellen Schädlingen für macOS. Nahezu die Hälfte der von Elastic auf Macs gefundenen Malware stammt demnach aus einer einzigen Quelle, nämlich Mackeeper. Die App gilt seit vielen Jahren als unerwünschte und potenziell gefährliche Software. Sie lässt sich nämlich von Kriminellen für das Einschleusen von Malware missbrauchen, weil sie als Analyse- und Wartungstool über umfassende Rechte verfügt und weitreichenden Zugriff auf Prozesse und Dateien ermöglicht. Den zweiten Platz belegt der Xcode-Schädling XCSSET, welcher sich in Softwareprojekte einnistet und mithilfe von Apples Entwicklungsumgebung verbreiten kann. Mit einem Anteil von 12,5 Prozent belegt der Trojaner Adload den dritten Platz in der Rangliste der am häufigsten anzutreffenden Mac-Malware.