Malware für macOS: Apple-Rechner immer öfter von Schädlingen betroffen
Die IT-Sicherheitsexperten von Malwarebytes warnen vor einer großen Zunahme von Malware für Apple-Rechner. Im Vergleich zum vierten Quartal 2018 sei die Zahl von Softwareschädlingen für macOS zwischen Januar und März um mehr als 60 Prozent gestiegen. Vor allem das Aufkommen von Adware-Tools, die sich auf Computersystemen einnisten und für unerwünschte Werbeeinblendungen sorgen, habe sich stark erhöht.
Immer mehr Bedrohungen für Firmen-ITMalwarebytes
berichtet im Cybercrime Tactics and Techniques Report für das erste Quartal 2019, der sowohl die IT-Infrastruktur von Unternehmen als Risiken für Privatnutzer im Blick hat, von Gefahren für PCs, Macs und mobile Betriebssysteme. Sowohl Trojaner als auch Ransomware seien – wenig überraschend – ein ungebrochen großes Risiko für die Sicherheit von IT-Systemen. Die Bedrohung sei sogar größer als jemals zuvor. In den Monaten Januar bis März haben die diesbezüglichen Bedrohungen für Firmen – im Verhältnis zum gleichen Vorjahreszeitraum – um 200 Prozent zugenommen, so das Sicherheitsunternehmen.
Rückgang bei PrivatnutzernBesser sieht es bei Verbrauchern aus. Bei Privatanwendern seien Schädlinge wie Malware-basierte Cryptominer oder Ransomware gegenüber den letzten drei Monaten des Jahres 2018 um 40 Prozent zurückgegangen. Die rückläufige Malware-Tendenz bei Endkunden-Systemen steht somit im großen Kontrast zu der steigenden Gefahrenlage bei geschäftlichen IT-Systemen.
Malware-Zunahme bei Apple-RechnernDie Sicherheitsexperten fanden im ersten Quartal 62 Prozent mehr Mac-spezifische Malware als in den drei Monaten zuvor. Der größte Faktor dabei war die rapide Zunahme von Adware (+ 201 Prozent). Die bedeutendsten Schädlinge beziehungsweise von Malware infizierte Software für macOS sind PCVARK, MacKeeper, MacBooster, MplayerX, EvilOSX, EggShell und EmPyre. Erstmals in den Top 10 findet sich eine Adware-Sammlung namens NewTab. Da Malwarebytes als Anbieter von Sicherheitssoftware naturgemäß Interesse daran hat, einen ausreichenden Bedarf für die hauseigenen Tools zu schaffen, dürfte die tatsächliche Gefahrenlage für Mac-Rechner etwas weniger dramatisch als die beschriebenen Ergebnisse sein.
Malwarebytes zufolge nutzen Malware-Programmierer immer öfter den Open-Source-Python-Code, um ihre schädliche macOS-Software zu entwickeln. Wer den eigenen Mac auf Malware-Befall prüfen möchte, kann dazu die kostenfreie Malwarebytes-App nutzen (Link:
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