Manager für iCloud-Infrastruktur verlässt Apple; neue Server-Strategie?
Apples Dienste-Sparte wächst seit Jahren rasant: Inzwischen erwirtschaftet sie so viel Umsatz, dass sie als eigenständiges Unternehmen in die Fortune Top 100 aufgenommen werden würde. Neben Apple Music, App Store und iTunes sorgt dafür nicht zuletzt iCloud, Apples Server-Lösung für Endkunden. Verantwortlich für den Backend-Bereich war in dieser Zeit des Aufstiegs der »Director of internet services operations«, Eric Billingsley. Nach vier Jahren Dienstzeit bei Apple verlässt er den Informationen von CNBC zufolge nun das Unternehmen.
Zwar gehört Billingsley nicht zu den Managern der obersten Etage - er untersteht Vice President of Engineering Patrice Gautier, der wiederum unter Internet-Chef Eddy Cue rangiert -, trotzdem gilt sein Weggang als weitreichender als eine einfache Personalentscheidung. Denn Billingsleys Verantwortungsbereich überträgt sich nun auf Patrick Gates, der für das Siri-Backend zuständig ist. Das Besondere daran: Während Billingsley hauptsächlich auf Server von externen Anbietern wie etwa Amazon Web Services oder Microsoft Azure setzte, basiert das Siri-Team auf Apple-eigenen Datenzentren.
In der Vergangenheit galt die Frage der Serverfarmen als »Problemkind« hinter den Kulissen bei Apple, an dem sich ein regelrechter Kleinkrieg zwischen den Abteilungen entwickelt habe. In den vergangenen Monaten deutete sich immer mehr eine Verschiebung hin zu mehr Eigenentwicklungen und auch eigenen Datenzentren an. Billingsleys Rückzug wird denn auch als weiterer Hinweis auf diesen Strategiewechsel interpretiert.
Eric Billingsley kam 2013 zu Apple. Zuvor arbeitete er bei anderen Internetgiganten wie eBay und Google. Sein Weggang ist noch nicht offiziell bestätigt; möglicherweise handelt es sich bei der Personalentscheidung um einen Teil des »Projekt McQueen«, welches eine örtliche Zusammenfassung der Server für Apples Dienste im alten Hauptquartier am Infinite Loop beinhalten soll.
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