Manuelle Reparatur von Zugriffsrechten verschwindet aus El Capitan
"Hast du denn schon die Zugriffsrechte repariert?" lautet die wahrscheinlich häufigste Frage,
wenn ein Mac-Nutzer von irgendgearteten Problemen berichtet. Seit der Veröffentlichung von Mac OS X vor 14 Jahren galt die manuelle Reparatur der Zugriffsrechte via Terminal oder via Festplatten-Dienstprogramm als Allheilmittel gegen vielerlei seltsames Verhalten des Macs. Vereinfacht ausgedrückt definieren die Zugriffsrechte unter OS X (und anderen Systemen), was bestimmte Benutzergruppen mit einer Datei dürfen bzw. nicht dürfen. Manche Dateien können beispielsweise von allen Systemnutzern beliebig manipuliert werden, wohingegen andere lediglich einzelnen Nutzern zur Verfügung stehen oder von Standardnutzern gar nicht zu modifizieren sind.
Was sind fehlerhafte Zugriffsrechte?Fehlerhafte Zugriffsrechte können beispielsweise bei Installationen, System-Modifikationen durch Drittanbieter-Programme, Systemabstürzen oder anderen Eingriffen in das System oder die Systemordner auftreten. Genau genommen sind die Zugriffsrechte auch nicht "kaputt", wie der Begriff "Reparatur" suggerieren könnte, stattdessen entsprechen sie einfach nicht dem erwarteten Zustand und können deswegen Probleme verursachen oder die Sicherheit des Systems einschränken. Die manuelle Reparatur der Zugriffsrechte vergleicht Soll und Ist - sofern es Diskrepanzen gibt, passt das Tool die Zugriffsrechte auf den vorgesehenen Stand an.
Das ändert sich mit El CapitanWas nun aber seit eineinhalb Jahrzehnten als Allheilmittel galt (teilweise zurecht, oft aber auch nicht), ist mit OS X 10.11 El Capitan verschwunden. Apple informiert in der Beschreibung zu El Capitan, dass die Funktion ab OS X 10.11 nicht mehr manuell ausgeführt werden kann und aus dem Festplatten-Dienstprogramm verschwindet. Der Grund dafür ist recht simpel: El Capitan sorgt dafür, dass fehlerhafte Zugriffsrechte nicht mehr auftreten können, da Systemdateien ohnehin von Drittanbieter-Zugriff abgeschottet sind. Sollten dennoch Abweichungen festgestellt werden, so behebt diese das System automatisch bei der Ausführung von Software-Updates.