Mark Gurman: Apple dachte über eigenen Cloud-Gaming-Service nach
Wer Apple Arcade abonniert, erhält für knapp fünf Euro pro Monat Zugriff auf mehr als 180 Spiele aus nahezu allen nur erdenklichen Kategorien. Diese sind grundsätzlich werbefrei, In-App-Käufe etwa für zusätzliche Features gibt es ebenfalls nicht. Zudem lässt sich die Flatrate mithilfe der Familienfreigabe mit bis zu sechs Verwandten teilen. Darüber hinaus werden die jeweiligen Spielstände auf allen mit einer Apple-ID verknüpften iPhones, iPads und Macs via iCloud synchronisiert.
Apple Arcade unterscheidet sich von den MitbewerbernDas Unterhaltungsangebot aus Cupertino unterscheidet sich allerdings in einem wesentlichen Punkt von Services wie Amazon Luna, PlayStation Now von Sony oder Google Stadia:
Apple Arcade ist kein Cloud-Gaming-Service. Sämtliche in der Flatrate des iPhone-Konzerns enthaltenen Spiele müssen aus dem App Store heruntergeladen werden und laufen dann lokal auf Smartphone, Tablet oder Computer. Im Vergleich zu den genannten und weiteren Mitbewerbern hat das unter anderem den Vorteil, dass die meisten Spiele auch dann genutzt werden können, wenn einmal keine Internetverbindung zur Verfügung steht.
Zu den in Apple Arcade enthaltenen Spiele-Klassikern gehört "Temple Run"
Cloud-Gaming-Service wurde in Cupertino erwogenDass Apple diesen Weg einschlagen würde, war allerdings offenbar nicht von Anfang an klar. Intern gab es nämlich wohl durchaus Überlegungen, einen eigenen Cloud-Gaming-Service zu entwickeln. Das schreibt der bekannte Journalist Mark Gurman in seinem aktuellen Newsletter mit dem Titel
Power On. In der Antwort auf die Frage eines Lesers berichtet der Apple-Experte, intern seien in Cupertino die Chancen und Perspektiven eines solchen Angebots diskutiert worden. Das Unternehmen entschied sich allerdings bekanntlich für eine andere Lösung und brachte schließlich vor etwas mehr als zwei Jahren Apple Arcade auf den Markt.
Gründe für Apples Entscheidung sind nicht bekanntWarum Apple schließlich das Abo-Modell von Apple Arcade der Einführung eines hauseigenen Cloud-Gaming-Dienstes vorzog, ist nicht bekannt. Gurman macht hierzu keine Angaben. Seiner Auffassung nach hätte ein Streaming-Angebot es dem iPhone-Konzern unter Umständen ermöglicht, eine noch größere Spiele-Vielfalt anzubieten, wie sie etwa Microsoft, Nvidia oder Google im Portfolio haben. Welchen Erfolg Apple mit dem Sonderweg der Spiele-Flatrate hat, lässt sich nicht einschätzen. Das Unternehmen gibt keine Abonnenten-Zahlen bekannt.