In wenigen Tagen stellt Apple die gestern bereits angekündigte "iCloud" offiziell vor. Bei iCloud wird es sich um Apples Cloud-basierten Online-Dienst handeln, dessen genaue Funktionsweise aber noch unbekannt ist. Recht sicher kann man davon ausgehen, dass erworbene iTunes-Inhalte online abgelegt und jederzeit abgerufen werden können. Einige Marktbeobachter haben sich angesichts der bevorstehenden WWDC zu Apples Chancen geäußert. Laut Mike Abramsky von RBC Capital Markets bietet sich für Apple ein gewaltiger Markt. Gerade die iPhone-Plattform könne ganz erheblich davon profitieren, da je nach Ausgestaltung des Dienstes nicht einmal mehr ein Computer zur Synchronisierung erforderlich ist. Apple habe gegenüber der Konkurrenz einige Vorteile, so zum Beispiel eigens ausgehandelte Lizenzverträge sowie 200 Millionen ausgelieferte iOS-Geräte.

Allerdings sei wichtig, dass iCloud von Anfang an zuverlässig funktioniere. Die Einführung von MobileMe im Jahr 2008 stellte sich als mittleres Debakel heraus, da der Dienst noch nicht ausgereift war und große Probleme auftauchten. Apple gestand später ein, die eigenen Qualitätsstandards wurden nicht eingehalten, Nutzer wurden durch kostenlose Zusatzmonate entschädigt. Auch Shaw Wu von Sterne Agee hält für möglich, dass Apple mit iCloud den Markt erheblich verändert. iTunes werde dadurch noch mächtiger, auch Hardware-Verkaufszahlen profitieren seiner Meinung nach durch einen guten Cloud-Dienst. Die WWDC sei diesmal sehr Software-lastig, neue Hardware hält Shaw Wu für eher unwahrscheinlich.

Weiterführende Links:

• AppleInsider