Marktforscher: Faltbare Smartphones setzen sich erst nach 2021 durch
Faltbare Smartphones werden in diesem und im nächsten Jahr voraussichtlich nur in homöopathischen Dosen verkauft. Die Analysten von TrendForce prognostizieren für die neuartigen Geräte, die beispielsweise Samsung und Huawei auf dem Mobile World Congress vorstellten, einen Marktanteil von lediglich 0,1 Prozent.
Marktanteil von einem Prozent erst 2021Die taiwanischen Marktforscher rechnen damit, dass erst im Jahr 2021 etwa ein Prozent aller verkauften Mobiltelefone faltbare Geräte sein werden. 2022 könnte der Marktanteil auf 3,4 Prozent steigen. Die verhaltene Entwicklung liegt TrendForce zufolge darin begründet, dass bislang zu wenige Display-Hersteller in die Produktion flexibler Panels eingestiegen sind. Außerdem müssten die Preise zunächst deutlich sinken, bevor Geräte wie das Galaxy Fold oder das Huawei Mate X in großen Stückzahlen abgesetzt werden könnten.
Faltbare Smartphones sollen erst 2021 durchstarten, sagen Marktforscher.
Foto: Huawei
Erheblicher EntwicklungsbedarfDie Analysten sehen darüber hinaus noch erheblichen Entwicklungsbedarf, was das Design der faltbaren Geräte betrifft. Für sich genommen hätten sowohl nach innen als auch nach außen zu biegende Displays zwar spezifische Vorteile, sagt Boyce Fan von der für die Analyse zuständigen TrendForce-Tochter WitsView. Allerdings hält er beide Lösungen noch nicht für ideal, zieht jedoch Huaweis Ansatz mit dem außen liegenden Bildschirm vor. Dieser sein für den Anwender intuitiver.
Noch nicht genügend ZuliefererZurzeit gibt es laut TrendForce zudem noch nicht genügend Zulieferer, die in der Lage sind, faltbare AMOLED-Displays in großen Stückzahlen zu produzieren und eine kontinuierliche Belieferung der Smartphone-Hersteller sicherzustellen. Das wird sich vermutlich erst nach 2020 ändern. Ab diesem Jahr nämlich dürften chinesische Unternehmen hinreichende Kapazitäten aufgebaut haben, um entsprechende Mengen herzustellen.
Apple kann noch abwartenSollten die Marktforscher von TrendForce mit ihrer Prognose richtig liegen, hätte Apple hinreichend Zeit, die Marktchancen eines faltbaren iPhones auszuloten. Cupertino könnte sich also durchaus noch einige Zeit anschauen, wie sich die Situation entwickelt, und erst dann mit einer eigenen Lösung an die Öffentlichkeit gehen.