Masimo-CEO zum Verkaufsstopp der Apple Watch: Apple „auf frischer Tat ertappt“, Entschuldigung erwünscht
Patentstreitigkeiten können in manchen Fällen sehr weitreichende Folgen nach sich ziehen, denkbar ist etwa der Verkaufsstopp eines Produkts. Genau damit sieht sich aktuell Apple in den USA konfrontiert: Der Konzern kündigte an, ab dem 21. Dezember keine Bestellungen für die Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 anzunehmen, ab dem 24. Dezember lassen sich die beiden Produkte nicht länger in den Stores erwerben. Grund hierfür ist eine Auseinandersetzung mit dem in den Bereichen Medizintechnik und Unterhaltungselektronik angesiedelten Unternehmen Masimo. Dessen CEO äußert sich nun gegenüber
Bloomberg zu der Causa.
Ein Jahrzehnt Funkstille zwischen Masimo und AppleAufgrund einer Entscheidung der United States International Trade Commission muss Apple den Verkauf der beiden oben genannten Smartwatch-Modelle in wenigen Tagen einstellen, sofern Präsident Joe Biden nicht bis spätestens 25. Dezember dieses Jahres ein Veto einlegt. Währenddessen arbeitet Cupertino an einem Software-Update für die beiden Uhren, um die Messung des Blutsauerstoffgehalts mittels anderer Algorithmen zu erfassen – und damit nicht die Patente Masimos zu verletzen (siehe
hier). Dessen CEO Joe Kiani hält das Unterfangen indes für recht aussichtslos: Es gehe bei den Patenten nicht um Software. Kiani erklärt sich bereit, den Streit mit Apple beizulegen, sieht aber auch Cupertino in der Pflicht. Seit 2013 habe es keinen Kontakt mit Apple gegeben.
Masimo wünscht sich Entschuldigung von AppleWelche Zahlung Apples zu einer gütlichen Einigung führen könnte, wird aus den Ausführungen Kianis nicht ersichtlich. Masimo sei jedoch bereit, mit Cupertino zusammenzuarbeiten, um die Smartwatch zu verbessern. Bei Apples angekündigtem Verkaufsstopp handle es sich um einen Trick, um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen. Der Konzern sei auf frischer Tat ertappt worden: Um den Streit beizulegen, wünsche sich Masimo einen ehrlichen Dialog mit Apple sowie eine Entschuldigung Cupertinos, so der CEO.