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Massive Chip-Knappheit betrifft jeden – bis auf Apple

Die anhaltende Corona-Pandemie sorgt weiterhin für extreme Verwerfungen auf dem weltweiten Chip-Markt. Die angespannte Liefersituation hat gleich mehrere Ursachen. Einerseits sind Fertigung und Lieferketten seit mehr als einem Jahr beeinträchtigt, zum anderen sind vor allem Notebooks und Tablets wegen der veränderten Arbeits- und Bildungssituation stark nachgefragt. Erschwerend kommt hinzu, dass etliche Halbleiter-Hersteller ihre Fertigung wegen Auftragsstornierungen der Automobilindustrie auf andere Produkte verlagert haben.


Kein neues Flaggschiff von Samsung?
Die Chip-Knappheit macht auch großen Unternehmen zu schaffen, die selbst im Halbleitersektor tätig sind. Samsung etwa verwies jetzt auf ein erhebliches weltweites Ungleichgewicht. Der südkoreanische Konzern rechnet nach eigenen Angaben damit, dass davon unter anderem die nächste Generation seiner Flaggschiff-Smartphones betroffen ist. In diesem Jahr könne man voraussichtlich kein neues Galaxy Note präsentieren, sagte DJ Koh, einer der CEOs des Konzerns, auf einer Aktionärsversammlung. Das berichtet Bloomberg. Der Manager rechnet zudem mit negativen finanziellen Folgen zumindest im kommenden Geschäftsquartal.

Angebot und Nachfrage sind nicht im Gleichgewicht
Samsung bemüht sich Koh zufolge in intensiven Gesprächen mit weltweiten Partner um eine Lösung der Probleme. Das Unternehmen geht aber nicht davon aus, dass Angebot und Nachfrage schon bald wieder ins Gleichgewicht zu bringen sein werden. Ein spezielles Problem für viele Smartphone- und Tablet-Hersteller stellt die Tatsache dar, dass bestimmte von TSMC gefertigte Qualcomm-Chips schlecht verfügbar sind. Einzig Apple sei davon nicht betroffen, so die Analystin MS Hwang von Samsung Securities. Der iPhone-Konzern schließt üblicherweise sehr frühzeitig Verträge über die benötigten Bauteil-Mengen ab und verschafft sich so eine große Planungssicherheit. Allerdings wies auch Apple vor einiger Zeit darauf hin, dass die Absatzzahlen einiger iPhone-Modelle ebenfalls negativ von der Knappheit bestimmter Komponenten beeinflusst werden könnten.

Kommentare

z3r017.03.21 19:53
DJ Koh... Wo legt der so auf?
+11
Quickmix
Quickmix17.03.21 20:10
z3r0
DJ Koh... Wo legt der so auf?

In Kohnstanz
+8
funkenforcer17.03.21 20:35
z3r0
DJ Koh... Wo legt der so auf?
zu Hause ...sein Telefon.
+7
Der echte Zerwi17.03.21 20:37
Da zeigt sich eben die Erfahrung von TC. Das haben die wohl gut im Griff.
+3
colouredwolf17.03.21 20:45
KOH Dong-Jin
+2
z3r017.03.21 22:00
colouredwolf
KOH Dong-Jin

Dong-Jin macht den Witz eigentlich noch besser...
+4
iBert17.03.21 23:30
MTN
Massive Chip-Knappheit betrifft jeden – bis auf Apple
Wenn das tatsächlich so ist, dann will ich kein böses Wort mehr über unseren "Lieblingsbuchhalter" hören....
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+6
Schens
Schens18.03.21 07:33
z3r0
DJ Koh... Wo legt der so auf?

Koht azur?
+2
Sideshow Bob
Sideshow Bob18.03.21 09:58
Also wenn man jetzt gerade Komponenten braucht ist das echt bitter - meine HighEnd-Graphikkarte ist abgetaucht und zur Zeit werden gebrauchte GraKas fast für den doppelten Neupreis verkauft... Und kein Ende in Sicht. Bei diesem Thema kommt natürlich on top noch der Bedarf der Bicoin-Schürfer als verknappendes Element hinzu...
+3
pünktchen
pünktchen18.03.21 10:18
Geschätzt zuletzt 130 Terawattstunden jährlicher Stromverbrauch für Bitcoin, mehr als die Niederlande. Daraus kann man auf die eingesetzten Grafikkarten schliessen: bei im Schnitt 300W Leistung wären das knapp 50 Millionen Stück. Würde mich nicht wundern wenn ohne diesen Irrsinn überhaupt keine Knappheit bestände.
+2
sahnehering19.03.21 07:55
pünktchen
Geschätzt zuletzt 130 Terawattstunden jährlicher Stromverbrauch für Bitcoin, mehr als die Niederlande. Daraus kann man auf die eingesetzten Grafikkarten schliessen: bei im Schnitt 300W Leistung wären das knapp 50 Millionen Stück. Würde mich nicht wundern wenn ohne diesen Irrsinn überhaupt keine Knappheit bestände.
Bitcoins werden schon lange nicht mehr mit Grafikkarten geschürft. Da ist eigentlich ausschließlich Spezial Hardware im Einsatz (ASICs - https://de.wikipedia.org/wiki/Anwendungsspezifische_integrierte_Schaltung).

Bei Etherium mag das anders sein.
Kein Backup, kein Mitleid
0
pünktchen
pünktchen19.03.21 08:50
Ah Ok. Aber auch die müssen ja von denselben Chipfabriken hergestellt werden.
0
Schens
Schens19.03.21 09:39
Die Chipknappheit hat ihren Ursprung in der Knappheit der Siliciumwürste. Die wachsen in 6 Monaten ca. 1Meter.
Noch knapper gehts bei den SiC (SiliciumCarbid) Würsten zu: 20cm in 6 Monaten.

Eine Fabrik, die die Würste herstellen kann kostet zwischen 600 Millionen (Si) und 1,5 Milliarden USD (SiC).
0
Schens
Schens19.03.21 09:40
pünktchen
Würde mich nicht wundern wenn ohne diesen Irrsinn überhaupt keine Knappheit bestände.


Learning daraus: Wir neigen dazu, Kausalitäten herzustellen, wo maximal Korrelationen sind.
0
pünktchen
pünktchen19.03.21 09:49
Ganz egal ob GPU oder ASIC, die Nachfrage ist zu hoch für das Angebot. Egal ob das Angebot nun durch die Kapazitäten der Fabs oder der Siliziumwurstproduzenten beschränkt ist. Ich lass daher meine Arbeitshypothese mal so im Raum stehen bis wer plausibel machen kann dass die Produktion von ASIC & GPUs für Bitcoin & co nicht ins Gewicht gefällt und sie so falsifiziert.

Und die GPU Anbieter werden ja auch nicht völlig grundlos versuchen per Firmware das Schürfen virtuellen Goldes zu behindern.
+1
Schens
Schens19.03.21 10:26
Es wird dadurch nicht richtiger. Der Verbrauch steigt in erster Linie dadurch, dass die aufs letzte Cent ausgepressten Scheinbar-unwichtige-Chips-Produzenten (für Dein Lightningkabel, dein Headset, 4000x im Auto, im Lichtschalter usw. usf.) keine Lagerware mehr haben. Bei den Auto- und Moppedherstellern stehen die Bänder still.

Die paar tausend ASICs oder GPUs fallen da nicht ins Gewicht.
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pünktchen
pünktchen19.03.21 10:35
Der Verbrauch steigt dadurch dass sie keine Lagerware mehr haben? Hä? Wenn du jetzt geschrieben hättest "die Versorgung stockt weil" hätte ich das nachvollziehen können.

Dass die paar Millionen ASICs oder GPUs nicht ins Gewicht fallen mag ja sein, das ist ja gerade die Frage die ich mir stelle. Allerdings sind das doch oft ziemlich riesengrosse Chips, da frisst einer hundertmal so viel Waferfläche als ein winziger Steuerchip.
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Schens
Schens19.03.21 13:55
Stimmt, das war undeutlich formuliert.
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albertyy21.03.21 15:10
wenn TC so gut Verträge schließen würde, wie die EU beim Impfstoff, gäbe es gar keine iPhones mehr in D.
Und umgekehrt – die EU sollte sich mal beim Verträge schließen (Vakzine) an das Beispiel von Apple halten
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