Materialanalyse: Wie viel Titan die Apple Card wirklich enthält
Apple betonte bei der Präsentation der Apple Card vor einigen Monaten das Material, aus dem die hauseigene Kreditkarte besteht: Titan. Wie von dem Unternehmen aus Cupertino gewohnt legt Apple auch bei der Kreditkarte Wert auf ein edles, minimalistisches Äußeres. Aber wie hoch ist der Titan-Anteil der Karte wirklich?
90 Prozent Titan, 10 Prozent AluminiumBloomberg Businessweek ging der Frage auf den Grund und schickte eine Apple Card an den Mineralogen Hans-Rudolf Wenk (University of California, Berkeley), um die Materialzusammensetzung analysieren zu lassen. Wenk nutzte für seine Untersuchung ein Rasterelektronenmikroskop. Den Erkenntnissen des Wissenschaftlers
zufolge besteht die Apple-Kreditkarte zu 90 Prozent aus Titan und zu 10 Prozent aus Aluminium.
Abnutzungserscheinungen schon nach kurzer ZeitTrotz des hochwertig anmutenden Materials der Apple Card zeigt die Kreditkarte bei einigen Nutzern bereits deutliche Gebrauchsspuren. Demnach löst sich die weiße Farbe der Oberfläche einiger Karten bereits an manchen Stellen ab. Die Berichte über die hohe Empfindlichkeit der Apple-Kreditkarte stammen größtenteils von Nutzern, die schon seit mehreren Monaten im Besitz der Karte sind.
Es gibt bereits eine Vermutung bezüglich der Ursache für die offenbar nur geringe Robustheit. Apple weist im
Support-Dokument zur Reinigung der Titan-Kreditkarte darauf hin, welche Gewebe und Stoffe zu Schäden führen können. Demnach zeigt sich das Oberflächenmaterial besonders empfindlich, wenn es Jeansstoffen oder Leder ausgesetzt ist – eben jene Stoffe, die häufig in Geldbeuteln oder Hosen vorkommen. Dritthersteller haben bereits mit edlen (und teuren) Schutzhüllen reagiert.