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Mehr Privatsphäre: Tim Cook spricht auf der diesjährigen EU-Datenschutzkonferenz

Tim Cook hält am 24. Oktober auf der International Conference of Data Protection and Privacy Commissioners die Keynote-Ansprache. Inhaltlich geht es in Cooks Rede um das Thema „Würde und Respekt in einem Daten-bestimmten Leben“. Das Event wird vom European Data Protection Supervisor (EDPS) veranstaltet. Die EDPS ist eine unabhängige Kontrollbehörde der Europäischen Union, die die Einhaltung der Rechte auf Privatsphäre und Datenschutz kontrolliert.


Tim Cook ergänzt prominente Teilnehmerliste
Giovanni Buttarelli (EDPS) freut sich über die Teilnahme des Apple-Chefs: „Tim Cook erhob schon immer seine Stimme in der Debatte rund um Privatsphäre. Wir sind gespannt darauf, was er zu sagen hat.“ Cook sei der Leiter eines Unternehmens, das schon lange eine klare Position zugunsten der zu schützenden Privatsphäre seiner Kunden einnehme.

Außer Cook werden über tausend weitere Teilnehmer beim Event erwartet. Dazu gehören hochrangige Persönlichkeiten wie der Erfinder des World Wide Web Sir Tim Berners-Lee, der frühere oberste Richter Indiens Jagdish Singh und IT-Philosoph Jaron Lanier. Zudem kommen die EU-Kommissarinnen für Justiz und Wettbewerb, der Präsident des Europäischen Gerichtshofs und viele weitere Datenschutz-Verantwortliche aus der ganzen Welt.

Cook: „Der Nutzer ist nicht unser Produkt“
Der Apple-CEO sieht die Bereiche Privatsphäre und Datenschutz als wichtige Komponenten von Apple-Produkten. Apple verdiene im Gegensatz zu Konkurrenten wie Google kein Geld mit Kundendaten, so Cook. Stattdessen lege Apple in allen Unternehmensbereichen besonderen Wert auf die Privatsphäre der Kunden.


Für Cook ist der Schutz persönlicher Daten eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Auf Smartphones seien inzwischen mehr Informationen über Menschen zu finden als in deren Häusern oder Wohnungen, so der Apple-CEO. Eine mögliche Maßnahme für besseren Datenschutz sieht Cook in einer zunehmenden Marktregulierung seitens verschiedener Behörden: „Ich glaube zwar an den freien Markt, aber was kann man tun, wenn der Markt nicht die Resultate produziert, die gut für die Gesellschaft sind? Ich denke, eine gewisse Form von Regulierung ist mittlerweile vonnöten.“

Kommentare

nasa05.10.18 08:45
Sehe ich leider ähnlich. Egal wie ich im Bekanntenkreis über Datenverlust durch OnLine Nutzung von Facebook, Whatsapp, Google etc. warne... jeder nickt erstmal zustimmend mit dem Kopf, dann kommt aber "ach.. ich hab ja nix zu verstecken und alles andere ist mir zu kompliziert".
Punkt !
Das Wissen um eine verlorene Privatsphäre kommt inzwischen zwar bei vielen an, aber entweder es interessiert nicht oder man sieht keine Möglichkeit das wirklich zu ändern.
Bestes Beispiel Whatsapp: Man ist sich bewußt, daß Daten abgeglichen werden, aber die große Masse nimmt halt Whatsapp. Schwierig. Also zieht man da wieder mit.
Hier sehe ich tatsächlich auch Bedarf, daß vom Gesetzgeber her mal regulierend eingegriffen und vor allem durchgegriffen wird.
Am Ende bleibt aber das ungute Gefühl, daß wir trotz aller Regulierung längst die Hoheit über unsere Daten verloren haben. Keiner kann mir belegen, daß mit meinen Daten kein Schindluder getrieben wird.
Sehr schwieriges Thema. Denke die Patentlösung dafür lässt noch auf sich warten.
+5
dzj05.10.18 11:08
Ich sehe das sehr skeptisch und glaube nicht an die Zuverlässigkeit von Apples Behauptungen oder Aussagen. Momentan mag Apple viel Geld haben und es als unnötig empfinden, mit den Daten der Nutzer noch mehr Geld zu machen. Herr Cook mag da auch im Moment ehrlich sein. Aber was ist, wenn sein Nachfolger kommt oder Apple nicht mehr gut verdient? Ist auch dann der Kunde noch immer kein Produkt? Es ist völlig unglaubwürdig, dass Apple die jetzige Haltung bis zum Ende der Welt beibehalten wird. Apple ist ein Unternehmen, das Geld verdienen will.
+1
WolfLe05.10.18 13:49
In Ergänzung zu dzj: ich glaube Apple das ganze Sicherheitsgelaber erst, wenn sie sich AKTIV so weit wie möglich von den Daten ihrer Nutzer fern halten - im Moment machen sie eher das Gegenteil: was irgend möglich ist, soll über die iCloud laufen. Ständig wird man genervt, sie zu aktivieren. Es ist mir absolut unverständlich, wieso man beim Abgleich von zwei Geräten, die nebeneinander stehen, die Daten über zigtausend Kilometer Umweg über Cupertino schicken soll, anstatt über Kabel oder das lokale Wlan. Wieso man die iCloud nicht generell mit einem Klick ein für alle Mal abschalten kann, so daß die Apple-ID nur für Einkäufe im Store dient.
Es ist mir genau so unverständlich, wieso Siri-Befehle nur über Cupertino umgesetzt werden können - und damit potentiell die Möglichkeit des Abhörens gegeben ist. Vor 15 Jahren gab es Diktiersoftware, die das auf dem eigenen Rechner ganz passabel hinbekam - und die Rechenleistung ist seitdem massiv in die Höhe gegangen.
Sinnlose Datentransporte so weit wie möglich zu vermeiden - das wäre für mich AKTIVER Kundendatenschutz.
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ilig
ilig05.10.18 13:59
WolfLe
Ständig wird man genervt, sie zu aktivieren.
Bei mir ist iCloud nicht aktiviert und ich werde auch nicht aufgefordert die zu aktivieren. In welchen Fällen passiert das bei Dir?
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