Mein Weg zum Mac – Und warum es von hier wahrscheinlich kein Zurück mehr gibt
Vom PC zum Mac – OS X bringt die WendeAnfang der 2000er-Jahre arbeitete ich in einem Unternehmen, das primär Macs im Büro einsetzte. Dort war ein
Power Mac G3 und später
G4 mein Arbeitsrechner. Jedoch war ich selbst zu dieser Zeit noch eingefleischter und überzeugter PC-User und hatte stets mein Sony Vaio PCG505 Notebook bei mir (siehe kleines Bild). Die Arbeit mit dem Mac war keine Offenbarung. Zwar gefiel mir die Hardware mit ihrem tollen Design und der gut durchdachten Architektur ausgesprochen gut, aber Mac OS war zu der Zeit ein Graus und eher schlimmer als Windows. Abstürze, meistens bedingt durch die damals praktisch unumgänglichen Erweiterungen (Control Panel), waren an der Tagesordnung und die Performance war auch nicht wirklich überzeugend.
Doch dann wurde alles anders. Apple machte mit einem vollkommen neuen Betriebssystem 10.0 unter dem Codenamen „
Cheetah“ von sich reden. Das sah so viel moderner aus, als alles bisher dagewesene, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte. Bei erster sich bietender Gelegenheit installierte ich Mac OS X auf meinem Firmenrechner. Das war allerdings – wenn ich mich recht erinnere – „
Puma“ also Version 10.1, welches gegen Ende 2001 erschien. Trotz der noch recht frühen Version und vielen Berichten über noch fehlende Features, eingeschränkte Performance und Bugs hatte ich mich sofort in OS X verliebt, denn aus meiner Sicht funktionierte es nicht nur schon erstaunlich gut, auch die Bedienung gefiel mir auf anhieb und es war einfach sowas von fortschrittlich.
Dadurch wurde ich nicht zum Mac-Jünger, doch je länger ich mich mit OS X beschäftigte und je besser es wurde, desto weniger griff ich auf mein bis dato bevorzugtes Windows 2000 zurück.
Es war aber nicht OS X allein, das mich langsam aber sicher in meiner Windows-Überzeugung mürbe machte. Ein kleines Device namens „
iPod“ nahm Ende 2001 ebenfalls Einfluss auf meine Systempräferenzen. Die Variante mit 10 GB und mechanischem Scroll Wheel wanderte in meinen Besitz und dank der engen Verknüpfung mit iTunes, das zu dem Zeitpunkt noch Mac-Only war, wurde der iPod zu einem der größten Erfolge in Apples Geschichte. Und ich war mitten drin.
Ich weiß nicht mehr, wann genau es soweit war, aber irgendwann um 2002 herum nutzte ich praktisch nur noch den Mac. Meine private PC-Hardware (das Vaio-Notebook und zuhause ein Gateway-2000-Tower) begann zu verstauben und wurde ausgemustert.
Von da an war ich offiziell Mac-User. In einem schleichenden Prozess zwar, aber mit jeder neuen Version von OS X und jedem Blick zurück auf die PC-Welt und wieder hin zu OS X wurde mir klarer, dass die Windows-Ära für mich vorüber war. Ein für alle mal. Dabei hieß es damals noch von allen Seiten, mit einem Mac habe man keine ausreichend große Softwareauswahl und vieles würde es dafür gar nicht geben. Doch die Realität sah anders aus. Für Apple und selbst für das noch recht junge OS X gab es – zumindest für meine Zwecke – stets alle benötigte Software. Und die war in der Regel auch noch viel besser als die PC-Pendants.
Mein erster eigener privat und beruflich genutzter Mac war ein PowerBook G4 17“ mit 1GHz PowerPC G4, 512MB RAM, DVD-R/CD-RW-Laufwerk, NVIDIA GeForce4 440 Go und 60 GB Festplatte. 2003 musste ich für dieses Schätzchen 3.650 Euro auf die Ladentheke des autorisierten Apple-Servicepartners blättern. Das PowerBook hat mir hervorragende Dienste geleistet und meine Bindung an Apple enorm verstärkt.
Im Laufe der folgenden Jahre kamen und gingen diverse Macs unterschiedlicher Bauart. MacBooks und Desktop-Macs. Nie kam auch nur für einen Moment der Gedanke auf, wieder zurück ins Windows-Lager zu wechseln. Mit Mac OS X/macOS haben sich gewisse dumme Angewohnheiten von Windows komplett erledigt. Zum Beispiel musste Windows ständig neu installiert werden, wenn mal irgend ein Problem mit Software/Treibern/Schriften etc. auftauchte. „Das System plattmachen“ gilt noch heute unter manchen Windows-gewohnten Usern als probates Mittel zur Problemlösung. Und bei der Hardware hat sich für mich der Drang nach ständigen Auf- und Nachrüstungen komplett erledigt. Wie die Praxis zeigt, bringt das für mich rein gar nichts, außer verschwendete Zeit und verbranntes Geld. Einen Computer kaufe ich heute für einen gewissen Zeitraum (ca. 3-5 Jahre), anschließend wird er verkauft. Die Ära der PC-Schrauberei hat sich für mich erledigt.