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Mein Weg zum Mac – Und warum es von hier wahrscheinlich kein Zurück mehr gibt

Fazit – Einmal Mac, immer Mac?

Auch wenn es mit meiner jüngsten Anschaffung, dem iMac Pro (Testbericht) gerade ein paar Unstimmigkeiten gibt (ungewöhnliche Wake-Events), kann ich dennoch eindeutig resümieren, dass sich der Installations- und Administrationsaufwand mit Apples Hard- und Software massiv verringert hat. Heute arbeite ich primär mit dem Computer, anstatt ihn den Großteil des Tages zu pflegen. Mit Windows habe ich aus diesem Grund auch schon seit vielen Software-Generationen keinen näheren Kontakt mehr gehabt. War ich früher noch der Typ, der andauernd angerufen wurde, wenn mal ein Freund oder Bekannter Schwierigkeiten mit seinem PC hatte, kann ich da heute nicht mehr behilflich sein. „Kauf Dir einen Mac“, lautet dann die Antwort.


Aber Ernst beiseite. Lese ich heute Kommentare oder Forumsbeiträge, vermittelt das Geschriebene nicht selten den Eindruck, dass mit Apple alles nur noch bergab geht. Angeblich immer schlechter und anfälliger werdende Software, keine ausreichende Innovation oder Leistung bei neuer Hardware, kleine und größere Sicherheitslücken, die den Leuten Angst machen und die bei Apple niemals auftauchen dürften, weil die doch so teuer sind, und überhaupt: die Preise! – Der Weltuntergang scheint nah.



Rückblickend auf all die Hard- und Software meines Computerlebens kann ich diesen Trend jedoch nicht bestätigen. Ich glaube, das ist entweder eine Verklärung der Vergangenheit, oder mangelnde Erfahrung mit früheren/anderen Systemen. Alles in allem betrachtet war es nie besser oder zuverlässiger mit einem Computer zu arbeiten, als mit einem heutigen Mac. Und das trotz massiv gestiegener Software-Komplexität und immer stärkerer Vernetzung mit anderen Devices und Online-Möglichkeiten. Darum gibt es für mich keinen Grund, auch nur eine Sekunde über einen erneuten Systemwechsel nachzudenken. Oder anders ausgedrückt: Ich bin im Laufe einiger Jahrzehnte vom Daddel-Kid über den überzeugten PC-User zu einem treuen und überwiegend zufriedenen Mac-User geworden. Hier fühle ich mich heimisch und hier bleibe ich, auch wenn nicht immer alles perfekt ist. Es sei denn, es kommt zu meinen Lebzeiten noch mal eine echte Computerrevolution, die den Mac obsolet macht.

Kommentare

ts-e
ts-e10.03.18 08:58
Wow, Du hast eine Auralic am Mac.
Bei mur werkelt ein Airis mini am Receiver.
Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa
0
thomasalphaedison10.03.18 09:09
Richtig toller Text. Als ich das gelesen habe, hatte ich an der einen oder anderen Stelle einen Flashback in meine eigene Vergangenheit. Ich hatte auch einen C64, hatte dann aber länger nichts mehr mit Computern am Hut. Also Atari ging komplett an mir vorbei. Dann stieg ich wegen beruflicher Weiterbildung wieder auf PC ein mit einem gebrauchten 386SX. Nach vielen diversen PCs, hatte mich Apple durch das Iphone schon auf seine Seite gezogen. Dann kam ein gebrauchtes MacBook Pro. Das hat mich so überzeugt, dass ich seitdem bei Apple hängen geblieben bin.
+8
gvg10.03.18 09:22
Vielen Dank für diesen Rückblick. An vielen Stellen habe ich mich selber wiedergefunden. Was hatten wir für coole Gadgets: C64 mit Geos, Casio Digital Diary, Palm PDAs, Amiga mit Action Replay.
Ich bin damals während meiner Diplomarbeit zum Mac gekommen. Mit dem iBook G3 600.
Bis vor kurzem war ich auch ein großer macOS Fan. Mein MacBook pro habe ich nun gegen ein iPad Pro getauscht und bin damit auch sehr glücklich.
Zu macOS werde ich aber erst zurückkehren, wenn Apple einen vernünftigen Nachfolger vom MacMini anbietet. Unser 21:9 Monitor (am PC meiner Frau) gefällt mir einfach zu gut.
+2
colouredwolf10.03.18 09:25
Es ist eben das Design, was den Mac so git macht. Und zwar der englische Sinn des Wortes Design. Die Art der Konstruktion eben. Vor allem die Mensch-Maschine-Schnittstelle ist so gut designt, dass man kaum dummer User-Fehler machen kann.
Wenn man erst mal in den Apfel gebissen hat, merkt man schnell, wie schön es außerhalb Microsofts Sado-Maso-Welt sein kann. Und wie schön es ist, sich auf‘s Arbeiten zu konzentrieren.
Den Aufpreis hat man nach zwei bis acht Stunden Arbeit kompensiert, je nach Modell und Stundensatz. Und den Rest des Jahres verdient man kräftig. Statt System neu aufsetzen kann man ohne schlechtes Gewissen auf die Seychellen fliegen, und weiß, dass die produktiver ist.
Ich möcht‘s auch nicht mehr missen!
Produktiv sein statt Gewürge, Urlaub statt schrauben, Kaffeetrinken statt Treiberinstallation.
Das Leben - und vor allem Arbeit - kann so produktiv sein!

Und die Ataris hatte ich bereits bei meinem vierten Studentenjob, inklusive Portablem (wie hieß der, noch einmal?). Inklusive Datenübertragung nach Florida schon 1986 mit Modem (Passwort ‚Daffodil‘!) zum Überspielen von Daten und Konstruktionszeichnungen, wenn der Boss Urlaub in West Palm Beach machte....
+2
shabanac10.03.18 09:31
Könnte (fast) 1 :1 ich gewesen sein.....genial....
+5
massi
massi10.03.18 09:38
Dein Artikel erinnert mich auch an meine Anfänge, allerdings war mein Einstieg der ZX81 eines Freundes, da war ich angefixt. Die tollen Computer konnte ich mir nicht leisten, also kaufte ich einen gebrauchten TI 99/4A, der aber erst zu gebrauchen war, wenn man ein Extended Basic Modul anschaffte. Irgendwie waren die Dinger immer schon fürchterliche Groschengräber.
Zwischendurch gab's mal einen Schneider CPC 464 und dann endlich einen richtigen Computer, einen Atari ST, später ein Atari Falcon im Towergehäuse. Den Ataris bin ich auch noch recht lange, bis Mitte der 90er treu geblieben. Nach einer kurzen aber ärgerlichen PC Phase kam dann der erste Mac, ein gebrauchtes Titan Powerbook.

Statt System neu aufsetzen kann man ohne schlechtes Gewissen auf die Seychellen fliegen
Naja, ganz so isses ja nicht, wir hatten im Betrieb die ganze Warnewirtschaft und Kassensysteme unter Windows laufen, selbst mit XP lief das fast völlig ausfallsfrei über Jahre.
Trotzdem mag ich Windows nicht, umständliche Bedienung und häßlich isses auch noch.;-)
+1
kommunikatio
kommunikatio10.03.18 09:52
Als wäre es mein Leben . Schön geschrieben. Danke
Es gibt keinen tieferen Sinn.
+4
pünktchen
pünktchen10.03.18 09:57
Natürlich war der Amiga besser! Übrigens auch besser als die damaligen Macs.
+12
steve.it10.03.18 09:59
colouredwolf
Es ist eben das Design, was den Mac so git macht. Und zwar der englische Sinn des Wortes Design. Die Art der Konstruktion eben. Vor allem die Mensch-Maschine-Schnittstelle ist so gut designt, dass man kaum dummer User-Fehler machen kann.
Zustauben von Lüftern (und damit höherer Temps, Lautstärke und ggf. CPU-Drosselung), die sich nur schwer bis gar nicht oder nur sehr umständlich/aufwändig reinigen lassen, nennst du gutes Design? (um mal ein Beispiel zu geben)
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.ph p?p=11628592#post11628592
Wenn mein iMac morgen sterben würde, hätte ich ein kleines Problem... ich würde mir keinen neuen kaufen wollen und alle anderen Desktop-Macs sind gnadenlos veraltet.

Jede Innenreinigung kostet mal eben 20€ für neue Klebestreifen und wirklich erheblichen Zeitaufwand, wenn man das Gerät komplett zerlegt.
An Hand der langsam und kontinuierlich steigenden Temperaturen kann man über die Jahre indirekt beobachten, wie das Ding zu staubt.
Nach 1-2 Jahren (je nach dem wie oft man Muße hat, Staub zu wischen), bekommt man sogar eine akustische Rückmeldung (man hört das Gerät bei Lastzuständen, in denen man es bisher nicht akustisch war genommen hat).

Auf der anderen Seite kenne ich Erfolgsberichte "aus der Fachwerkstatt", wo man einfach unter synthetischer Vollast (max. RPM der Lüfter); mit einem Kompressor und unter leichten Überdruck, daß System ziemlich flott (10-15min) sauber "geblasen" bekommt.

Bei Apple dreht sich leider nämlich vieles dann doch um das Design/Optik im Sinne "function follows form" (und nicht im Sinne von richtig gutem Design im Sinne Form follows Function). Der Apple Park mit den ganzen Glaswänden ist auch ein Beispiel dafür. Als wenn es eine Neuigkeit ist, dass man Glastüren und Wände schlecht sieht... aber Hauptsache es sieht gut aus ...
+2
aibe
aibe10.03.18 10:00
Wann genau hatte er denn nun seinen ersten Mac?
Bei mir war es ein SE 4/40 (könnte aber auch ein SE 30 mit 4MB Ram und ner 40MB HD gewesen sein). Das muss 1990/91 rum gewesen sein. Genau krieg ich es nicht mehr zusammen, war damals erst 7 Jahre alt.
Genau genommen war das natürlich nicht mein Mac sondern er gehörte meinem Vater. Das Ding funktioniert übrigens heute noch!
0
Kirschholz
Kirschholz10.03.18 10:02
Der Atari 1040ST war mein erster Rechner - und gleichzeitig der letzte, der nicht von Apple kam -, weil der eine Midi-Schnittstelle hatte und man ihn mit E-Piano, Samplern und zum Beispiel Cubase für die Musikproduktion nutzen konnte. Rückblickend kaum vorstellbar, was man alles mit 1 MB Ram machen konnte. Aber es ging!
+3
Pinguin77710.03.18 10:03
Danke für diesen tollen Bericht, der bei mir so viele Erinnerungen auslöste. Angefangen hatte bei mir alles tatsächlich mit Texas Instruments-Rechnern. Der erste programmierbare TI mit Magnetstreifen wurde von mir als Lehrer in der Schule bereits eingesetzt, auch meine Oberstufenschüler hatten teilweise einen! 1979 oder 1980 konnte ich dann nicht wiederstehen und kaufte mir den Apple II. Aber irgendwie wurde ich bald darauf in den C64-Sog gezogen, schließlich besaßen viele meiner Schüler einen solchen - und verkaufte meinen Apple😭. Der C64 wurde dann von mir in der Schule zum Schreiben von Programmen mit der Programmiersprache Logo eingesetzt. Wow, tolle Zeit. Ca. 1985 faszinierte mich dann der 68000-er Prozessor vom neuen Atari so sehr, dass ich diesen kaufte und damit meine komplette Schulverwaltung über ein selbst programmiertes Datenbanksystem abwickelte. Später dann veränderte ich mich beruflich und musste zwangsläufig in die Windows-Welt einsteigen. Wie ich den Bluescreen hasste. Es dauerte dann viele Jahre, bis ich über den Mac Mini den preisgünstigen Weg zurück in die Apple Welt fand. Jetzt habe ich neben iPhone und iPad einen iMac, ein MacBook Pro und Apple TV und fühle mich einfach technisch bestens aufgestellt - und sicher- in der so vernetzten Welt. Dass ich mir über den Umweg Irland nun auch Apple Pay auf dem iPhone aktivieren konnte, macht das Leben noch praktischer. So gehe ich denn als echter Alt 68-er und Apple Nerd mit rasenden Schritten auf die 70 zu und warte, was die Zukunft noch alles bringt!
+3
pünktchen
pünktchen10.03.18 10:14
Aber die Datensicherung in einem Unternehmen für Bürotechnik ist doch wohl der Hammer! Das muss doch irgendwann in der zweiten Hälfte der 80er sein, da hat man Bandlaufwerke genommen oder wenn man das Geld hatte diese riesigen Wechselfestplatten.
0
SchaubFD10.03.18 10:15
Schöner Beitrag, ich finde das erst OS X und nun macOS aus Apple das gemacht hat was es heute ist. Was Unix kann, dass konnte man schon in den Achtzigern sehen, leider auf viel zu teuren Systemen. Traurig finde ich nur, wie sehr Apple gerade die Mac Anwender hängen lässt, die durch Mac Hardware die Zeit zwischen 1996 und 2008 kräftig unterstützt haben. Nach 2008 kann man sich bei Apple auf kaum noch etwas verlassen. Instabiles OS (10.13), Erweiterungen die Neukäufe regelrecht erzwingen (Siri), bewusste Abschottung (HomePod - Kein Bluetooth) usw. Es wird Zeit, Apple tendiert zu einem Sony der 2020er Jahre und wie wichtig Sony heute ist, sieht man!
+3
steve.it10.03.18 10:16
Nachtrag (kann oben nicht mehr editieren):
Apple Design ist so "toll", dass der Support nicht mehr antwortet (hier Tastaturen vom MacBook Pro).
"Ich komm telefonisch nicht zu meinen "Betreuern" durch, bekomme keine Rückrufe und keine Mails, ich werd einfach ignoriert. Ich glaub die haben einfach keinen Bock mehr auf mein Problem und mich einfach auf inrgend eine schwarze Liste gesetzt, anders kann ich mir das nicht mehr erklären. Das ist einfach das Allerletzte!"


"Incredibly, it turns out that simple particles of dust can render individual keys on these machines useless, and dislodging them to fix them isn’t as easy as it was on older MacBook models.
[...]
Apple has to replace the top case, which has a $700 price tag if the MacBook Pro is out of warranty."
+4
SchaubFD10.03.18 10:27
Liebe Negativ Voter, zeigt doch einfach mal euer Gesicht! Erklärt mal was falsch ist!
-3
pünktchen
pünktchen10.03.18 10:33
Ich glaub meinen ersten Kontakt mit einer Unix-Workstation mit grafischer Benutzeroberfläche hatte ich auf eben der CeBit 1990 von der sonorman Fotos präsentiert. Da kam mir AmigaOS dann wie die billige Kinderkopie vor. Nur weiss ich nicht mehr was das war - SunOS mit OpenWindows vielleicht?
+1
An_Dy10.03.18 10:33
steve.it
colouredwolf
Es ist eben das Design, was den Mac so git macht. Und zwar der englische Sinn des Wortes Design. Die Art der Konstruktion eben. Vor allem die Mensch-Maschine-Schnittstelle ist so gut designt, dass man kaum dummer User-Fehler machen kann.
Zustauben von Lüftern (und damit höherer Temps, Lautstärke und ggf. CPU-Drosselung), die sich nur schwer bis gar nicht oder nur sehr umständlich/aufwändig reinigen lassen, nennst du gutes Design? (um mal ein Beispiel zu geben)
Du verstehst es falsch, es ist ein gutes Design aus Sicht des Unternehmens, den auf diese Weise verdienen sie nochmals ordentlich Geld. Nicht jeder ist in der Lage seinen iMac zu zerlegen und ihn sauber zu halten und bei Apple oder in der autorisierter Werkstatt werden da einige Euros verlangt.
....
Bei dem Artikel kann sich wahrscheinlich so ziemlich jeder User irgendwie wieder finden.

Ich kann nur eins sagen, also mein rMBP von 2015 wird wohl mein letzter Mac sein, weil Apple schlicht und ergreifend die "normale" Welt verlassen hat und heute total in einer Blase lebt. Ich kriege alleine bei der neuen Tastatur die totale Krise, das tippt sich auf einem Holzbrett (habe es mal einige Tage ausprobiert und die Kiste wieder an Apple geschickt) und die Geräte sind heute weder reparierbar noch kann man die Mehrheit der Apple-Geräte irgendwie erweitern um damit z.B. noch 2-3 Jahre weiter zu arbeiten. Die Devise heißt heute, entweder am Anfang einen Haufen Geld in die Hand nehmen und eine Maximalausstattung holen oder man nutzt es so lange es passabel läuft und danach ab in die Bucht/Schrott damit. Selbst aus einer normalsten Sache, wie SSD, hat man bei Apple geschafft etwas zu machen, was völliger Blödsinn ist und sich nicht mit normalen Mitteln tauschen lässt. RAM wird sowieso schon seit Jahren verlötet, nicht einmal ein Modul überlässt man dem User. Auch der Akku ist heute so verklebt, dass man beim Tauschen (mit gewissem Aufwand) immer der Gefahr läuft das ganze Top-Case zu zerstören.
Ich bin zwar weiß Gott kein Windows-Fan, aber Win 10 läuft eigentlich sehr sauber, naja bis zu dem Zeitpunkt mit dem Specter und Meltdown-Problem, aber das wird sich sicher auch mit den nächsten Updates erledigen.
Außerdem gibt es noch einige Linux-Distris, die dem OS X in kaum Etwas nachstehen. Einmal eingerichtet läuft auch da praktisch alles sehr sauber und problemlos. Schwierigkeiten sehe ich da eigentlich im kreativen Pro-Bereich, da gewisse Software nicht vorhanden ist und nicht jeder möchte sich mit Alternativen auseinandersetzen. Aber für den normalen User ist Linux definitiv ein guter Ersatz, selbst meine knapp 60 jährige Mutter kam, als ich im Ausland war, halbwegs damit klar. Ich teste immer wieder spaßhalber einige Distris, auf meinem betagten Thinkpad R500 aus, und alles was letztes Jahr getestet wurde, lief 1A auf dem Gerät.
+8
iPadianer10.03.18 10:33
Haha, Sonorman, du musst mein Zwillingsbruder sein. 😜👋😂
+2
Eventus
Eventus10.03.18 10:36
Artikel
Alles in allem betrachtet war es nie besser oder zuverlässiger mit einem Computer zu arbeiten, als mit einem heutigen Mac. Und das trotz massiv gestiegener Software-Komplexität und immer stärkerer Vernetzung mit anderen Devices und Online-Möglichkeiten.
Genau das Letztgenannte ist, was mich begeistert: Mit MBA, iPad und zwei iPhones hab ich quasi vier Computer zeitgleich im Einsatz und somit hilft Apple (über iCloud) mir gleich vierfach, keine Zeit zu verschwenden für Datensicherung und Synchronisation. Und dies von Haus aus, ohne dass ich überlegen muss, was mit welchen Drittlösungen auch ginge oder nicht.

Funktioniert immer alles perfekt? Nur fast. Aber besser würds auch nicht kommen, wenn ich manuell alles abgleichen müsste – vom Zeitaufwand ganz abgesehen.

P. S.: Danke für den tollen, sympathischen Artikel!
Live long and prosper! 🖖
+2
gfhfkgfhfk10.03.18 10:48
Meine Geschichte sieht etwas anders aus
TI-59, Sharp PC-1475, Amiga, Mac Performa 630 (diverse weitere Macs)
Meine ersten Erfahrungen mit UNIX an der Uni mit einer IBM RS/6000 250 durch die Arbeit dann Kontakt mit IRIX (Indy), IndigoII und Solaris hauptsächlich über SUNs Terminal Serverlösung mit SUNRays. Von damals habe ich noch zwei HP 9000 712/60 bzw. 712/100 herumstehen . Auf den Systemen läuft auch noch NeXTSTEP 3.3. Danach hatte ich nur noch Linux am Arbeitsplatz.

Den Aha-Effekt eines UNIX Systems in der damaligen Zeit kann man für heutige Anwender kaum mehr erklären. Während Macs, DOS oder Windows Systeme es einfach weggeknallt hat, wenn man beim Programmieren mit C einen Fehler gemacht hat. Erschien auf der UNIX Maschine nur ein lapidares "segfault program terminated" und man konnte mit dem post mortem debugger das Programm analysieren. Das war ein gewaltiger Schritt nach vorne. Ich habe damals keinen Programmierer kennengelernt, der bei freier Wahl und Finanzmittel nicht sofort auf eine UNIX Maschine gewechselt wäre.

Die NeXT Computer waren damals extrem teuer und NeXT litt unter deutlich weniger Software als andere kommerzielle UNIX Plattformen. Ich hatte es an anderer Stelle schon erwähnt Photoshop und Illustrator gab es auch für IRIX und Solaris.
+4
Marky10.03.18 10:51
Einmal Mac, immer Mac? Nein. Für mich nicht mehr denkbar.
Ich saß jetzt 16 Jahre an Apple Geräten, hatte zwischenzeitlich dank einem größeren Geldsegen mir mal alles gekauft, was 2010/2011 en vogue war. Um dann nach einer Weile zu merken, dass ich mich zu abhängig gemacht habe und auch mit einigen Dingern nicht mehr wirklich zufrieden war.
Die Preise sind mittlerweile exorbitant, die Nicht-Reparierbarkeit der Geräte, die permanente Abhängigkeit vom Store und von Apple Care, etc.
Software, die im Laufe der Jahre immer mehr Fehler nach sich zog, die Anwender hier kennen das alles, da muss ich nichts aufzählen. Siri ist gegen Google Home ein Witz.
Ich stieg letztes Jahr aus, verkaufte einen Großteil meiner Hardware auf eBay zu guten Preisen. Legte mir ein Nokia6 und ein HP Chromebook zu, stellte 2 Google Home in der Wohnung auf, dazu ein Chromecast an den TV.
Ich vermisse nichts. Alles läuft, wie es soll. Null Administrationsaufwand.
2-3 Apple Geräte haben wir noch, aus reiner Nostalgie und weil viele Käufe drauf liegen, aber wenn diese Geräte mal kaputt sind, war es das. Mein Posting ist in keinster Weise als Bashing zu verstehen, aber Apple und ich haben uns auseinander gelebt. Obwohl ich in meiner jahrelangen Ehe treu bin und auch keiner anderen Frau hinterher schaue *g*, so wurde ich bei einem anderen Anbieter schwach und stieg mit ihm ins Bett
+8
macuser96
macuser9610.03.18 11:00
1. Rechner: Commodore 128
War ok zum Spielen und bisschen BASIC "programmieren".

2. Rechner: Amiga 500
War schon geiler zum Spielen, aber der Überhammer: Deluxe Paint III !!

3. Rechner: PC mit Windows 95
Corel Draw ...

4. Rechner: Power Macintosh G3 Desktop mit MacOS 7
Ab da nur noch Macs.
+5
pünktchen
pünktchen10.03.18 11:17
gfhfkgfhfk
Die NeXT Computer waren damals extrem teuer und NeXT litt unter deutlich weniger Software als andere kommerzielle UNIX Plattformen.

Die Unix-Konkurrenz war aber eher noch ein bisschen teurer oder? Hilft einem natürlich nicht wenn die Software fehlt. Übrigens auch mein Grund vom Amiga zum Mac zu wechseln.
+1
X-Ray
X-Ray10.03.18 11:27
Ach ja. Wie die Zeit vergeht.
Alles fing in der Schule mit einem Tandy Radio Shack TRS80Level 2 mit gigantischen 16 KB(!) Hauptspeicher an. Darauf wurde der notwendige Assembler zusammen mit mit dem Informatikkurs zunächst in Basic, dann mit sich selbst in Assembler geschrieben. Und damit dann die Schulverwaltung die viele Jahre ihren guten Dienst tat.

Dann die Atari Zeit mit dem 520ST+ mit 1 MB linear adressierbarem Hauptspeicher. Die damals noch fast unbekannten 3.5Zoll Disketten wurden mit Gold aufgewogen. 14 DM für eine(!) SS-SD Diskette die unglaubliche 360KB speicherte. Die DS-DD für 1,4 MB waren für mich als Studenten nicht zu bezahlen.
Später Mega ST mit zusätzlicher Wechselfestplatte😎😎

Vom Mac war da nur zu träumen. Und im Genetiklabor der Uni mit dem dortigen Informatiker an seinem gigantischen Apple II dir für das Labor notwendigen Tools entwickeln.

Erster eigener „Mac“ war ein Gravision Four ZE. Und seither über PowerBook, TiBook bei Mac angekommen und trotz einiger Haken und Lsrn geblieben.
Windows reicht mir in der Praxis, da es leider si Dinge wie eine funktionierende Spracherkennung für medizinische Texte am Mac nicht gibt.

Danke Sonorman für einen schönen Rückblick.
Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum ( Einstein )
+5
tranquillity
tranquillity10.03.18 11:32
Schöne Geschichte. Bei mir ging es 1987 mit dem Schneider CPC6128 los, auf dem ich auch einiges programmierte, meist in Basic, einiges auch in Pascal unter CP/M. Dann kam aber 1989 der Amiga 500 und viele, viele Spiele. Programmiert habe ich damit leider kaum noch, da mit das Basic (von Microsoft!) nicht wirklich gefiel und C nur mit Disketten umständlich war bzw. hatte ich es einfach nicht. Irgendwann kam dann für 1000 DM einen externe Festplatte mit Speichererweiterung und ab da konnte man mit dem Amiga richtig gut arbeiten (z.B. LaTeX). Im Studium habe ich dann einen Amiga 4000 gehabt, den dann auch mit Coprozessor (für Maple), später 68040-Karte, Grafikkarte und CD-ROM aufgebort. Aber gegen Ende der 90 war dann klar, dass der Amiga leider eine Sackgasse wurde. Schade, denn das System war super. Schnell, stabil, scriptfähig (Arexx), es gab viel Software. Sogar MS-DOS lief per Emulator.

Mein erster „Mac“ war dann auch Shapeshifter auf dem Amiga, was richtig gut lief (Spiele, Word ...). Im Netz war ich allerdings mit dem Amiga nie. 1998 habe ich mir aus alten PC-Teilen einen Linux-Rechner gebaut (SuSE), später dann Debian auf neuer Hardware. Naja, und dann kam 2004 der Mac mini .. Da ich mittlerweile arbeitete und keine Zeit mehr hatte, einen halben Tag zu investieren, damit zB der Scanner unter Linux läuft, habe ich mir den günstigen Mini geholt. Super System! Mit iPhoto und iTunes, iWork, das war klasse. Später kam dann ein iPod dazu und ein iMac (G5), weil der
Mini doch sehr langsam wurde. Und beim iMac bin ich seitdem geblieben, mittlerweile natürlich Retina und 27“.

Zwischenzeitlich hatte ich auch diverse Palm PDAs, die dann vom iPod touch abgelöst wurden, der seinerseits dann vom iPhone 4s verdrängt wurde. Ein iPad mini, später 9,7“ pro kamen auch noch dazu, und 2012 ein MBA.

Nur einen Windowsrechner hatte ich privat nie. Damit musste ich mich auf der Arbeit genug rumärgern, zu Hause wollte ich nichts damit zu tun haben.
+2
nane
nane10.03.18 11:33
Sehr charmanter Artikel. Einmal über 30 Jahre zurück. Könnte auch aus meinem Leben sein. Ich habe alle meine Rechner der letzten knapp 35 Jahre noch im Schrank stehen. Und ab und zu muss ich lachen, wenn ich die Türe öffne und mich dann wieder an meinen iMac 5k setze. Schöne Rückblende, Danke!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+2
tomtom0070010.03.18 11:40
iPadianer
Haha, Sonorman, du musst mein Zwillingsbruder sein. 😜👋😂

Ich würde sagen wir sind Drillinge
+1
Bitsurfer10.03.18 12:23
Ich hab nie mit Amigas oder sonstigen PCs zu tun gehabt. Aber eines Tages fragte ich einen Bekannten, PC-Supporter, was der Unterschied von PC-Mac ist, und was er mir empfehlen würde. Seine Antwort vergesse ich bis heute nicht. „Siehst du wenn du von A nach B fahren willst, setzt du dich aufs Motorrrad. Das ist geil, der Natur ausgesetzt, schnell, und in der Anschaffung nicht so teuer. Hin und wieder liegst du auf der Fresse. Das ist der PC. Der Mac ist wie ein Auto. Etwas langweilig und teurer, aber du hast ein Dach überm Kopf, und auch bei Schnee, Regen, Kälte usw. locker unterwegs.“ Ist doch ein toller Vergleich, oder?
+5
Sahneschnitte10.03.18 12:26
Zitat:“Hier fühle ich mich heimisch und hier bleibe ich, auch wenn nicht immer alles perfekt ist. Es sei denn, es kommt zu meinen Lebzeiten noch mal eine echte Computerrevolution, die den Mac obsolet macht.

Interessant welches Stellenwert so ein Rechner für einen persönlich haben kann. Ich hoffe für mich, dass ich mir diese „Abhängigkeit“ und persönliche „Wichtigkeit“ noch auf Distanz halten kann.
Interessant ist zudem der Zeitpunkt des Artikels und wie wichtig es dem Autor schien, aufgrund von sinkender Nachfrage bei iPhone, Qualitätsprobleme bei Software und Hardware im allgemeinen sowie negativer Grundstimmung, dazu Stellung zu beziehen.
Am Ende klingt es wie durchhalten, durchhalten, durchhalten.
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