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Meinung: Apple, gib uns (optionale) Statusmeldungen zurück!

Schon sehr früh hat Apple verstanden, dass die Komplexität bestimmter Funktionalitäten vor dem Nutzer verborgen werden muss, um diese für den Massenmarkt tauglich zu machen. Kaum ein Endbenutzer möchte sich mit kryptischen Meldungen oder den Internas des Betriebssystems auseinandersetzen – und in den allermeisten Fällen ist es richtig, diese soweit wie möglich vom Anwender fernzuhalten. Doch die Diagnose von Problemen gestaltet sich so für erfahrene Benutzer deutlich schwerer.


Status der Installation
Bei früheren macOS-Versionen war es während der Installation möglich, sich die Log-Ausgaben bezüglich des Status der Installationsprozesse anzeigen zu lassen. Dies war recht nützlich, um zu erkennen, ob sich der Installer an einem bestimmten Schritt verschluckt hat oder ob eine bestimmte Operation einfach länger als erwartet dauert.

Leider zeigen aktuellere macOS-Varianten wie auch iOS-Geräte keinerlei sinnvolle Statusinformationen an. Grundsätzlich ist dies auch zu begrüßen, da viele Normalnutzer mit internen Statusinformationen nichts anfangen können. Doch Apple versäumte es leider, eine optionale Möglichkeit zu schaffen, dass erfahrenere Nutzer einen Hinweis erhalten, wie der Stand der Installation ist.

Manchmal dauern bestimmte Installationsschritte länger als von Apple erwartet. Dadurch kommt es vor, dass sich der weiße Balken während einer Installation über längere Zeit kein Stück vorwärts bewegt – und für den Nutzer stellt sich dann die Frage, ob sich die Installation aufgehängt hat und ein harter Neustart erforderlich ist oder ob es sinnvoll ist, sich noch etwas in Geduld zu üben. Da es nicht mehr möglich ist, die Log-Ausgaben anzuzeigen, fällt eine fundierte Entscheidung hier sehr schwer.

Warten oder neu versuchen?
Der Mangel an vernünftigen Informationen zieht sich leider wie ein roter Faden durch sämtliche Operationen, die länger dauern können. Koppelt man beispielsweise eine neue Apple Watch mit einem iPhone, kann dies unter Umständen einige Zeit dauern – hierauf weist Apple auch hin. Doch geht etwas schief, bleibt die Anzeige auf dem iPhone meist einfach stecken – und eine Diagnose fällt sehr schwer. Brach die Bluetooth-Verbindung ab und konnte nicht wieder hergestellt werden? Konnte sich die Apple Watch nicht mit dem WLAN verbinden? Diese Fragen können erfahrene Nutzer gar nicht oder nur auf Umwegen beantworten: Manchmal finden sich in den Log-Ausgaben des iPhones Hinweise, wenn das Gerät mit dem Mac per USB-Kabel verbunden wird. Hierdurch ist der Zugriff auf den Log-Stream des iPhones über die Konsolen-App des Macs möglich. Viel komfortabler wäre es jedoch, wenn eine Option in den Einstellungen den aktuellen, detaillierten Status einer längeren Operation offenlegen würde – wie zum Beispiel "Warten auf Herstellung der Bluetooth-Verbindung" oder "Timeout bei Verbindung zum Aktivierungsdienst".

Unvorhersehbarer Upload auf iCloud Drive
iCloud Drive ist sehr praktisch: Optional hat der Nutzer die Möglichkeit, neben dem iCloud-Drive-Ordner auch den Desktop und den Dokumenten-Ordner über alle Geräte hinweg synchron zu halten. In den meisten Fällen klappt auch der Upload neuer, selbst großer Dateien schnell und ohne Schwierigkeiten. Doch ab und an kommt es vor, dass iCloud den Upload vieler Dateien einbremst, um die Last der iCloud-Infrastruktur gering zu halten. Hierüber erhält der Nutzer leider keine konkreten Informationen. Zwar lässt sich durch den Klick auf das Info-Symbol neben iCloud Drive im Finder abfragen, wie weit der Upload fortgeschritten ist, doch gibt Apple eine weitere, wichtige Information hier nicht preis: Der Upload wurde gedrosselt und dieser wird nach einer gewissen Zeit fortgesetzt. CloudKit, die Basis von iCloud Drive, liefert Entwicklern diese Information – doch leider zeigt Apple diese nicht an und gibt dem Nutzer keine wertvolle Information, was zu unternehmen ist.

(Optional) Status einblenden
Um die Raterei zumindest für erfahrene Nutzer etwas zu vereinfachen, sollte Apple optional wieder interne Statusinformationen zugänglich machen. Dies könnte der Konzern entweder über eine Option in den Systemeinstellungen realisieren – oder durch die Installation eines Profils. Natürlich hat Apple in den vergangenen Jahren viele Fortschritte gemacht und Probleme bei der Einrichtung neuer Geräte oder bei der Installation von Updates sind erheblich seltener geworden – doch wenn es zu Problemen kommt, gestaltet sich die Suche nach der Ursache heute komplizierter als damals.

Kommentare

AE-3527.12.22 14:31
Jedes Mal muss ich den Statusbalken bei einem Update suchen. Er ist so unauffällig gestaltet, dass ich das Ding nicht wahrnehme. Das macht mich rasend.
+3
TotalRecall
TotalRecall27.12.22 20:40
Vielleicht könnte Apple sich endlich mal um so was kümmern, wie auch um Apps, wie zb die Musik App bei MacOS, diese wieder verbessern! Letzter Dreck. Was ist mit iTunes geschehen Und dazu den dämlichen Jahresupdaterythmus abschaffen!
+3
thosch27.12.22 20:53
bitte dann auch gleich noch ordentliche statusbalken für AirDrop, iCloud Upload und Kopiervorgänge im Finder.
+4
Legoman
Legoman28.12.22 08:21
MTN
den Internas des Betriebssystems

Interna ist bereits Plural von Internum...
+4
Legoman
Legoman28.12.22 08:33
(sorry, war zu langsam um noch zu editieren)

Aber um beim Thema zu bleiben:
Ja, oft wünsche ich mir das auch.
Neues Handy für meine Tochter in Betrieb genommen.
Beide nebeneinander, wiederherstellen von iPhone.
Erstmal neues Update.
Na gut, Update lädt, irgendwann steht "jetzt installieren" und daneben dreht sich eine Uhr - und dreht und dreht und dreht.
Also irgendwann neu starten, alles nochmal von vorn.
An der Stelle hätte ich sehr gern gewusst, ob das Update sich aufgehängt hat oder wirklich nur irgendwas berechnet.
Beim 2. Versuch mit der Variante "vom Backup wiederherstellen" - da lief dann auch das Update sauber durch.
(Ich frag mich ohnehin, was dieser Schwachsinn soll. Bei der ersten Variante wird beim Update natürlich irgendwann die Verbindung zum alten Telefon gekappt. Das bemerkt dieses aber nicht und wartet, wartet, wartet. Ein neuerlicher Versuch klappt dann meist nicht.)
+3
pogo3
pogo328.12.22 10:26
Vielleicht könnte Apple sich endlich mal um so was kümmern, wie auch um Apps, wie zb die Musik App bei MacOS, diese wieder verbessern! Letzter Dreck. Was ist mit iTunes geschehen Und dazu den dämlichen Jahresupdaterythmus abschaffen!
Naja, "Letzter Dreck" würde ich jetzt nicht benennen wollen, es läuft bei mir permanent. Aber es stimmt schon, es ist mindestens ein Debakel. Meine Probleme mit MUSIK kommen, so wie es scheint, bei mir zu 90% im Zusammenspiel mit AirPlay und einem HomePod. Da gibt es tatsächlich Kuriositäten das glaubt man kaum. Z.Bsp.: der sporadische Tonausfall des HomePod - und das glaubt man echt nicht - pro bestimmten Song . Eindeutig getestet. Die letzten 10% sind natürlich auch enorm ärgerlich.

Und bitte, den Jahresupdaterythmus abstellen, zumindest auf den macOS. Dafür ein Jahr Updates mit wirklichen Verbesserungen einführen.

Wäre ich Softwaremanager bei Apple würde ich zudem einfordern: Niemals eine Funktion weglassen die Jahrzehnte im System zugegen war, man findet immer eine Schnittmenge User die eben genau diese Funktion vermissen werden (z.Bsp. aktuell: Systemeinstellungen Zeitplan). Das erzeugt nur Frust der für nichts gut ist. Weiter entwickeln klar, verbessern immer, aber nicht weglassen.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+2
wolfgag
wolfgag28.12.22 11:46
Das Problem habe ich inzwischen auch bei mehr oder weniger jedem größeren Update. Egal ob auf dem Mac oder mit iOS, Updates brauchen mittlerweile oft so lang, daß man echt nie weiss ob das jetzt komplett hängt oder nur mal wieder der Update Server ultralangsam ist.
+1
TotalRecall
TotalRecall28.12.22 17:43
Ok, etwas übertrieben, bin eben super genervt. Auch wegen der Suchfunktion, mit dem ständigen rumgeklicke zwischen Store und Lokaler Biblio Der Darstellung von Alben, keine Playlist-Titel durchsuchung... Was is mit iTunes passiert? Da sieht man das Neuentwicklungen Mist sind.
pogo3
Naja, "Letzter Dreck" würde ich jetzt nicht benennen wollen, es läuft bei mir permanent. Aber es stimmt schon, es ist mindestens ein Debakel. (...)
+1
LoMacs
LoMacs29.12.22 17:16
Die Internas ihrer Praktikas ...
+1

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