Meltdown und Spectre: Intel äußert sich zu den Sicherheitslücken der eigenen CPUs
„Meltdown“ und „Spectre“ zählen im Technologiesektor zu den wichtigsten Schlagwörtern des noch jungen Jahres 2018. Sie bezeichnen eine Reihe von kürzlich für die Öffentlichkeit bekanntgewordenen Sicherheitslücken unter anderem in Intel-CPUs, über die Angreifer an Nutzerdaten gelangen können. Auch in Macs kommen die betroffenen Prozessoren zum Einsatz. Intel-Chef Brian Krzanich wendet sich jetzt mit einem offenen Brief an die Kunden, um über den Stand der Dinge zu
informieren und die nächsten Schritte anzukündigen.
Update-Plan für betroffenen CPUsZunächst lobt Krzanich die „bemerkenswerte, industrieweite Zusammenarbeit“, um so schnell wie möglich Maßnahmen gegen Meltdown und Spectre in die Weg zu leiten. Besonderer Dank gelte dem Team von Google Project Zero, das die Lücken in Intel-Chips aufspürte und den Fund dokumentierte.
Bis zum 15. Januar seien für mindestens 90 Prozent der Intel-Prozessoren, die der Hersteller in den letzten fünf Jahren präsentierte, Sicherheitsupdates erschienen. Die restlichen CPUs dieses Zeitabschnitts werden bis Ende Januar entsprechende Aktualisierungen erhalten. Ab dem nächsten Monat gehe es daran, auch für ältere Intel-Chips Updates in die Wege zu leiten.
Intel informiert via WebsiteNutzer können sich via
Intel-Website jederzeit über den Fortschritt informieren. Der Hersteller wird dort auch Hinweise dazu geben, ob Kunden mit Leistungseinbußen der jeweiligen Chips, die durch Softwareupdates hervorgerufen werden, rechnen müssen.
Abschließend betont Krzanich erneut, wie wichtig dem Unternehmen die Sicherheit der Nutzer und deren Daten ist. Intel arbeite mit vielen Industriepartnern daran, Rechner besser vor Hackerangriffen zu schützen. Dazu gehöre auch, akademische und und unabhängige Forschungseinrichtungen, die sich der Suche nach potenziellen Bedrohungen für die Sicherheit von Computersystemen widmen, finanziell zu unterstützen. Die wichtigste Schutzmaßnahme, die Endkunden und PC-Hersteller gleichermaßen ergreifen können, sei das zeitnahe Installieren von Software- und Firmware-Patches.