Im Frühjahr hatte Apple bekannt gegeben, dass man die Server für den Sprachassistenten Siri über die Cluster-Verwaltung Mesos betreibt. Bei Mesos handelt es sich um ein Open-Source-Projekt der Apache Software Foundation und stellt Schnittstellen bereit, um Server-Ressourcen der Cloud effizient und automatisiert zu nutzen. Mesos wird bereits von vielen anderen IT-Unternehmen wie Airbnb, eBay und Twitter genutzt. Einem neuen Bericht zufolge will Apple das Siri-System nun auf alle Online-Dienste übertragen. Ein Projekt, das allerdings ziemlich zeitaufwändig wird.


Dazu gehören beispielsweise der App Store, iCloud und der iTunes Store. So arbeitet Apple an einer Erweiterung des Mesos-Systems, wie es momentan bei Siri zum Einsatz kommt, um damit auch die anderen Anwendungsfälle abdecken zu können. Langfristig könnte Apple damit nicht nur die Nutzung von Server-Ressourcen verbessern, sondern auch die Weiterentwicklung vereinfachen und neue Funktionen schneller umsetzen.


Statt sich bei jedem Dienst mit einem eigenen System auseinandersetzen zu müssen, würden alle Apple-Dienste über eine einheitliche Plattform bereitgestellt werden. Zusätzlich ließen sich Dienste leichter kombinieren, um beispielsweise Siri in iWork für iCloud.com anzubieten, oder Siri mit mehr Informationen zum Angebot im iTunes Store zu versorgen.


Momentan hat Apple allerdings Probleme, Mesos-Experten aus dem Open-Source-Bereich zu finden, da Apple ungern die Weiterentwicklungen des eigenen Systems öffentlich machen möchte. Das Unternehmen befürchtet, dadurch zu viele Informationen über interne Technologien - beispielsweise zu Algorithmen und Daten von Siri - preiszugeben. Änderungen an iCloud oder iTunes Store sind schon allein aufgrund der Projektgröße nicht sobald zu erwarten. Bis zum Abschluss des Projekts wird noch einige Zeit vergehen. Einschätzungen zufolge könnten es sogar noch Jahre sein, bis die komplette Migration der Systeme hin zur neuen Infrastruktur abgeschlossen ist.

Weiterführende Links:

• The Information
• Mesos Sphere