Microsoft Copilot auf iPhone und iPad verfügbar
KI-Assistenten sind das Trendthema der letzten 18 Monate. Die großen Firmen überschlagen sich in den Versuchen, beim Thema Künstliche Intelligenz ganz vorne dabei zu sein. Microsoft kooperiert dafür mit OpenAI, deren Chatbot "ChatGPT" den Hype ausgelöst hat. Der Betriebssystemanbieter aus Redmond kombiniert mehrere Large-Language-Modelle mit eigenen Assistenzfunktionen und Filtern zu seinem Copilot titulierten KI-Assistenten.
Will man diesen
im Internet aufrufen, verlangt der Assistent einen Chrome- oder Edge-Browser. Eine Anforderung, die sich am Mac gerade noch erfüllen lässt, für Apples Mobilplattform jedoch eine unüberwindliche Hürde darstellt.
Copilot beantwortet Fragen, ruft Daten abDie App lässt sich kostenlos in Apples App Stores für iPhone und iPad herunterladen. Macs mit Apple Silicon können diese ebenfalls installieren. Auf dem iPhone bittet
Microsoft Copilot zunächst um eine Freigabe des aktuellen Standorts. Die lässt sich jedoch problemlos verweigern. Beim Start zeigt die App zunächst eine deutschsprachige Begrüßungsnachricht und schlägt ein paar Fragen zum unterhaltsamen Austesten der KI. Man kann aber auch gleich das Textfeld benutzen, um eigene Fragen zu stellen.
Bis zu fünf Fragen täglich beantwortet der KI-Copilot mittels ChatGPT 3.
Ohne Anmeldung – in begrenztem UmfangAnfangs fordert Microsoft keine Authentifizierung mit einem Microsoft-Nutzerkonto. Fünf Fragen darf man dem Assistenten täglich stellen. Dabei beschränkt sich die KI allerdings auf das Sprachmodell "ChatGPT 3"; die neuere Version ChatGPT 4 sowie eine Bilderzeugung per DALL-E 3 erfordert dann doch eine Anmeldung. Damit erhöht sich auch die Zahl täglich beantworteter Fragen auf 30. Mit dem Mikrofon-Icon lässt sich eine Frage auch diktieren. Über das Kamerasymbol kann man ein Foto aufnehmen, etwa um Pflanzen zu bestimmen. Die Antworten fallen ChatGPT-typisch höflich und vorsichtig aus. Am Anschluss an die Antwort listet Copilot die verwendeten Quellen im Netz auf, über die man weitere Informationen finden kann.
Nach einer Anmeldung mit einem Microsoft-Nutzerkonto erzeugt DALL-E 3 Bilder nach Textvorgabe. Diese übersetzt die KI anscheinend zunächst ins Englische.
Kostet erstmal nichts – bis auf DatenIn den Datenschutz-Informationen des App Stores listet Apple auf, welche Daten die Microsoft-App potenziell einfordert. So verknüpft die App mit der Nutzerkennung (also einem automatisch generierten Anwenderprofil) die hochgeladenen Inhalte, den Suchverlauf, Diagnoseinformationen sowie Nutzerstatistik. Für Kontakt- und Standortinformationen muss die App iOS-typisch eine separate Genehmigung anfordern.
Microsoft analysiert die gestellten Fragen und hätte auch gern Zugriff auf den Standort sowie weitere Kontaktdaten.
Wird Copilot zum neuen Clippy?Der Name Copilot als Markenname für Microsofts KI-Assistenzfunktion wird zunehmend in verschiedene Angebote eingebaut. Im Mail-Angebot
Outlook etwa hilft Copilot, E-Mails zu formulieren. Der Programmierer-orientierte
GitHub Copilot hilft bei der Fehlersuche oder Implementation neuer Funktionen, beispielweise im kostenlosen Editor Visual Studio Code. Ein ähnliches Angebot integriert Microsoft ebenfalls in seiner Web-Suche
Bing. Obendrein bietet
OpenAI eine eigene iOS-App an.