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Microsoft Edge für Mac erschienen – als Vorschau

Ziemlich genau 16 Jahre ist es her, dass Microsoft den Internet Explorer von der Mac-Plattform zurückzog. Im Januar 2003 hatte Apple den hauseigenen Browser Safari präsentiert, kurz darauf verkündete Microsoft, den Internet Explorer nur noch für Windows anzubieten. Der Mac-Marktanteil war damals noch so niedrig, dass Microsoft die Plattform aufgab – und Microsofts Ruf auch in der Mac-Szene sehr schlecht. Von einem Massenexodus weg vom Internet Explorer hin zu Safari konnte man bereits zu einem Zeitpunkt sprechen, als Safari noch ziemlich rudimentär und noch im Betastadium war. In dieser Woche beendete Microsoft aber die Diaspora und veröffentlichte wie vor einigen Monaten angekündigt eine erste Vorab-Version von Microsoft Edge.


Der Download-Link tauchte auf
In einem Blog-Post äußerte sich Microsoft bereits zum bevorstehenden Release, einige Stunden später wurde der direkte Downloadlink publik. Wann die finale Version erscheint, ist noch nicht bekannt. Jetzt lässt sich aber schon ein Blick auf den Microsoft-Browser mit Chromium-Unterbau werfen. Warum Microsoft das bisherige Edge-Projekt beerdigte, um es dann neu und auf Chromium-Basis aufleben zu lassen, hatten wir in diesem Artikel beleuchtet.

Microsoft Edge für Mac: Einrichtung
Lädt und installiert man Microsoft, so begrüßt einen der Chromium-Browser im Edge-Gewande mit einem freudigen Hallo, um anschließend den gewünschten Datenimport abzufragen. Beispielsweise lassen sich direkt Chrome- oder andere Browser-Lesezeichen und auch die gespeicherten Passwörter importieren. Einen weiteren Einrichtungsschritt zur Darstellung der Startseite später, nimmt Edge den Betrieb auf und es prangt Bings große Suchleiste in der großen, per Hintergrundbild gefüllten Ansicht.


Es sieht nach Microsoft aus
Arbeitet man sich durch die Vielzahl an Einstellungen, so wird deutlich, dass Microsoft in der Tat die eigene Designsprache verwenden. Beispielsweise kommen die An-Aus-Schalter unter macOS normalerweise gar nicht zum Einsatz, stattdessen handelt es sich um ein in iOS verwendetes Konzept. Microsoft setzt aber auch beim Mac-Browser auf ein solches Element und übernimmt die Optik, wie sie aus Windows bekannt ist.


Noch Vorab-Version – dank Chromium aber bereits recht ausgereift
Das Programm-Icon trägt einen deutlich sichtbaren Vermerk, dass es sich um einen Canary-Build und keinesfalls um die finale Version handelt. Dennoch macht der Browser jetzt bereits einen stabilen und schnellen Eindruck, denn Microsoft musste die Browser-Entwicklung nun einmal nicht komplett in Eigenregie stemmen. Einen Blick ist Microsoft Edge für Mac sicherlich wert – wenngleich sich natürlich die Frage stellt, für wen der Browser interessant ist. Microsoft will in Zukunft wieder alle Plattformen bedienen, was mit dem Chromium-Unterbau sehr viel einfacher als mit eigener Engine möglich ist. Eines der Hauptargumente für Edge lautet daher wohl: Es handelt sich um einen relativ schlanken, schnellen Browser, der sich unter allen Betriebssystemen nutzen lässt – und eben nicht vollständig von Google stammt.

Kommentare

KAL-EL
KAL-EL07.05.19 09:46
Wer tut sich bitto so nen Rotz Browser am Mac an?
Selbst unter Windoof ist der die Pest.
-12
sierkb07.05.19 09:48
MTN
Einen Blick ist Microsoft Edge für Mac sicherlich wert – wenngleich sich natürlich die Frage stellt, für wen der Browser interessant ist. Microsoft will in Zukunft wieder alle Plattformen bedienen, was mit dem Chromium-Unterbau sehr viel einfacher als mit eigener Engine möglich ist.

Warum Microsoft das macht?

Darum:
Microsoft
[…]
With full support for standards-based PWAs installed directly from the browser, you can bring the full power of the web to the desktop app environment. Because the next version of Microsoft Edge will be cross platform, these experiences will work consistently across Windows and macOS, and will stay up to date with the latest platform capabilities regardless of the underlying operating system version.
[…]
Q:

Diesen Weg geht Microsoft gerade – zusammen mit Google.
Microsoft richtet derzeit kräftig ihr Betriebssystem danach aus, ihre Office-Software, ihre Entwicklungsumgebung, einfach alles.
Intel? ARM? Wurscht.
PWA-fähiger Browser. Progressive Web Apps. Cloud.
Architektur-, betriebssystem-, browserunabhängig.
Architektur-, betriebssystemabhängiger AppStore? Nicht mehr notwendig.

Was Apple PWA entgegensetzt, um sein bisheriges Universum und AppStore-Konzept zu bewahren? Marzipan.
+11
cupertino6907.05.19 09:48
Ziemlich schnell das "Ding" - bin angenehm überrascht!
0
LoCal
LoCal07.05.19 10:03
sierkb
Was Apple PWA entgegensetzt, um sein bisheriges Universum und AppStore-Konzept zu bewahren? Marzipan.

Und siehst Du das als Problem? Ich nicht, ich sehe eher PWA als etwas, das ich nicht haben will. Mir ist eine native App sehr viel lieber als irgendwelche Crossplattform-Apps, die sich dann, konzeptbedingt, nicht so verhalten wie ich es erwarte.

PS: Weil wir gerade bei WebTechnologien sind: Ich nehme an, dass es irgendein Java-Script ist, aber was zur Hölle raubt mir bei MTN so oft die Navigation mittels Cursortasten bzw. das Scrollen, sobald die Kommentarbox offen ist?
Hat das noch jemand hier? Die Seite wird dann unbenutzbar. Es ist nicht immer so, aber relativ häufig passiert das eben doch. Und das habe ich nur bei MTN und nur wenn die Kommentar-Funktion offen ist.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+5
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck07.05.19 10:08
LoCal
Wenn die Kommentar-Box offen ist, wird der Cursor da reingesetzt – d.h. der "First Responder" für Tastendrücke ist nicht mehr der Scrollview des Browsers, sondern das Textfeld. Ist eigentlich normales Verhalten.
+5
MLOS07.05.19 10:10
Finde den Einwand von Sierkb durchaus interessant und berechtigt. Denkt man nur an die xCloud, war dieser Schritt offensichtlich und passt zu den letzten Entwicklungen.
+1
frankenstein07.05.19 10:17
Nicht schlecht, das Teil. Gefällt mir!

Eigentlich ein Chrome ohne den ganzen Google-Tracking-Mist.

Und hat die gleichen Developer-Tools wie Chrome (die sind einfach die besten).
0
LoCal
LoCal07.05.19 10:21
Mendel Kucharzeck
LoCal
Wenn die Kommentar-Box offen ist, wird der Cursor da reingesetzt – d.h. der "First Responder" für Tastendrücke ist nicht mehr der Scrollview des Browsers, sondern das Textfeld. Ist eigentlich normales Verhalten.

Nein, so meinte ich das nicht … wobei sogar das Scrollen unter normalen Umständen funktioniert. Solange das Textfeld selbst nicht scrollt, weil der Text zu kurz ist, dann scrollt die Seite, ansonsten wir der Text gescrollt. Das ist das gewünschte Verhalten.
Aber es war z.B. gerade so, dass nichts gescrollt hatte und ich musste das Fenster grösser ziehen, damit ich den "Veröffentlichen"-Button sehen konnte. Wie gesagt, es scrollte nichts, weder Textfeld noch die Seite.
Und was eben auch häufig komplett fehlschlägt ist die Navigation mit dem Cursor, also z.B. das wortweise Springen mit dem Cursor oder mit dem Cursor via Keyboard (Shift + Pfeil-Tasten) Textteile im Kommentarfeld auszuwählen.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
ThorsProvoni
ThorsProvoni07.05.19 10:31
Wieso wird hier eigentlich sierkb mit negativen Bewertungen "bedacht"? Ziemlich unhöflich, wie ich finde.
Man muss ja nicht derselben Meinung sein, aber ich fand die Argumentation und die Infos in dem Kommentar sehr interessant.

Deshalb von mir Dankeschön und einen Daumen hoch!
+6
LoCal
LoCal07.05.19 10:42
ThorsProvoni
Wieso wird hier eigentlich sierkb mit negativen Bewertungen "bedacht"? Ziemlich unhöflich, wie ich finde.
Man muss ja nicht derselben Meinung sein, aber ich fand die Argumentation und die Infos in dem Kommentar sehr interessant.

Deshalb von mir Dankeschön und einen Daumen hoch!

Dürfte vielleicht auch daran lieben, dass @@ sierkb (unterschwellig?) Marzipan hier also schlechte alternative zu PWA darstellt und viele das vielleicht nicht so sehen?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
ThorsProvoni
ThorsProvoni07.05.19 10:50
LoCal
[...]Dürfte vielleicht auch daran lieben, dass @@ sierkb (unterschwellig?) Marzipan hier also schlechte alternative zu PWA darstellt und viele das vielleicht nicht so sehen?
Ich kann beim besten Willen keine Wertung in der Aussage von sierkb erkennen. Und selbst wenn: Dann kann man ja selber bessere Argumente bringen (so wie Du es gemacht hast). Aber wenn man in jeder Diskussion eine sachlich vorgetragene Meinung negativ bewertet, weil einem die nicht passt oder eine Kritik an Apple darstellt, dann kann man das mit dem Forum auch ganz lassen. Meine Meinung.
+9
ratz-fatz
ratz-fatz07.05.19 11:19
cupertino69
Ziemlich schnell das "Ding" - bin angenehm überrascht!
Yep, bin auch überrascht. Tipp für die Installation: das .pkg beinhaltet nicht nur die App sondern auch einen Autoupdater (siehe Screeenshot).
Ich habe lediglich mit Pacifist die Microsoft Edge Canary installiert (ohne Adminrechte direkt auf den Desktop). Funktioniert einwandfrei!

In Library Application Support werden die Verzeichnisse Microsoft Edge und Microsoft Edge Canary angelegt. Containers und Group Containers scheint "sauber" zu bleiben. Die com.microsoft.Edge.Canary.plist in Preferences beinhaltet keine "verdächtigen" Daten.

Man wird sehen, wie sich das Projekt entwickelt. Für den Anfang bin ich jedenfalls positiv überrascht.
+1
teorema67
teorema6707.05.19 11:23
Installiert und läuft. Im Dark Mode. Mir fehlt nur noch der Favorites sync, funktioniert hier noch nicht, kommt sicher noch.

Edge ist seit Jahren mein bevorzugter Browser. Safari geht nun hier auch auf dem Mac in Rente
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
teorema67
teorema6707.05.19 11:56
teorema67
... Mir fehlt nur noch der Favorites sync, funktioniert hier noch nicht ...

... hat ein paar Minuten gedauert, jetzt sind alle Bookmarks auch auf meinen Macs in Edge aktuell
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
Raziel107.05.19 12:34
Chromium gab es allerfings ja immer zum download. jetzt halt mit reskin. würde mich wundern wenn es dadurch nun schneller wäre als chromium allein.

Was den PWA Hype angeht. Ja, Apple hat damals damit selbst angefangen, nun führen andere die Idee weiter. Grundsätzlich nichts neues aber potentiell neben Vorteilen auch viele Nachteile. Firmen wie Microsoft gehen damit halt auf ein Service Modell über aber riskieren natürlich den Kontroll und Qualitätsverlust. Die Frage ist halt auch: Wenn man sich vorstellt, dass in Zukunft hauptsächlich alles Crossplatform Apps sind, die einmal erstellt wurden und überall laufen, dann stellt sich auch die Frage wie diese dann noch die Stärken der Systeme ausspielen können, wenn sie auf kein System und deren Möglichkeiten mehr hinentwickelt wurden. Die Befürchtung ist, man erhält dann etwas das überall geht, aber nirgendwo besonders gut.

Hat alles Vorteile, aber auch Nachteile.
+2
motiongroup07.05.19 12:44
Eigentlich ein Chrome ohne den ganzen Google-Tracking-Mist.

Ohne google-tracking-mist vielleicht, ohne tracking-mist sicher nicht
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
+4
Weia
Weia07.05.19 13:04
Raziel1
Wenn man sich vorstellt, dass in Zukunft hauptsächlich alles Crossplatform Apps sind, die einmal erstellt wurden und überall laufen, dann stellt sich auch die Frage wie diese dann noch die Stärken der Systeme ausspielen können, wenn sie auf kein System und deren Möglichkeiten mehr hinentwickelt wurden. Die Befürchtung ist, man erhält dann etwas das überall geht, aber nirgendwo besonders gut.
Das ist mit heutigen Cross-Platform-Programmen doch genauso? (Weswegen cross-platform oder gar Lässt sich auf allen Plattformen gleich bedienen für mich kein Qualitätsmerkmal eines Programms sind, sondern das Gegenteil.)
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
sierkb07.05.19 14:34
The Verge (06.05.2019): Microsoft is building Internet Explorer into its new Chromium Edge, adding new features
New privacy and collections features are coming to Edge

ars technica (06.05.2019): Microsoft’s plan for Edge: Integrated IE compatibility, better privacy
New features will make Edge more than just a reskinned Chrome.

Golem (06.05.2019): Build 2019: Microsoft Edge: Chromium-Edge bringt IE-Modus und Privatsphäre-Tools
Die kommende überarbeitete Version von Microsoft Edge soll mit dem IE-Modus die Funktion von älteren Anwendungen für den Internet Explorer unterstützen. Außerdem wird es Privatsphäre-Tools geben, die Tracker und Cookies von Webseiten blocken können.

The Verge (06.05.2019): Inside Microsoft’s surprise decision to work with Google on its Edge browser
Microsoft and Google engineers are now working closely together […]
This is the story of how Microsoft made that monumental decision and what could happen next.


text/plain (06.05.2019): Edge76 vs. Edge18 vs. Chrome
0
Tekl07.05.19 15:10
ThorsProvoni
Wieso wird hier eigentlich sierkb mit negativen Bewertungen "bedacht"? Ziemlich unhöflich, wie ich finde.
ThorsProvoni

Das Problem einer solchen Funktion ist doch, dass sie gar nicht einheitlich verstanden wird. Die einen mögen die Person, andere den Inhalt, wieder andere belohnen den Aufwand des Kommentators, jemand ist der selben Meinung, jemand ist anderer Meinung, man hält den Kommentar für wichtig und lesenswert, jemand fand den Kommentar hilfreich ein anderer nicht, jemand mag die Ausdrucksweise nicht, jemand hat einen schlechten Tag, jemand mag die Person nicht, der Kommentator soll sich gut fühlen oder schlecht ...

Solange nicht klar wird, wie so eine Funktion genutzt werden soll, ist sie eine Beschäftigungsmaßnahme und hat null Aussagekraft. Es gibt als wichtigeres im Leben, sich mit dieser Zahl zu beschäftigen.
-1
teorema67
teorema6707.05.19 15:41
MTN
... wenngleich sich natürlich die Frage stellt, für wen der Browser interessant ist ...

Die Frage kann ich beantworten. Für mich

Ich habe Edge auf dem Surface und auf dem Telefon und jetzt auf dem Mac. Alle Bookmarks zuverlässig synchron. Edge sieht IMHO besser aus als die anderen Browser.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
Raziel107.05.19 15:45
Weia
Raziel1
Wenn man sich vorstellt, dass in Zukunft hauptsächlich alles Crossplatform Apps sind, die einmal erstellt wurden und überall laufen, dann stellt sich auch die Frage wie diese dann noch die Stärken der Systeme ausspielen können, wenn sie auf kein System und deren Möglichkeiten mehr hinentwickelt wurden. Die Befürchtung ist, man erhält dann etwas das überall geht, aber nirgendwo besonders gut.
Das ist mit heutigen Cross-Platform-Programmen doch genauso? (Weswegen cross-platform oder gar Lässt sich auf allen Plattformen gleich bedienen für mich kein Qualitätsmerkmal eines Programms sind, sondern das Gegenteil.)

Ja absolut, im Grunde ist es genau das gleiche mit den selben Vor und Nachteilen. Wobei man bei CrossPlatform Entwicklung zumindest oft noch gewisse Plattformen als Ziel hat, für die man am Ende das Produkt erstellt. Bei PWAs mache ich das ja im Grunde garnicht mehr, sondern erstelle sie einfach und diese läuft dann theoretisch überall. Also potentiell sogar noch "schlechter" wenn es um Anpassung etc geht.

Ich will PWAs jetzt nicht schlecht reden, ich habe ja selber schon damals für Firmen welche gebaut für iOS. Hatte alles Vorteile und Einsatzzwecke. Aber wenn man sich im Internet umhört wird das so hoch gehyped als wäre das die einzige Zukunft die alles native ersetzt. Was ich für übertrieben halte. Vielleicht ein komischer Vergleich, aber ich muss da direkt wieder an Flash oder Java denken.
0
Pixelmeister07.05.19 15:45
Ich warte erst mal ab, bis das Ding den Beta-Status verlässt und sich mal ein paar Profis (z.B. von CCC) angeguckt haben, was MS da so an eigenen Tracking-Funktionen, DRMs und anderen versteckten Sachen eingebaut hat.

Irgendwelche Progessiv-Web-Apps von Microsoft werde ich wohl nicht benötigen. Mir gefällt schon nicht, was sie aus dem ehemaligen Elektron-Vorzeige-Produkt Skype nach dem Kauf gemacht haben (zumal das standardmäßig immer noch nicht verschlüsselt). Das GUI ist gruselig geworden, davon möchte ich möglichst wenig auf dem eigenen Gerät haben.

Die Windows-Entwickler, die ich kenne, sind auch nicht besonders davon überzeugt, dass man mit JavaScript u.ä. überhaupt vernünftige Anwendungen schreiben kann (oder geht PWA auch mit C#?) – die haben zumindest auf Script-Sprachen keinen Bock, schon alleine, weil sie Laufzeit-Fehler fürchten.

Und nachdem eigentlich alle anfänglichen mobilen Web-Apps auf "Native" umgestellt worden sind, um Performance und Bedienbarkeit zu verbessern, sehe ich es skeptisch, den (Holz-)Weg nochmal zu beschreiten. Aber ich warte erst mal ab und gucke, ob Microsofts Versprechen auch nur ansatzweise erfüllt werden können.
0
sierkb07.05.19 16:40
Wikipedia (de): WebAssambly

WebAssambly.org – WebAssembly (abbreviated Wasm) is a binary instruction format for a stack-based virtual machine. Wasm is designed as a portable target for compilation of high-level languages like C/C++/Rust, enabling deployment on the web for client and server applications.

W3C: WebAssembly Working Group
W3C: WebAssembly Community Group

Mozilla MDN: WebAssambly
WebAssembly is a new type of code that can be run in modern web browsers — it is a low-level assembly-like language with a compact binary format that runs with near-native performance and provides languages such as C/C++, Rust, etc. with a compilation target so that they can run on the web. It is also designed to run alongside JavaScript, allowing both to work together.

heise developer (13.04.2018): WebAssembly: Das Web wird nativ(er)
Dank der mächtigen Features aus dem Umfeld der Progressive Web Apps (PWA) erleben Webanwendungen derzeit einen massiven Schub. Doch neben PWA gibt es eine zweite Technologie, die dem Web einmal mehr native Power verleiht: WebAssembly (Wasm). Dieser Bytecode für das Web bringt in C/C++, C#, Go, Rust, etc. geschriebene Programme mit nahezu nativer Performance in den Browser und eröffnet damit interessante Anwendungsszenarien und Migrationsstrategien.
-1
sierkb07.05.19 16:47
teorema67
MTN
... wenngleich sich natürlich die Frage stellt, für wen der Browser interessant ist ...

Die Frage kann ich beantworten. Für mich


Den Mac betreffend: z.B. auch für alle diejenigen, die in Zukunft z.B. auch Microsofts Office 365 nutzen wollen, denn auch das verlagert Microsoft zunehmend in die Cloud bzw. macht's zur PWA / Web-App, Zugang/Einbettung via Browser. Safari ist nur eingeschränkt PWA-fähig bzw. kann nur das, was Apple bereit ist zuzulassen – Apple will es so bzw. öffnet sich da nur zögerlich, um seinen eigenen Apps nicht Konkurrenz auf der eigenen Plattform zu machen (welche kurioserweise auf historisch ursprüngl. eigentl. crossplatform, plattformübergreifend, geräte- und betriebssystemunabhängig ins Leben gerufene und beabsichtigter Technologie, namentlich Cocoa/NeXTStep, Swift, etc. beruht), also sind solche Anwendungen nur nutzbar mit einem vollwertig PWA-fähigem Browser, Microsoft bietet ihn in Gestalt des neuen Edge-Browsers auch für die Mac-Plattform an, denn es ist nicht gesichert, ob Apple Safari soweit fullblown PWA-fähihg machen bzw. öffnen wird, dass darüber auch sowas wie MS Office als PWA in Zukunft wird laufen können.
+2
motiongroup07.05.19 17:43
Golem (06.05.2019): Build 2019: Microsoft Edge: Chromium-Edge bringt IE-Modus und Privatsphäre-Tools
Die kommende überarbeitete Version von Microsoft Edge soll mit dem IE-Modus die Funktion von älteren Anwendungen für den Internet Explorer unterstützen. Außerdem wird es Privatsphäre-Tools geben, die Tracker und Cookies von Webseiten blocken können.

der war gut, für Fremdanbieter klar und unter der Hand für eigene Dienste?

hast du Nutellas clip zum Thema Pwa, azure, office, usw gesehen... wird zeit das ich in Pengsion gehe ... kein schöner land in dieser zeit
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
-2
LoCal
LoCal08.05.19 09:34
sierkb
Wikipedia (de): WebAssambly

WebAssambly.org – WebAssembly (abbreviated Wasm) is a binary instruction format for a stack-based virtual machine. Wasm is designed as a portable target for compilation of high-level languages like C/C++/Rust, enabling deployment on the web for client and server applications.

W3C: WebAssembly Working Group
W3C: WebAssembly Community Group

Mozilla MDN: WebAssambly
WebAssembly is a new type of code that can be run in modern web browsers — it is a low-level assembly-like language with a compact binary format that runs with near-native performance and provides languages such as C/C++, Rust, etc. with a compilation target so that they can run on the web. It is also designed to run alongside JavaScript, allowing both to work together.

heise developer (13.04.2018): WebAssembly: Das Web wird nativ(er)
Dank der mächtigen Features aus dem Umfeld der Progressive Web Apps (PWA) erleben Webanwendungen derzeit einen massiven Schub. Doch neben PWA gibt es eine zweite Technologie, die dem Web einmal mehr native Power verleiht: WebAssembly (Wasm). Dieser Bytecode für das Web bringt in C/C++, C#, Go, Rust, etc. geschriebene Programme mit nahezu nativer Performance in den Browser und eröffnet damit interessante Anwendungsszenarien und Migrationsstrategien.

Ich denke mal, dass Du damit auf den PWA-Nachteil eingehen willst, dass PWA nicht nativ ist.
Nativ war, zumindest von mir, hier hauptsächlich im Zusammenhang mit UX gemeint. Also wie sich eine App im jeweiligen Umfeld verhält. Zwar wird PWA auch performancetechnisch hinter nativ (hier programmiertechnisch) hinterher hängen, aber mein Hauptkritikpunkt beim allen(!) Crossplattform-Dingen ist die UX.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
sierkb08.05.19 11:14
LoCal:

Nur weil Apple aus reinen Marketing-Gründen behauptet, cross-plattform sei Mist, um seine selbst gewählte Ecke, in der sie von der Konkurrenz unbehelligt verdienen bzw. diktieren können, weiter zu verteidigen, heißt das noch lange nicht, dass sie Recht haben mit dieser Schutzbehauptung, und ehrlich ist es zudem auch nicht. Ich weiß gar nicht, was das Prügeln auf cross-plattform soll, außer bestehende Pfründe zu verteidigen, deren Aufrechterhaltung um jeden Preis mindestens fragwürdig und scheinheilig ist. Wir haben cross-plattform viel zu verdanken, ohne cross-plattform hätten wir vieles heute nicht, ohne cross-plattform gäbe es das Internet nicht, kein HTML, keine Webstandards, kein macOS, kein Unix, kein iOS – ja sogar und ausgerechnet das wesentliche Architektur-Gerüst von MacOSX/macOS/iOS, Cocoa/NeXTStep sind ursprünglich und von ihrer gesamten Konzeption her als cross-plattform-Technologien und -APIs entworfen und konzipiert von ihrem Ursprung her und sind auch einmal so eingesetzt gewesen auf unterschiedlichen Rechner- und Prozessor-Architekturen, sogar ein NeXTStep für Windows gab's mal. Ein heute ebenfalls existierendes GNUStep ist nur deshalb möglich! Weil von der ganzen Konzeption her cross-plattform angelegt. Auch Swift als der erklärte Nachfolger von ObjC ist cross-plattform angelegt und entworfen – bewusst! Es soll sich cross-plattform verbreiten und anwendbar sein und eben nicht nur auf Apples Plattformen, und es wird ja auch gemacht! Auch LLVM & Clang sind universell einsetzbar, cross-architektur, cross-plattform! Bewusst so angelegt! Worüber reden wir also da eigentlich? Die zugrundeliegenden Technologien, diezugrundeliegende wesentliche Architektur von macOS, von iOS ist im Grunde bis in die Haarspitzen von cross-plattform-Technologie durchzogen bzw. basiert darauf.

Und was UX angeht: Apple hält sich auf seinen eigenen Plattformen unter der eigenen Technologie ja inzwischen noch nicht mal an die eigenen dort eigentlich zu geltenden UX-Regeln, bricht sie allerorten, ist nicht konsistent, ist nicht folgerichtig, hat an der Stelle mal dieses UI, an anderer Stelle für dasselbe ein anderes UI, verwirrt den Nutzer damit, Beispiele, wie Apple sein eigenes UX zerschießt, weil es in sich keine einheitliche Sprache mehr spricht, gibt es im Netz gesammelt zuhauf. Trotz eigener Plattform, trotz eigentlich Herr im Haus und Urheber. Manches Drittprogramm basierend auf anderer cross-plattform-Technologie ist da mittlerweile konsistenter und Apple UX-Richtlinientreuer als Apples eigene Programme – und zuweilen sogar auch noch performanter.

Von daher ist es eine reine Schutzbehauptung ohne wirkliche technische Substanz, die da in den Vordergrund gestellt wird, um bloß die alten Pfründe zu schützen und um sich bloß nicht verändern zu müssen.

Wie geht der berühmte Spruch? "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit".
Apple wird sich nicht lange gegen PWAs wehren können, den Zug werden sie langfristig weder aufhalten können noch es wirklich selber wollen und dann abseits stehen wollen, das können sie sich gar nicht erlauben, da brechen ihnen die Entwickler weltweit sonst weg, und sie stehen dann alleine da in ihrer Ecke, und bei Lichte betrachtet weiß Apple das auch schon längst (und äußert sich unter der Hand auch schon entsprechend offener) und macht ja bereits Zugeständnisse.
+1
sierkb08.05.19 11:21
Medium (06.05.2019): The End of App Stores Is Rapidly Approaching
Progressive web apps may soon free you from Google Play and the iOS App Store
0
sierkb08.05.19 11:28
Zumal sich sogar auch die Betriebssysteme immer weiter auflösen und vom Lokalen lösen und immer weiter in Richtung Dislozierung und Cloud sich erweitern und verstreuen. Derzeit arbeitet man z.B. an einem Linux-Kernel-Fork, der dieser Entwicklung Rechnung trägt, der verteilt seine Prozesse nicht mehr lokal an den lokalen Prozessor, sondern verteilt die In-Kernel-Prozesse in ein Grid, ein Netz, die Cloud, und das soll ggf. der normale Standard-Kernel für alle werden überlegt man grad' ernsthaft. Völlig plattform- und ortsunabhängig und von jeglicher spezifischen Hardware- und Prozessor-Architektur losgelöst. Cloud-Betriebssysteme arbeiten jetzt schon so.
0
LoCal
LoCal08.05.19 11:34
sierkb:

Ich wusste garnicht, dass ich(!) für Apple sprechen kann! Ich halte aus diversen (teils oben erklärten) Gründen nichts von Crossplattform-Frameworks.

NeXTSTEP/OpenSTEP/OSX/iOS in die gleiche Schublade zu schieben wie PWA und diverse andere Crossplattform-Frameworks ist ein sachlicher Fehler.
Oder anders, Du wirfst hier einfach alles in einen Crossplattform-Topf, rührst einmal kräftig durch
Auch wenn die genannten OSe auf diveresen Hardware-Architekturen laufen, so sind sie doch eine Plattform … ganz ganz grob vereinfacht, können wir sie Cocoa nennen. Aber Cocoa-Anwendungen sind immer nativkompiliert und halten sich an ihr UI/UX. Und auch wenn es die YellowBox mal gab und sogar noch von einigen kommerziellen Anwendungen genutzt wird (no shit!), ist das trozdem etwas anders als der ansatz von PWA.
Und ja, HTML wurde nicht plattform-spezifisch entworfen … aber das hätte auch garkeinen Sinn gemacht, denn HTML ist nur eine Auszeichnungssprache und keine Programmiersprache. Und nur weil HTML mit JavaScript und anderen Technologien verwurstelt wird, bedeutet das nicht, dass es dadurch ein Allheilmittel wird.
Ich habe aufgehört zu zählen, wieviele Kombinationen von HTML + Javascript + X schon native Anwendungen ablösen sollten. Diese Kiste wird alles X - Jahre mit irgendwas auf gemacht, Stichwort ThinComputing.

Du kannst gern an PWA glauben … aber Du kannst gerne an Java-Applets, Flash-Applications usw. glauben
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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