Microsoft-Manager soll Apples HomeKit auf Vordermann bringen
Apple hat den Einstieg ins "Smart Home" je nach Lesart entweder verschlafen – oder durch wenig vorteilhafte Entscheidungen verpasst. Wie erst kürzlich diskutiert (siehe
) gelang es Anbietern wie Amazon und Google, sehr viel stärker auf diesem lukrativen Markt Fuß zu fassen. Nahezu alle "Smart Home"-Neubauten in den USA setzen daher momentan auf Systeme, die eben nicht von Apple stammen. Für Apples wenig erfolgreichen Markteintritt sprechen mehrere Gründe: Unattraktive Lizenzbedingungen, keine Kundenberater vor Ort, die bei der Einrichtung von Neubauten unterstützen – sowie softwaretechnische Schwächen beim Sprachassistenten Siri. Letztgenanntes Problem geht Apple momentan an und jüngste Vergleichstests attestierten wesentliche Fortschritte. Die Übernahme von PullString (siehe
) gilt ebenfalls als Schritt, um Siri zu verbessern. Jetzt wurde bekannt, dass Apple einen neuen Teamleiter für den Home-Sektor benannt hat – einen ehemaligen Microsoft-Manager namens Sam Jadallah.
Home-Sparte verstärktDie Personalentscheidung
zeigt, wie ernst es Apple ist – zuvor war die Position unbesetzt. Bekannt wurde die Benennung Jadallahs durch dessen Linkedin-Profil. Apples Home-Sparte ist für eine ganze Reihe an Produkten verantwortlich. Neben dem HomePod kümmert sich die Abteilung auch um HomeKit – also jenen Dienst, der verschiedene Zubehörprodukte steuern soll, um damit das digitale Wohnzimmer zu bedienen.
Otto – Smart LocksJadallah war vor seiner Zeit CEO des Startups "Otto". Das Unternehmen hatte ein Schloss-System entwickelt – scheiterte jedoch, da eine sicher geglaubte Übernahme im letzten Moment platzte. Die weitere Entwicklung des per Bluetooth oder WiFi zu steuernden Schlosses wurde eingestellt, Ende 2017 gab das Unternehmen den Betrieb auf. 70 Prozent des ehemaligen Otto-Teams soll in der Folgezeit zu Apple gewandert sein, wie Jadallah einst in einem Interview angab. In vielen Testberichten wurde Otto übriges als "Apple der Smart Locks" bezeichnet – aus diesem Grund schien es für viele Mitarbeiter wohl der naheliegende Weg, fortan bei Apple tätig zu sein.