Microsoft Messenger wird am 15. März zugunsten von Skype abgeschaltet
Die von Microsoft geplante Umstellung des hauseigenen Chat-Systems nähert sich dem Ende. Bereits seit Herbst vergangenen Jahres konnten sich Skype-Nutzer auch mit einer Microsoft-ID von Hotmail, Outlook.com oder Windows Live Messenger beim Internet-Telefonie-Dienst anmelden. Im November bestätigte Microsoft dann die Gerüchte, dass man den
bisherigen Dienst zugunsten der plattformübergreifenden Chat-Lösung Skype einstellen wird. Nun hat Microsoft in einer Rundmail ein Datum dafür genannt. Am 15. März wird der bisherige Messenger-Dienst weltweit vom Netz genommen, mit Ausnahme der Volksrepublik China.
Nutzer werden in der E-Mail aufgefordert, zukünftig Skype zu verwenden. Die Umstellung ist laut Microsoft nicht kompliziert. Da das bisherige Konto weiterverwendet werden kann, muss lediglich Skype heruntergeladen und installiert werden. Wie zuvor kann dann auf die Kontakte aus Messenger zugegriffen werden, um Text-Nachrichten auszutauschen oder einen Video-Chat zu starten. Die dafür notwendige technische Umstellung hatte Microsoft schon im vergangenen Sommer durchgeführt und Messenger mit Skype zusammengelegt.
Damit endet für Microsoft die Messenger-Ära, welche im Sommer 1999 mit der ersten Windows-Version begann. Wie iChat war auch der Messenger zu AIM kompatibel, was aber aufgrund des Widerstands von AOL schließlich wieder entfernt wurde. Die erste Mac-Version des Messengers folgte übrigens ein Jahr später, bot aber aufgrund der getrennten Entwicklung nicht den Funktionsumfang der Windows-Version.
Die Geschichte von Skype begann 2003 auf Basis des File-Sharing-Dienstes Kazaa. Die dort verwendete Technik zum schnellen verteilten Datenaustausch fand auch bei Skype Verwendung und erlaubte schnellen Audio- und Text-Chat, ab 2006 schließlich auch Video-Chat. Kurz zuvor wurde Skype von eBay für 2,6 Milliarden US-Dollar übernommen. 2009 verkaufte eBay dann der Hauptanteil von Skype an eine Investorengruppe. Microsoft übernahm dann 2011 schließlich Skype vollständig und zahlte dafür insgesamt 8,5 Milliarden US-Dollar.
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