Microsoft Office für iOS fertig?
Der neue Microsoft-CEO Satya Nadella hat in diesem Jahr einiges vor, wenn man den jüngsten Gerüchten über neue Produkte des Redmonder Konzerns Glauben schenkt. Demnach werde das dreieinhalb Jahre alte Office 2011 endlich in Rente geschickt und durch eine neue Version ersetzt – zudem erscheine die Notiz-App OneNote erstmals für den Mac, und zwar kostenlos. Berichten zufolge steht außerdem ein weiteres Produkt in den Startlöchern, das seit dem Erscheinen des iPad im Jahr 2010 einer der am meisten gewünschten Programme für Apples Mobilgeräte ist: Microsoft Office für iPad und iPhone.
Nadella müsse nur noch sein OK für die Veröffentlichung geben, die Entwicklung sei abgeschlossen.
Der Bericht spricht weiterhin davon, dass Microsoft eine ganze Generation an Usern verliert, die sich auf ihren iOS-Geräten anderen Office-Programmen zuwenden. Da sich Mobilgeräte auch in Unternehmen immer mehr durchsetzen, wird
die iOS-Verweigerung der Redmonder auf etwa 2,5 Milliarden US-Dollar beziffert. Das New Yorker Finanz-Start up Artivest Holdings etwa setzt bereits auf die Word-Alternative Quip, um plattformübergreifend Texte austauschen zu können. Eine Führungskraft von Artivest sagt dazu: „Hier gibt es keine Microsoft Word-Dokumente mehr. Wenn mir jemand ein Word-Dokument per Mail schickt, antworte ich ihm, er soll es mir als Quip-Datei senden.“
Auch wenn Artivest nicht die gesamte Unternehmensbranche widerspiegelt – Microsoft verliert auf Mobilgeräten immer mehr an Boden. Die Zukunft wird zeigen, ob die Redmonder ihr mobiles Office-Paket vorrangig für die eigenen Surface-Produkte anbieten und so Marktanteile einbüßen oder schließlich doch noch eine iOS-Version präsentieren – auch auf die Gefahr, dass das Surface ein Alleinstellungsmerkmal verliert. Vor kurzem kündigte Microsoft bereits Office 365 Personal an, über das dem Nutzer für 69 EUR/Jahr per mobiler App rudimentäre Bearbeitungsfunktionen für Office-Dateien zur Verfügung stehen.
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