Microsoft als Technologieführer: Wirft Samsung Google über Bord und setzt auf Bing?
Nicht nur Apple verdient Jahr für Jahr viele Milliarden Dollar damit, Google als Standard-Suchmaschine zu verwenden. Rund 20 Milliarden sollen es allein 2020 gewesen sein, was mehr als nur ein kleines Zubrot darstellt. Auch Samsung hat einen solchen Such-Deal abgeschlossen, der zwar bislang nur ca. 3 Milliarden Dollar einbringt, angeblich jedoch auf ähnliche Größenordnungen wie im Falle Apples steigen könnte. Wie sehr sich der Markt in kürzester Zeit wandelte, zeigen die Überlegungen, sich dennoch von Google zu verabschieden und stattdessen zu Microsoft zu wechseln. Der
New York Times zufolge deutete Samsung bereits an, ernsthaft über einen solchen Umstieg nachzudenken und mit Microsoft zu sprechen.
Technologie zählt – und Microsoft kann liefernBekanntlich zeigt sich Microsoft seit vergangenem Herbst außerordentlich umtriebig, wenn es darum geht, Technologien von OpenAI in eigene Produkte zu integrieren. Zwar arbeitet Google fieberhaft daran, selbst mit entsprechenden Lösungen im Stile von ChatGPT aufzuwarten, Microsoft hat aber ganz eindeutig den Startvorteil und ist ein gutes Stück weiter. Für Samsung lautet daher die Frage, ob man es sich leisten könne, auf die derzeit unterlegene Google-Suche zu setzen oder ob Microsoft Bing nicht die vorteilhaftere Alternative wäre. Wie es von der New York Times heißt, sei die interne Reaktion Googles auf derlei Erwägungen in ein Wort zu fassen: Panik.
Google läuft derzeit hinterherVerhandlungen laufen derzeit noch, sowohl mit Google als auch mit Microsoft. Samsung scheint es jedoch tatsächlich um die Technologie zu gehen und nicht nur darum, die Preise des Google-Deals nach oben zu treiben – so Stimmen aus dem Unternehmen. Google will nächsten Monat Ergebnisse aus dem "Project Magi" vorstellen, unter anderem die nächste Generation AI-unterstützter Suchmöglichkeiten. Bis zur Marktreife dürfte jedoch einige Zeit verstreichen, bis dahin muss Google also beobachten, wie der einst so sicher geglaubte Markt in Windeseile zu erodieren droht.