Microsoft auf Apples Spuren: Windows für ARM-Notebooks rückt stark in den Fokus
Apple hat mit dem Umstieg auf die hauseigenen ARM-SoCs fast die gesamte Tech-Branche nachhaltig beeindruckt. Der Kombination aus Performance und Effizienz, welche die M-Chips in mittlerweile sämtlichen aktuellen Mac-Modellen an den Tag legen, haben die Mitbewerber bislang nichts entgegenzusetzen. Der Erfolg der Notebooks und Desktops aus Cupertino ist natürlich auch Microsoft nicht verborgen geblieben, der Softwarehersteller setzt daher seit einiger Zeit ebenfalls auf Alternativen zu den x64-Prozessoren von Intel und AMD. Vor Kurzem präsentierte Microsoft die ersten beiden im eigenen Hause entwickelten ARM-Chips, diese sind vorerst allerdings nur für Cloud-Server in Rechenzentren vorgesehen (siehe
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Windows für ARM leidet noch unter ProblemenMicrosoft hat aber im Zusammenhang mit ARM-CPUs auch Notebook-Nutzer im Blick. Dabei geht es jedoch nicht um eigene Prozessoren, sondern um Windows. Für die Architektur gibt es zwar bereits seit Längerem eine Version des Betriebssystems, diese leidet allerdings unter einigen Problemen. Angepasste Apps und Spiele sind derzeit noch ziemliche Mangelware, ebenso wie Hardware-Treiber etwa für externe Geräte. Die Folge: Auf dem Markt sind nur sehr wenige ARM-Notebooks zu finden, die überwiegende Mehrzahl der Rechner ist mit x64-Chips ausgestattet. Microsoft sieht sich zudem wachsender Konkurrenz durch macOS und ChromeOS ausgesetzt. Letzteres ist dank der vor allem in den USA weiter zunehmenden Verbreitung von Chromebooks im Bildungsbereich nach wie vor stark auf dem Vormarsch.
Steigende Marktanteile für ARM-Notebooks erwartetUm Mitbewerbern wie Apple und Google bei Betriebssystemen auch künftig etwas entgegensetzen zu können, verstärkt Microsoft laut
Wall Street Journal (Bezahlschranke) jetzt seine Anstrengungen bei Windows für ARM. Das Betriebssystem soll zu beiden Architekturen gleichermaßen voll kompatibel sein und uneingeschränkt auf Notebooks sowie Desktops mit Chips etwa von Qualcomm laufen. Microsoft rechnet der Zeitung zufolge damit, dass derartige Geräte in Zukunft einen immer größeren Marktanteil gewinnen werden.
Microsoft hat auch die Cloud im BlickParallel dazu hat man in Redmond – wie stets in den vergangenen Jahren – auch die Cloud im Blick. Die ARM-Version von Windows soll nämlich künftig verstärkt in virtueller Form angeboten werden, das entsprechende Stichwort in diesem Zusammenhang lautet „Software as a Service“. Die Cloud-Version ließe sich dann mit kostengünstigen Clients nutzen, auf welchen ebenfalls Windows für ARM läuft. Das Wall Street Journal sieht durch die jüngste Entwicklung bei Microsoft sowie die verstärkte Hinwendung der Kunden zu Macs und Chromebooks deutliche Anzeichen dafür, dass die Ära von „Intel inside“ ihrem Ende entgegengehen könnte.