Microsoft droht Bußgeld wegen mangelhafter Browser-Auswahl
Nachdem die EU-Kommission Microsofts Verstöße gegen Auflagen bei der Veröffentlichung von Windows 7 Service Pack 1 untersucht hat, wurden nun die Beschwerdepunkte an den Software-Hersteller aus Redmond übermittelt. Wegen Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung bei den Betriebssystemen musste Microsoft unter anderem eine Browser-Auswahl in Windows integrieren. Im Fall von Windows 7 Service Pack 1 kam Microsoft dieser Verpflichtung jedoch nicht im vollen Umfang nach, weswegen
nun ein weiteres Bußgeld droht. 2004 hatte die EU-Kommission ein Rekordbußgeld in Höhe von knapp 500 Millionen Euro gegen Microsoft verhängt. Das Bußgeld im laufenden Verfahren dürfte aber deutlich geringer ausfallen, zumal Microsoft bereits eingeräumt hat, Windows 7 Service Pack 1 teilweise ohne Browser-Auswahl in Europa verkauft zu haben. Interessanterweise von den laufenden Untersuchungen der EU-Kommission nicht betroffen ist das neue Windows RT, welches für Tablets mit ARM-Prozessor gedacht ist. Hier bietet Microsoft auch in Europa keine Browser-Auswahl, wodurch dem Tablet-Besitzer nur die Nutzung des Internet Explorer 10 übrig bleibt. Eine Installation alternativer Web-Browser ist nicht möglich.
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