Microsoft gesteht: Wir haben den iTunes Music Store kopiert
Auch Microsoft stellte Anfang des Monats eine Betaversion des eigenen Musikdienstes vor. Konzept sowie Rechte und Preise sind dem iTMS ausgesprochen ähnlich, sodass sofort wieder der Kopier-Vorwurf im Raum stand. Wie Microsoft nun aber zugab,
war genau diese Kopie in Auftrag gegeben worden. Der iTunes Music Store habe die Messlatte sehr hoch gehängt, um also mithalten zu können gab man den Entwicklern den Auftrag: " Schaut euch an, wie Apple es gelöst hat". Die NY Times hatte in einem Artikel die Gemeinsamkeiten untersucht und kam zum Schluss, dass sich die beiden Dienste nur in wenigen Kleinigkeiten unterscheiden, sogar die Rechtesituation sei praktisch unverändert. Der Abgleich der gekauften Titel funktioniert wie beim Gespann iTunes-iPod, nur ist es auf MS-Seite eben der Windows Media Player 10. Am Ende wird gefragt, was der Kunde wohl lieber habe, wenn es Dienste gibt, die von den reinen Leistungsangaben fast keine Unterschiede aufweisen.
Microsofts Dienst hat Vorteile beim Angebot, so ist es ihnen gelungen, Bands wie Metallica zu gewinnen, die vorher noch der Meinung waren, man lehne diese Art der Vermarktung ab, da so das Gesamtkunstwerk einer CD zerstört werde. Zudem stehen Radiohead, AC/DC und die Red Hot Chili Peppers zur Verfügung, wobei man bei den letztgenannten vier Bands nur ganze Alben und nicht Einzeltitel erwerben kann. Noch immer wird spekuliert, ob Microsoft die Beatles ebenfalls einkaufen kann. Die NY Times vermutet, dass Apple diese Bands aber gar nicht im Angebot haben will, da man überzeugt davon ist, der Kunde wolle sich Einzeltitel kaufen und nicht gleich zum Kauf des ganzen Albums gezwungen sein.
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