Microsoft: iPad Pro war Antwort auf das Surface
Gerüchte um einen Tablet-PC von Apple gingen schon vor 15 Jahren durch die Gerüchteküche - tatsächlich nicht ohne Grundlage, denn Apple hatte der Erforschung eines Tablet-Konzepts noch vor der Entwicklung des iPhones begonnen. 2010 kam dann das erste iPad auf den Markt und die zu Anfang sprunghaft steigenden Verkaufszahlen deuteten darauf hin, dass Apple den Erfolg des iPhones wohl auch im Formfaktor 9,7" wiederholen könne. 25 Millionen iPads setzte Apple beispielsweise im letzten Kalenderquartal 2013 ab.
Das Surface-Konzept tritt in Konkurrenz zu TabletsDann kam es allerdings zu empfindlichen Rückgängen - nicht nur bei Apple, sondern auch bei den meisten anderen Herstellern. Im letzten Quartal waren es bei Apple nur noch 8,9 Millionen Geräte. Das reine Tablet-Konzept zieht aus verschiedenen Gründen immer weniger Kunden an. Gleichzeitig kam aber eine andere Produktkategorie auf, die das Tablet näher in Richtung eines Notebooks rückt - oder je nach Sichtweise das Notebook näher ans Tablet. Das von Microsoft vorangetriebene Bauprinzip ermöglicht Nutzung auf zwei Arten: Mit angeschlossener Tastatur hat man ein Notebook vor sich, ohne Tastatur bzw. mit eingeklapptem Keyboard ein Tablet (z.B. Lenovo Yoga).
iPad folgt dem Surface?Einem hochrangigen Microsoft-Mitarbeiter
zufolge sei deutlich zu sehen, dass Apple sich an Microsofts Ansatz orientiere. Das neue iPad Pro könne man als klare Antwort auf die erfolgreichen Surface-Modelle sehen. Microsoft habe viel Energie investiert, um die 2-in-1-Kategorie zu perfektionieren, nachdem es am Anfang eher skeptische Stimmen von Marktbeobachtern gab. Allerdings folgten dann viele Hersteller der Idee. Apple sei das jüngste Beispiel für diesen Trend, wenn man die Bewerbung des iPad Pro beobachtet.
Man achte nicht auf Apple, sagt MicrosoftWäre Microsoft Apple gefolgt, die Produkte hätten ganz anders ausgesehen, so "Microsoft General Manager" Ryan Gavin. Man schaue nicht wirklich, was Apple in diesem Markt tue, heißt es zudem. Microsoft erweiterte die Palette übrigens jüngst um das Surface Laptop - ein besonders kompaktes Notebook, bei dem die Tastatur nun aber fest verbaut ist. Zum Einsatz kommt eine abgespeckte Version von Windows 10, Apps werden ausschließlich über Microsofts App Store vertrieben, um "die Sicherheit zu gewährleisten".