Microsoft senkt Lizenzgebühren für Windows um bis zu 70%
Anders als Apple beim Mac verdient Microsoft beim Verkauf eines Windows-PCs nicht an der Hardware, sondern an den Lizenzkosten für Windows. Dies ist sowohl bei klassischen PCs als auch bei Tablets der Fall. Der Markt für Erstere schrumpft hingegen beständig und im Tablet-Markt kann Microsoft bislang nicht Fuß fassen. Laut Bloomberg
tastet Microsoft daher eine "heilige Kuh" an, die Lizenzgebühren, die ein Hersteller für den Einsatz von Windows zu entrichten hat. Für günstige Hardware senkt Microsoft die Preise um 70 Prozent - im Tabletbereich soll so der Einsatz von Windows 8 attraktiver gemacht und Hersteller davon überzeugt werden, lieber Microsoft-Tablets als Android-Tablets zu verkaufen. Eine Lizenz bei Geräten, die weniger als 250 Dollar kosten, liegt dann nur noch bei 15 Dollar statt wie zuvor 50. Außerdem nimmt Microsoft Abstand davon, gewisse Hardware-Voraussetzungen vorzuschreiben.
In der vergangenen Woche kursierten Gerüchte, wonach Microsoft ernsthaft
darüber nachdenkt, Android-Apps unter Windows zu erlauben, um vom großen Software-Markt zu profitieren. Diese Schritte und Überlegungen zeigen, in welchen Schwierigkeiten Microsoft momentan steckt. Der Einstieg in neue Märkte erfolgte zu spät und andere Hersteller wie Apple und Google waren schneller - verlorenes Terrain zurückzuerobern, gestaltet sich für den im Computerbereich noch immer unangetasteten Marktführer aber schwieriger als gedacht. Interessanterweise scheint man dabei vor allem den Markt günstiger Tablets als Wachstumschance anzusehen und nicht den Bereich, den Apple mit dem iPad bedient. Es wird spannend, ob der neue CEO Satya Nadelle das Steuer herumreißen kann.
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