Microsoft setzt merkwürdige Kampagne fort – nach MacBook Pro ist nun das iPad Pro an der Reihe
Microsoft und Intel haben momentan einen gemeinsamen Gegner, den es unter Beschuss zu nehmen gilt: Apple. Wie wir aus früheren Intel-Kampagnen bereits erfahren durften, ist ein Intel-basierter PC den M1-Macs so ziemlich in jedem Aspekt überlegen. Selbst Performance und Effizienz übersteigen in Intels Selbstdarstellung alles, was man derzeit von Apple erhält, selbiges trifft auch auf Anschlüsse und Gaming-Fähigkeit zu. Dass letzteres allerdings bei den Intel-Macs kaum anders war, lässt die Marketing-Abteilung geflissentlich unter den Tisch fallen. Microsoft hingegen bewirbt intensiv das Surface Pro und lässt in den Gegenüberdarstellungen ebenfalls kein gutes Haar an Apples Portfolio.
Nach dem ziemlich
schrägen Vergleich zwischen Surface Pro 7 und dem MacBook Pro, dieser hinkte beinahe auf jeder erdenklichen Ebene, geht es nun um das iPad Pro. Sollte zu diesem Zeitpunkt noch jemand gespannt sein, wie das Duell ausgeht, so lautet die Antwort: Erneut etwas merkwürdig.
Nach dem MacBook nun das iPadNachdem sich Microsoft zuvor darauf konzentrierte, dem MacBook Air bzw. MacBook Pro die Befähigung als Tablet abzusprechen – was es nun einmal nicht ist – soll nun das iPad Pro als schlechtes Notebook gezeigt werden. Zumindest in diesem Punkt trifft Microsoft insofern einen wunden Punkt, da Apple das iPad als Produktivitäts-Device bewirbt, welches es mit normalem Computern aufnehmen kann. Die Vergleiche sind daher nicht ganz so an den Haaren herbeigezogen wie im Falle der Gegenüberstellung von Surface Pro und MacBook Pro.
Die ArgumenteDass ein iPad Pro umkippt, wenn man es auf den Tisch fallen lässt, wohingegen das Surface Pro über eine Halterung verfügt, ist per Zubehör zu lösen. Relevanter erscheint da schon das Argument, ein Surface Pro mit angeschlossener Tastatur sei leichter als ein iPad Pro mit Magic Keyboard. Wie üblich hebt Microsoft auch auf die Anschlüsse ab, wovon das iPad Pro angeblich nur einen hat – der Smart Connector kommt nicht zur Sprache. Richtig liegt Microsoft mit der Aussage, ein Surface Pro sei sowohl ein Tablet als auch ein Notebook. Gleichzeitig handelt es hierbei um eine Behauptung, die Apple aber explizit nicht trifft und mit iPad und MacBook ganz bewusst unterschiedliche Produktkategorien anbietet. Microsoft lässt zudem offen, was genau man nun mit einem Surface erledigen könne, das mit einem iPad Pro nicht möglich ist.
Mal wieder die PreisfrageDer angeblich horrende preisliche Unterschied zwischen Surface Pro 7 (880 Dollar) und der gewählten Variante des iPad Pro (1348 Dollar) ist auch nur auf den ersten Blick aussagekräftig. Microsoft vergleicht nämlich das Surface-Basismodell mit einem iPad Pro 12,9", das zwar ebenfalls über 128 GB Speicher, allerdings zusätzlich über Apples offizielle Tastaturlösung verfügt. Der Core i3 des Surface kann dem A12Z zudem in keiner Disziplin das Wasser reichen und ist hoffnungslos unterlegen.