Microsoft über Apples Umsetzung des DMA: Ein „Schritt in die falsche Richtung“
Apples Pläne, iOS für Apps aus Drittanbieter-Plattformen zu öffnen und auf diese Weise ein wenig Kontrolle abzugeben, schlagen nach wie vor hohe Wellen. So meldeten sich bereits einige Betroffene zu Wort, die sich in aller Regel nicht sehr angetan von Apples Regelwerk zeigen. Es erweckt nämlich den Eindruck, Entwicklern so viele Stolpersteine wie nur irgendwie möglich in den Weg zu legen. Nun äußert sich ein weiterer Konzern in dieser Angelegenheit, der von Wettbewerbshütern aufgrund seiner Geschäftspraxis immer wieder kritisch beäugt wird, zuletzt etwa wegen der App Teams: Microsoft reiht sich in die Reihe der Kritiker an Apples Vorhaben ein.
Microsoft hofft auf Reaktion Apples an KritikUm Apples Vorgaben, welche ab März dieses Jahres in Kraft treten, zu verstehen, bedarf es angesichts komplizierter Regelungen einiger Zeit: Das Unternehmen lässt zwar alternative Anbieter von App-Plattformen zu, stellt aber etliche Anforderungen an die Entwickler, um Installationen unter iOS tatsächlich zuzulassen. Viel Anklang findet das erwartungsgemäß nicht. Nun kommentiert Sarah Bond, Präsidentin der Xbox-Sparte bei Microsoft, das Geschehen in einem
Beitrag auf X: Apples neue Richtlinie sei „ein Schritt in die falsche Richtung“. Konstruktive Gespräche würden zu offenen Plattformen und mehr Wettbewerb führen. Man hoffe, Cupertino höre auf das Feedback zu den Plänen. Microsoft verringerte die Umsatzbeteiligung im hauseigenen Store deutlich, sodass Entwicklern mehr von den Einnahmen bleibt. Ausgenommen hiervon sind allerdings Spiele.
Epic und Spotify mit massiver Kritik an AppleAndere Unternehmen finden deutlich harschere Worte: So ließ Epic Games zwar verlauten,
Fortnite wieder für iOS verfügbar machen zu wollen, CEO Tim Sweeney identifizierte aber „so viel Müll“ in Apples Ankündigung, dass er von einer „böswilligen Umsetzung“ sprach (siehe
hier). Spotify stört sich vor allem an der „Core Technology Fee“, bei der es ich um „Erpressung“ handle. Der Streaminganbieter ruft die EU zum Handeln auf. Diese gab bereits bekannt, die Umsetzung der Gatekeeper zu überprüfen und
gegebenenfalls einzuschreiten, wenn die Lösungen nicht im Sinne des Digital Markets Acts seien.