Microsoft will aus Sicherheitsgründen auf WebGL verzichten
Nachdem bereits Sicherheitsexperten vor den konzeptionellen Gefahren in WebGL warnen, bläst nun auch Microsoft in das gleiche Horn. Dabei ist WebGL nicht das eigentliche Problem, sondern die dahinter befindlichen Treiber. Die Grafiktreiber besitzen in den meisten Plattformen aus Geschwindigkeitsgründen einen sehr Hardware-nahen Zugriff auf alle Systembestandteile. Aufgrund der Komplexität weisen die Treiber aber auch verschiedene Sicherheitslücken auf, was jedoch bisher durch die Begrenzung auf lokale Software keine Rolle gespielt hat.
Mit WebGL sind die Grafiktreiber aber auch dem Internet ausgesetzt und lassen sich damit von Angreifern zur Einschleusung schädlicher Programmanweisungen nutzen. Microsoft hat sich daher dazu entschieden, im Internet Explorer kein WebGL zu unterstützen. Nach Ansicht von Microsoft lässt sich WebGL nicht soweit absichern, dass keine Angriffsfläche mehr besteht. Besonders fürchtet man Sicherheitslücken, die nur mit bestimmten Grafikkarten und Treibern auftreten, und damit nicht leicht zu entdecken und zu beheben sind. Darüber hinaus ist mit WebGL aber auch die Überlastung der Grafikkarte und damit des Computers möglich, was im schlimmsten Fall zum Neustart des Systems führt. In seiner jetzigen Form wird WebGL daher nicht von Microsoft unterstützt, doch zeigt man sich für Lösung offen, die vom Konzept her sicher sind.
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