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Microsoft will aus Sicherheitsgründen auf WebGL verzichten

Nachdem bereits Sicherheitsexperten vor den konzeptionellen Gefahren in WebGL warnen, bläst nun auch Microsoft in das gleiche Horn. Dabei ist WebGL nicht das eigentliche Problem, sondern die dahinter befindlichen Treiber. Die Grafiktreiber besitzen in den meisten Plattformen aus Geschwindigkeitsgründen einen sehr Hardware-nahen Zugriff auf alle Systembestandteile. Aufgrund der Komplexität weisen die Treiber aber auch verschiedene Sicherheitslücken auf, was jedoch bisher durch die Begrenzung auf lokale Software keine Rolle gespielt hat. Mit WebGL sind die Grafiktreiber aber auch dem Internet ausgesetzt und lassen sich damit von Angreifern zur Einschleusung schädlicher Programmanweisungen nutzen. Microsoft hat sich daher dazu entschieden, im Internet Explorer kein WebGL zu unterstützen. Nach Ansicht von Microsoft lässt sich WebGL nicht soweit absichern, dass keine Angriffsfläche mehr besteht. Besonders fürchtet man Sicherheitslücken, die nur mit bestimmten Grafikkarten und Treibern auftreten, und damit nicht leicht zu entdecken und zu beheben sind. Darüber hinaus ist mit WebGL aber auch die Überlastung der Grafikkarte und damit des Computers möglich, was im schlimmsten Fall zum Neustart des Systems führt. In seiner jetzigen Form wird WebGL daher nicht von Microsoft unterstützt, doch zeigt man sich für Lösung offen, die vom Konzept her sicher sind.

Weiterführende Links:

Kommentare

sierkb17.06.11 09:48
Thematisch und inhaltlich passend auch Felix von Leitners Blogeintrag vom 17.Mai 2011: .
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gritsch17.06.11 09:55
aber flash ist weiterhin mit dabei - und da sind werden die sicherheitslücken auch schon aktiv ausgenutzt
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zesniert17.06.11 10:08
Nutze lieber die Zeit für einen ordentlichen und damit verständlichen Satzbau als hier eine Brücke zu Flash bauen zu wollen. Aber der heilige Gral verteufelt Flash und die Einfältigen folgen und verbreiten die Botschaft.
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gritsch17.06.11 10:12
dann bist du wohl ein dummer der M$ folgt
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alpeco
alpeco17.06.11 10:27
Klar ist: Microsoft möchte sich gegen einen Standard stellen, den sie selbst nicht entwickelt haben. Aber wenn diese Sicherheitslücken so vorhanden sind, ist die Entscheidung sinnvoll. Das ist halt das Problem, wenn man nur Software- und nicht auch Hardware-Hersteller ist.
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sierkb17.06.11 10:35
alpeco:
Klar ist

Das ist weniger klar als Du es insinuieren und unterstellen willst.
Microsoft möchte sich gegen einen Standard stellen, den sie selbst nicht entwickelt haben.

Kappes!
Aber wenn diese Sicherheitslücken so vorhanden sind, ist die Entscheidung sinnvoll.

So herum wird ein Schuh draus. Hättest Du die weiterführenden Links gelesen und nicht in Pawlow'scher Manier Deinem Anti-Microsoft-Reflex freien Lauf gelassen, dann wüsstest Du das auch schon längst und hättest Dir den ersten Teil Deines Kommentars sicher verkniffen.
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Chiplet
Chiplet17.06.11 13:28
Ich unterstütze MS ausdrücklich in ihrer Haltung gegenüber WebGL. Theoretisch kann man alles irgendwie in den Browser einbauen, aber WebGL geht mir bereits deutlich zu weit. Hier fehlt mindestens eine Abstraktionsschicht zwischen Browser und Grafikhardware, damit ich das sinnig finden könnte.
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ma.17.06.11 15:06
In diesem Bericht fehlen zwei ganz wichtige Informationen.

Allerdings will das Unternehmen in seinem kommenden Silverlight 5 ebenfalls direkt auf die Grafikkarten-Hardware zugreifen.

Die Kritik an WebGL könnte also nicht nur durch Sicherheitsbedenken, sondern auch durch Marketing-Interessen begründet sein.

http://heise.de/-1262166

Microsoft, Erfinder der unendlichen Sicherheitslücken, wenn die was über die Sicherheit von fremden Produkten palavern, dann ist immer Skepsis angebracht.
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sierkb17.06.11 21:40
ma.:
Allerdings will das Unternehmen in seinem kommenden Silverlight 5 ebenfalls direkt auf die Grafikkarten-Hardware zugreifen.

Es bleibt abzuwarten, OB sie das machen und vor allem WIE sie das machen werden.
Die Kritik an WebGL könnte also nicht nur durch Sicherheitsbedenken, sondern auch durch Marketing-Interessen begründet sein.

Könnte. Du vergisst aber, dass Microsoft mit dieser Kritik nicht aleine dasteht und vor allem, dass sie diese Kritik sogar erst recht spät öffentlich äußern. Andere (siehe auch , , , ) haben zeitlich schon vor Microsoft diesbzgl. Kritik geäußert.

Desweiteren hat sich Microsoft vor wenigen Monaten zur Überraschung vieler sehr klar positioniert in puncto Open Web Platform und den damit verbundenen Standards und welche Stellung sie Silverlight zugedenken. Diese Äußerungen, die danach sogar nochmal bekräftigt worden sind, stellen eines klar: im ersten Glied bei Microsoft steht die Open Web Platform, stehen für sie die Webstandards wie HTML5, CSS, SVG etc. pp. Und dann erst nachgeordnet Silverlight und das auch nur eher begrenzt für deren Mobile Plattform. Sie haben sich damit so eindeutig positioniert, dass man sich seitdem fragt, wozu man Silverlieght überhaupt noch brauchen soll. Und jüngste Unsicherheiten ausgehend von der MIX2011 lassen so manchen Entwickler sogar nervös fragen, ob Microsoft evtl. vorhat, nicht nur Silverlight als Speerspitze von .Net ganz zurück ins Glied zu stellen, sondern das komplette .Net-Gebäude weit zurück ins Glied zu stellen. Weil Microsoft derzeit nur ein Thema zu denken und zu äußern scheint: Open Web Platform Open Standards und in dem Zusammenhang immer wieder HTML5, HTML5 und nochmal HTML5. Für Silverlight und dessen Rolle in der Zukunft hat Microsoft derzeit (und das schon seit mehreren Monaten) nur wenig Worte übrig, erwähnt es teilweise schon gar nicht mehr und wenn dann nur am Rande.
Microsoft, Erfinder der unendlichen Sicherheitslücken

Ich glaube, da ist auf diesem Gebiet Microsoft inzwischen von Adobe rechts überholt worden...
wenn die was über die Sicherheit von fremden Produkten palavern, dann ist immer Skepsis angebracht

Bei Microsoft ist man auch weiser geworden und hat (teilweise schmerzhaft) dazugelernt. Nicht mit allem, was von dort geäußert wird, haben sie grundsätzlich Unrecht, gerade in Dingen wie der Open Web Platform bringen die in letzter Zeit ganz gute Vorschläge und Ergebnisse, die auch von anderen Browser-Herstellern nicht grundsätzliche Ablehnung erfahren, sondern im Gegenteil: Zuspruch.

Es bleibt abzuwarten, wie die anderen Browser-Hersteller mit dem Thema "WebGL versus Sicherheit" umgehen, allen voran Mozilla und Google, die sich bzgl. WebGL von den Browser-Herstellern da bisher ja an die Spitze gesetzt haben und das Thema forcieren. Und wie die Khronos-Group bzw. dessen Mitglieder und das W3C sich dazu äußern.

Ganz von der Hand zu weisen sind die Sicherheits-Bedenken, die da im Mai 2011 von Context geäußert worden sind, nicht:

context: WebGL - A New Dimension for Browser Exploitation - FAQ .

Bisher gibt es von der Khronos-Group (der u.a. alle Browser-Hersteller bis auf Microsoft angehören) dazu folgende Statements:

Khronos Group: WebGL Security

Da WebGL für Webapplikationen eine Schnittstelle zu OpenGL auf der Grafikkarte ist, steht WebGL als verlängerter Arm von OpenGL somit ganz natürlich in Konkurrenz zu Microsofts eigener Grafik-Schnittstelle, Direct2D/Direct3D/DirectX.
Es ist somit völlig natürlich, dass Microsoft OpenGL (und damit in der Folge eben auch WebGL) eher mit der Kneifzange anfasst, weil die eben viel lieber auf ihr eigenes Direct2D/Direct3D/DirectX bauen wollen. WebGL und OpenGL bei Microsofts Browser den Vortritt zu lassen vor dem hauseigenen DirectX (das sie ja schon seit Jahren anbieten, nutzen und forcieren) würde DirectX entwerten oder gar obsolet machen. Soweit will man dann dort wohl doch nicht gehen, eine solche Volte rückwärts zu schlagen.

Natürlich schiebt Microsoft hier jetzt die Sicherheitsfrage (die ja durchaus ernstzunehmen ist, da ist Microsoft ja nicht der Erste ist, der diese Bedenken geäußert hat) vor, anstatt offen und ehrlich zu sagen: "Wir mögen WebGL/OpenGL nicht, weil es in Konkurrenz zu unserem eigenen und seit Jahren etablierten und von einer breiten Basis akzeptierten Direct2D/Direct3D/DirectX steht."...
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