Microsoft will bald "Zukunft des PCs" vorstellen – und zeigen, dass M3-MacBooks geschlagen sind
Wer seit ein paar Jahren neuer Maßstab in der Entwicklung hocheffizienter, dennoch leistungsfähiger Chips ist, erkennt man am Marketing vieler Anbieter. Sobald ein neuer Prozessor auf den Markt kommt, lautet die unweigerliche Aussage, man werde damit den M1, M2 oder inzwischen M3 schlagen. Apples hauseigene Chips hatten Ende 2020 die Branche geschockt, seitdem lautet das Ziel von Intel bzw. Qualcomm, den Vorsprung einzuholen und im Optimalfall sogar besser abzuschneiden. Microsoft zeigt sich jetzt zuversichtlich, dass es mit dem Qualcomm Snapdragon X Elite und Windows für ARM so weit sein könnte.
Vorbereitungen auf zwei Microsoft-EventsDie Informationen stammen aus internem Material, das
The Verge vorliegt. Im kommenden Monat finden zwei Microsoft-Events in Seattle statt, auf denen es unter anderem um die PCs der Zukunft geht. "AI PC" lautet das Schlagwort – und vor allem Qualcomms Prozessoren sollen die Grundlage bieten, Apples M3-Geräte hinsichtlich CPU- und KI-Leistung zu übertreffen. Wohlgemerkt: M3-Geräte und nicht solche, die über einen M3 Pro oder M3 Max verfügen. Ganz konkret bezieht sich Microsoft nämlich auf das MacBook Air M3 und will mit einer Reihe an Vergleichstests beweisen, wie die ARM-basierten Windows-Notebooks besser abschneiden.
App-Emulation x86 zu ARMNoch in einer weiteren Disziplin möchte Microsoft große Fortschritte anpreisen. War App-Emulation bislang eine Schwachstelle, so werde die nächste Generation der "AI PCs" sogar besser als Macs mit Rosetta 2 abschneiden. Allerdings hinkt dieser Vergleich ganz gewaltig, denn die meisten wichtigen Mac-Programme liegen längst nativ vor und Emulation ist daher gar nicht erst erforderlich – ganz im Gegensatz zur Situation des Windows-Marktes.
Year of the AI PC"Das Jahr des AI-PCs" soll das Motto auf besagtem Event am 20. Mai lauten. Microsoft zielt darauf ab, ein Gesamtpaket zu schnüren und die Hardware-Funktionen von Qualcomm-, Intel- und AMD-Chips in Hinblick auf KI-Anwendungen so gut wie möglich zu nutzen. Die Entwicklung richtet sich natürlich nicht nur an ARM-basierte Geräte, denn der x86-Markt bleibt bei herkömmlichen Computern wohl noch lange die dominierende Plattform.
Erst kürzlich hatte das Unternehmen ein Copilot-Abo veröffentlicht, das für 20 Dollar monatlich vielfältige KI-Funktionen bereitstellt. Auf dem Event wird es erneut genau darum gehen und zahlreiche Erweiterungen thematisieren – nur einen Tag später, auf der Veranstaltung "Microsoft Build", darf sich anschließend die Entwicklergemeinde ein Bild von den neuen Technologien machen.