Microsofts Oberflächenstrategie zu Windows 8
Während Apple mit OS X Lion das Mac-Betriebssystem verschlankt und der minimalistischen Oberfläche von iOS angleicht, schlägt Microsoft bei Windows 8 offenbar den entgegengesetzten Weg ein. So wird der Software-Riese aus Redmond mit Windows 8 die umstrittene
Ribbon-Leiste aus Microsoft Office auch in die Dateiverwaltung integrieren. Im Gegensatz zu Apple versucht Microsoft offenbar, es allen Nutzergruppen bis hin zum Power-Nutzer recht zu machen. Grundsätzlich bietet eine Ribbon-Leiste je nach Kontext des Inhalts verschiedene Gruppierungen der verfügbaren Funktionen an, beispielsweise im Fall der Dateiverwaltung gruppiert nach Operationen, Freigaben und Ansichten. Um auch Power-Nutzer zu überzeugen, erlaubt Microsoft jedoch eine gewisse Anpassung der Leiste an die eigenen Vorstellungen.
Im Gegensatz dazu bietet Apple in seinen Mac-Programmen nur die wesentlichen Funktionen in einer konsistenten Werkzeugleiste an. Seltener benutzte Sonderfunktionen befinden sich dagegen im Inspektor-Fenster. In iOS geht Apple sogar einen Schritt weiter und verzichtet ganz auf die Inspektor-Fenster. Auch eine richtige Dateiverwaltung gibt es in iOS nicht. Stattdessen ist in jeder App nur der abgeschottete Zugriff auf zugehörige Dateien möglich. OS X dürfte sich hier zukünftig noch stärker an iOS orientieren, so dass sich die Wege von Mac OS X und Windows nach Jahren der Annäherung nun trennen. Dennoch werden die Systeme auch in Zukunft stark miteinander konkurrieren, denn Microsoft wird mit Windows 8 wie Apple mit iOS auch ARM-basierte Multitouch-Systeme unterstützen.
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