Missbrauch des Rückgaberechts bei Apps: Apples Schutzmechanismus
Im App Store erworbene Apps lassen sich mit wenig Aufwand zurückgeben. Ende
Dezember formalisierte Apple das Rückgaberecht auch in den aktualisierten Geschäftsbedingungen. Dort macht Apple deutlich, dass Käufe im iTunes Store innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen storniert werden können. In der Praxis ändert sich dadurch wenig, denn schon vorher konnte man durch Meldung an Apple eine Rückerstattung des Kaufpreises in Anspruch nehmen. Apple überweist dem Kunden dann den gesamten Betrag zurück, behält aber vom Entwickler trotzdem 30 Prozent ein (was auch in anderen Stores eine übliche Vorgehensweise ist).
Natürlich ließe sich der unkomplizierte Umgang mit Rückerstattungen auch ausnutzen. Hat man ein Spiel innerhalb von 14 Tagen durchgespielt, könnte theoretisch einfach eine Stornierung beantragt und der Titel damit im Endeffekt kostenlos genutzt werden. Wie jetzt bekannt wurde, gibt es allerdings einen Schutz vor Nutzern, die das Rückgaberecht zweckentfremden.
Ab einer
bestimmten Quote an Stornos blendet Apple daher nach Anwählen des Kaufen-Buttons eine Nachricht ein. Der Käufer muss explizit bestätigen, ab dem Zeitpunkt des Downloads keine Rückerstattung mehr in Anspruch nehmen zu können. Diese Bedingung geht mit den EU-Richtlinien konform - die Rückgabe digitaler Artikel darf auf diese Weise ausgeschlossen werden. Unbekannt bleibt, ab wann genau die Sperre für betroffene Kunden greift.
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