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Mit AirTags Millionendiebstahl aufgedeckt – mehr als 15.000 gestohlene Werkzeuge gefunden

"Die größte Diebstahlserie der letzten Jahre", so bezeichnete die örtliche Polizeidienststelle einen recht aktuellen Fall. Im Howard County (Maryland, USA) war es immer wieder zu Einbruchserien gekommen, deren Ziel lautete, hochwertige Werkzeuge zu entwenden. Auf bis zu 5 Millionen Dollar summierte sich der Schaden – das bei rund 15.000 entwendeten Einheiten. Die Spanne reichte von kleineren Gerätschaften bis hin zu Generatoren, Stromspeichern, Rasenmähern oder anderem Baustellenzubehör.


Eigene Maschinen mit AirTags versehen
Das Warenlager wurde allerdings nicht von der Polizei, sondern einem Betroffenen aufgestöbert. Nachdem dieser zum wiederholten Male Opfer von Raubzügen war, versah er seine Geräte mit AirTags. Im Januar 2022 besuchte die Diebesbande erneut sein Lager, bediente sich – unwissentlich steckten sie jedoch auch die Ortungs-Etiketten mit ein. Damit konnte genau verfolgt werden, wohin sich die Einbrecher bewegten und welches Lager sie nutzten. Warnungen auf ihre Smartphones bekamen sie dabei offensichtlich nicht.


Insgesamt 12 Lager waren in Betrieb, die Polizei spricht von organisierter Kriminalität im größeren Maßstab. Obwohl man allerdings die Umschlagplätze in Erfahrung brachte, machten sich die Diebe aus dem Staub. Noch immer gebe es keine Hinweise auf deren Identität, die Ermittlungen laufen unverändert fort. Zumindest ließen sich aber 80 Besitzer der Werkzeuge und Maschinen aufspüren, sodass es wenigstens einige Erfolge gibt. Seit Mai existiert zudem eine spezielle Webseite, über die betroffene Bauunternehmer frühere Diebstähle eintragen und sich somit Hoffnung auf Rückgabe der Waren machen können.

AirTags als zuverlässigste Tracker auf dem Markt
Wie schon mehrfach diskutiert, werden AirTags häufig nicht nur für ihren eigentlichen Zweck eingesetzt. Neben unlautere Verwendung wie Stalking kursieren viele Berichte darüber, wie AirTags auch in Ermittlungsarbeiten wertvolle Dienste leisten. Die US-Drogenbehörde ließ sich vor einiger Zeit gar zur Aussage hinreißen, AirTags seien den eigenen polizeilichen Trackern überlegen. Allerdings dürfte sich der Nutzerwert für derlei Szenarios zumindest etwas verschlechtert haben, immerhin gibt es inzwischen nach sehr kurzer Zeit bereits eine kaum zu übersehende Mitteilung, befindet sich ein unbekannter AirTag in der Nähe.

Kommentare

Caliguvara
Caliguvara03.06.24 17:49
Und parallel dazu konnte ich der Polizei in Deutschland zwar dank iCloud die genau Adresse nennen, an der sich mein gestohlenes MacBook Pro befand - nachdem dies aber ein Mehrfamilienhaus war ließ sich die Polizei nicht einmal zu einer Besichtigung des Ortes überreden. Wenn man jetzt diesen Artikel liest denkt man sich, irgendwo macht irgendwer irgendwas falsch 😃
Don't Panic.
+10
macuser22
macuser2203.06.24 17:53
Caliguvara
Und parallel dazu konnte ich der Polizei in Deutschland zwar dank iCloud die genau Adresse nennen, an der sich mein gestohlenes MacBook Pro befand - nachdem dies aber ein Mehrfamilienhaus war ließ sich die Polizei nicht einmal zu einer Besichtigung des Ortes überreden. Wenn man jetzt diesen Artikel liest denkt man sich, irgendwo macht irgendwer irgendwas falsch 😃
Frustrierend! Aber warum gibt es noch keine Funktion, die den Eigentümer warnt, wenn sich das getaggte Objekt bewegt, während man sich selbst nicht bewegt? Ob bei MacBook, Fahrrad, oder sonst was, wäre das sehr hilfreich und man könnte schneller reagieren und die Täter bereits auf der Flucht stellen.
Erkenne dich selbst –//– Nichts im Übermaß
+10
Robby55503.06.24 18:29
Caliguvara
Und parallel dazu konnte ich der Polizei in Deutschland zwar dank iCloud die genau Adresse nennen, an der sich mein gestohlenes MacBook Pro befand - nachdem dies aber ein Mehrfamilienhaus war ließ sich die Polizei nicht einmal zu einer Besichtigung des Ortes überreden. Wenn man jetzt diesen Artikel liest denkt man sich, irgendwo macht irgendwer irgendwas falsch 😃

Richtig erkannt, das Problem ist eben die lasche Gesetzgebung in Deutschland wo die Polizei sich kaum die Mühe macht kleinere Diebstähle lückenlos aufzuklären und wenn dann nur Strafen mit "bis zu" verhängt werden. Was ist so schwer daran zu prüfen warum ein AirTag plötzlich nicht mehr da ist wo er sein sollte? Ob Mehrfamilienhaus oder nicht sollte da keine Rolle spielen. Bei Diebstahl sollte es egal in welcher Größenordnung sagen wir mal 5 Jahre Bau ohne Bewährung geben, die Abschreckung wäre ungleich höher. Und bevor einer das zu "hart" findet, ich bin mal in Italien ausgeraubt worden, mir entstand ein Schaden im hohen vierstelligen Bereich. Von daher habe kein Mitleid und keine Gnade für Diebe und sonstige Verbrecher.
0
Paperflow
Paperflow03.06.24 18:52
„Personalisieren von Hardware“

Besser fände ich festverbundene Tracker, die automatisch das Gerät „sperren“, wenn sie weiter entfernt vom Eigentümer sind.

- bei Computern: ausloggen
- bei elektrischen Geräten: Strom abschalten
- Bei mechanischen Geräten: Schloss aktivieren
- bei Handfeuerwaffen:

Natürlich das ganze mit einer App, um Ausnahmen zu erlauben - wenn z. B. die Freundin das Rad ausleiht.
+9
LoCal
LoCal03.06.24 22:05
Caliguvara
Und parallel dazu konnte ich der Polizei in Deutschland zwar dank iCloud die genau Adresse nennen, an der sich mein gestohlenes MacBook Pro befand - nachdem dies aber ein Mehrfamilienhaus war ließ sich die Polizei nicht einmal zu einer Besichtigung des Ortes überreden. Wenn man jetzt diesen Artikel liest denkt man sich, irgendwo macht irgendwer irgendwas falsch 😃

Nunja, der Mehrfamilienhaus ist eben der Knackpunkt. Wie willst Du sicherstellen, dass die richtige Wohnung durchsucht wird?

Im Umkehrschluss: Wie würdest Du dich fühlen, wenn die Polizei deine Wohnung durchsucht, nur weil einer deiner Nachbarn ein Dieb ist?

Aber ich verstehe deinen Frust …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+11
Peter202103.06.24 22:24
macuser22
Caliguvara
Und parallel dazu konnte ich der Polizei in Deutschland zwar dank iCloud die genau Adresse nennen, an der sich mein gestohlenes MacBook Pro befand - nachdem dies aber ein Mehrfamilienhaus war ließ sich die Polizei nicht einmal zu einer Besichtigung des Ortes überreden. Wenn man jetzt diesen Artikel liest denkt man sich, irgendwo macht irgendwer irgendwas falsch 😃
Frustrierend! Aber warum gibt es noch keine Funktion, die den Eigentümer warnt, wenn sich das getaggte Objekt bewegt, während man sich selbst nicht bewegt? Ob bei MacBook, Fahrrad, oder sonst was, wäre das sehr hilfreich und man könnte schneller reagieren und die Täter bereits auf der Flucht stellen.
ich bekomme jedesmal, wenn ich mein Arbeits-iPad im Schrank am Arbeitsplatz lasse und auf dem Heimweg bin, eine Mitteilung aufs iPhone. das müßte doch genauso mit allen Apple-Geräten funktionieren, oder?
+2
ruphi
ruphi04.06.24 00:29
Robby555
Bei Diebstahl sollte es egal in welcher Größenordnung sagen wir mal 5 Jahre Bau ohne Bewährung geben, die Abschreckung wäre ungleich höher. Und bevor einer das zu "hart" findet, ich bin mal in Italien ausgeraubt worden, mir entstand ein Schaden im hohen vierstelligen Bereich.
So verständlich deine Wut ist, aber wenn ich an die Millionen von Jugendsünden denke, die jedes Jahr begangen werden (Kaugummi/Vodka geklaut), und in den allermeisten Fällen in rechtschaffenen Biographien münden... dann viel Spaß mit a) einer Vervielfachung der Justizvollzugsausgaben und b) Generationen von verlorener Erwerbstätigkeit = wirtschaftliche Depression in DE.

Vom Aspekt der Verhältnismäßigkeit mal ganz abgesehen.

Was sich wirklich verbessern sollte, ist die personelle und technische Ausstattung der Polizei mit Anreizen, auch kleinere Diebstähle auszuermitteln.
+7
Legoman
Legoman04.06.24 10:26
Peter2021
ich bekomme jedesmal, wenn ich mein Arbeits-iPad im Schrank am Arbeitsplatz lasse und auf dem Heimweg bin, eine Mitteilung aufs iPhone. das müßte doch genauso mit allen Apple-Geräten funktionieren, oder?
Ja, aber da bewegst du dich, während ein Gerät zurückbleibt.
Nimmt aber in deiner Abwesenheit jemand das iPad aus dem Schrank, passiert genau gar nichts.

Wenn jemand mein Fahrrad klaut, sehe ich das erst, wenn ich abends wieder nach Hause komme - und ob ich es dann noch tracken kann, ist mindestens fraglich.
(Der Bus von Freunden war bereits in Ostpolen, als sein Verschwinden aufgefallen ist. Und kurz danach war auch vom Airtag nix mehr zu hören.)
+4
Robby55504.06.24 15:29
ruphi
So verständlich deine Wut ist, aber wenn ich an die Millionen von Jugendsünden denke, die jedes Jahr begangen werden (Kaugummi/Vodka geklaut), und in den allermeisten Fällen in rechtschaffenen Biographien münden... dann viel Spaß mit a) einer Vervielfachung der Justizvollzugsausgaben und b) Generationen von verlorener Erwerbstätigkeit = wirtschaftliche Depression in DE.

Es geht um Abschreckung, wie heißt es so schön, bestrafe einen erziehe Hundert Höhere Kosten für mehr Justizvollzugsanstalten sind keine Entschuldigung für laschen Umgang mit Kriminalität. Das Investitionen sich wirklich lohnen und die Kriminalitätsrate rapide sinkt kann man sich gerade in El Salvador unter Bukele anschauen.

Und für die Jugendsünden Minderjähriger gab es früher meines Wissens zumindest in Osteuropa so etwas wie Erziehungsanstalten. Hat sicher keinem geschadet dort für einige Wochen oder Monate zu verweilen. Auch Schnaps klauen oder andere Kinder abziehen ist nicht lustig.
+1

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