Mit Drobo massig Daten einfach und sicher speichern
Anfang des Jahres wurde der "Storage Robot"
Drobo in den USA vorgestellt, und noch vor Verkaufsstart im Juni konnten sich interessierte Käufer über eine Preisreduktion von 649,00 auf 499,00 US-Dollar freuen. Genau hier liegt auch eine der zentralen Stärken dieses sehr kompakten "RAID-Ersatzes": preislich in etwa 200 US-Dollar unterhalb des ReadyNAS NV+, eines schnelleren, üppiger ausgestatteten RAID-Systems mit Gigabit-LAN und diversen Server-Funktionen, angesiedelt spricht Drobo all die Nutzer an, die vor allem große Datenmengen sichern wollen, dabei aber gar kein Interesse an vielen Features und erst recht nicht an aufwändiger Konfiguration haben.
Drobo ist eine kleine, lackschwarze Box, nur wenig größer als die bis zu vier 3,5-Zoll-S-ATA-Festplatten, welche es direkt, ohne spezielle Rahmen oder Einschübe intern aufnimmt. Dabei spielt die Kapazität der eingeschobenen SATA-Platten keine Rolle. Drobo sorgt dafür, dass soviel Speicherplatz wie möglich "sicher" verfügbar gemacht wird. Auch hier gilt die bekannte Maxime "KISS" ("Keep it Simple, Stupid") -- bloß keine Schraube, keinen Knopf, keine Konfigurationsarbeit zuviel: Drobo verwaltet den ihm gebotenen Festplattenspeicherplatz selbsttägig (im Hintergrund) und zeigt dem Nutzer farblich (und per Software) einfach an, ob alles OK ist, ob gerade Daten gesichert oder die eingebauten Festplatten konfiguriert werden. Der Mensch muss lediglich das USB-Kabel mit dem Mac oder PC verbinden, minimale Einstellungen vornehmen, Festplatten hineinschieben und schon steht die Kapazität Drobos als Festplatten-Volume zur Verfügung.
Auf der Hersteller-Website finden sich anschauliche Informationen zu Drobo, bei ArsTechnica jetzt auch ein
ausführlicher Test. Dabei kommt der "Speicher-Robot" relativ gut weg, muss aber bei Geschwindigkeit und Flexibilität auch aufgrund USB2.0 als einziger Schnittstelle mit einer Abwertung leben. Drobo unterstützt Mac (HFS+) ab Mac OS X 10.4 sowie PC (NTFS) ab Windows 2000/2003, Data Robotics bietet für beide Betriebssystem-Welten die Software "Drobo Dashboard" auch zum Download an. Drobo verfügt über einen geregelten Lüfter und Überhitzungsschutz und wird in Europa vermutlich gegen Ende des Jahres oder Anfang 2008 erhältlich sein. Auf Anfrage beim Hersteller schon im Frühjahr waren zwar keine Aussagen zu weiteren Schnittstellen wie Gigabit-LAN oder FireWire zu erhalten, dafür aber vielsagend verklausulierte Allgemeinplätze. Sicher bleibt das allseits gerühmte (und nur seiner Geräuschkulisse wegen gefürchtete) ReadyNAS NV+ der Favorit gerade technisch anspruchsvollerer Anwender mit Platzsorgen in puncto Backups, und nach dem Aufkauf des Herstellers durch Netgear könnte der hohe Preis auch in Bewegung geraten. Aber für viele Anwendungsfälle dürfte der günstigere, einfachere und kompaktere Drobo eine brauchbare Alternative sein.
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