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Mit dem iPhone rasch zum Organspender werden

In einem Gespräch mit der Associated Press hat Apple-CEO Tim Cook ein neues Detail über iOS 10 verraten, welches vielen Krankenhäusern und Patienten entgegenkommen dürfte. Es handelt sich dabei um ein Feature der kommenden Version der Health-App: Mithilfe einer einzigen Fingerberührung soll es möglich sein, sich im staatlichen Organspenderegister der USA einzutragen.


Die neue Funktion ist dementsprechend zunächst auf die Vereinigten Staaten limitiert. Eine Ausweitung auf Deutschland dürfte allein schon deswegen nicht notwendig sein, weil es hierzulande kein Organspenderegister gibt. Um die eigenen Organe nach dem Tod zur Verfügung zu stellen, reicht es, eine formlose Erklärung in Papierform bei sich zu haben. Es gibt auch einen Organspendeausweis von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, den man online ausfüllen und ausdrucken kann.


Mit der neuen Funktion hofft Apple, die Zahl der Organspender deutlich zu erhöhen. Immer wieder müssen Patienten sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen, wenn sie ein Ersatzorgan benötigen. Auch Apple-Mitgründer Steve Jobs gehörte zu den Betroffenen, als er 2009 auf eine Spendeeleber wartete.

Kommentare

alephnull
alephnull05.07.16 13:57
Bei dieser Überschrift kann man sich auch was anderes vorstellen...
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blackadder
blackadder05.07.16 14:04
Grundsätzlich ist ja alles lobenswert was die Spendenquoten steigen lässt.

Die beste Lösung aller Probleme in diesem Bereich wäre jedoch eine Datenbank in der die Bereitschaft zur Spende vermerkt wird. Nach einigen Jahren Karenzzeit würde man dann als Organempfänger zugelassen werden. Ohne Zulassung kein Organ. Nur Leute die sich selbst als Spender anbieten können auch Empfänger werden. Resultat: Genug verfügbare Organe, keine Wartelisten mehr, keine Skandale.
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rschumacher
rschumacher05.07.16 14:17
Ich habe schon lange ne Karte in der Wallet-App die meine Organspende deklariert.
Ausgestellt von SwissTransplant.
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zwirn
zwirn05.07.16 14:18
Die beste Lösung ist die österreichische: Organspender ist jeder, der nicht ausdrücklich erklärt, dass er es nicht ist.
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
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AndreasDV05.07.16 14:19
Im Notfallpass im iOS ist das auch.
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locoFlo05.07.16 14:21
Blackadder

Was für ein herzloser Ansatz. Hilfe bekommt jeder der sie bracht und nicht nur die die sie "verdienen".

zwirn

Absolut. Am besten bei Führerscheinvergabe gleich nachfragen, fertig. Bis dahin sollte jeder fleißig seine Ausweis ausfüllen und bei sich tragen.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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FoneBone
FoneBone05.07.16 14:22
blackadder
[…]eine Datenbank in der die Bereitschaft zur Spende vermerkt wird. Nach einigen Jahren Karenzzeit würde man dann als Organempfänger zugelassen werden. Ohne Zulassung kein Organ.

Verlockend, aber heikel. Was ist mit Kindern? Wenn sich ein junger Mann nach reiflicher Überlegung als Spender zur Verfügung stellt und ein halbes Jahr später nach einem Umfall eine Spende benötigt, erhält er diese nicht, weil er eine dusselige Karenzfrist nicht eingehalten hat? Was ist mit kranken Personen, deren Organe nicht als Spende taugen? Dürfen die dann auch kein Organ erwarten, wenn sie mal auf eines angewiesen sein werden?

Der Teufel steckt hier im Detail.
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FoneBone
FoneBone05.07.16 14:25
zwirn
Die beste Lösung ist die österreichische: Organspender ist jeder, der nicht ausdrücklich erklärt, dass er es nicht ist.

Dieses Modell wurde auch in der Schweiz diskutiert und aus ethischen Gründen verworfen.
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Black Mac
Black Mac05.07.16 14:28
rschumacher
Ich habe schon lange ne Karte in der Wallet-App die meine Organspende deklariert.
Ausgestellt von SwissTransplant.
Und wer soll sie dort finden?
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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LoCal
LoCal05.07.16 14:31
blackadder
Grundsätzlich ist ja alles lobenswert was die Spendenquoten steigen lässt.

Die beste Lösung aller Probleme in diesem Bereich wäre jedoch eine Datenbank in der die Bereitschaft zur Spende vermerkt wird. Nach einigen Jahren Karenzzeit würde man dann als Organempfänger zugelassen werden. Ohne Zulassung kein Organ. Nur Leute die sich selbst als Spender anbieten können auch Empfänger werden. Resultat: Genug verfügbare Organe, keine Wartelisten mehr, keine Skandale.

Sehr schlau, denn dann bräuchte man fast keine Organspenden mehr. Dir ist schon bewusst, dass die meisten Empfänger nicht spenden können.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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blackadder
blackadder05.07.16 14:41
Die Empfänger müssen ja wenn Sie in der Situation sind garnicht Spenden. Es geht sich nur darum dass die Bevölkerung sich gezwungen sieht frühzeitig die eigene Bereitschaft zur Spende irreversibel zu bekunden. Und nicht wie jetzt sich einen Scheiss drum zu kümmern oder aus larifari Gründen dagegen zu sein, wenn Sie selbst aber in die Situation kommen gerne eine Spende anzunehmen. Ich fände das eine absolut faire Lösung. Klar für Kinder sollte man sich eine Härtefallregelung einfallen lassen, andererseits ist eine Karenzzeit unabdingbar. Eine Zahnzusatzversicherung kannste auch nicht heute abschliessen und morgen den Kiefer komplettsanieren lassen.
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jeti
jeti05.07.16 14:46
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iGod05.07.16 14:47
In Asien haben Menschen ihre Organe verkauft um sich ein iPhone leisten zu können. 🤔
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FoneBone
FoneBone05.07.16 14:51
blackadder
Klar für Kinder sollte man sich eine Härtefallregelung einfallen lassen, andererseits ist eine Karenzzeit unabdingbar.

Vielleicht ist es dem medizinischen Fortschritt geschuldet, dass wir die Erwartungshaltung angenommen haben, jedem Patienten müsste eine Organspende zustehen. Letztlich ist es doch aber so: Einige entscheiden sich für die Organspende, andere nicht. Wer den Erhalt einer Spende an die eigene Spendenbereitschaft knüpft, kann ebenso gut eine Spendenpflicht einführen.

Interessanterweise spricht auch niemand davon, was denn der Wille der Spendenden ist. Vielleicht wollen sie ihr Organ nicht ausschliesslich Spendewilligen zur Verfügung stellen.

Ich denke, die vernünftigste Lösung (auch aus ethischer Sicht) ist die Aufklärung und Information. Die Menschen sollen überzeugt werden, etwas Sinnvolles zu tun, und nicht unter Zwang gestellt werden.
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locoFlo05.07.16 14:51
irreversibel zu bekunden

Unvereinbar mit jedem Gesetz oder Leitlinie zu dem Thema.
Klar für Kinder sollte man sich eine Härtefallregelung einfallen lassen, andererseits ist eine Karenzzeit unabdingbar. Eine Zahnzusatzversicherung kannste auch nicht heute abschliessen und morgen den Kiefer komplettsanieren lassen.

Karenzzeiten machen sich bei so einem schönen Organversagen natürlich gut.
Es gibt einen Grund warum die Empfänger nach Dringlichkeit gelistet werden und nicht Geschlecht, Ethnie, Einkommen oder Karenzzeit (alles gleichermaßen unpassende Kategorien).
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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darkdickfire
darkdickfire05.07.16 14:59
blackadder
Eine Zahnzusatzversicherung kannste auch nicht heute abschliessen und morgen den Kiefer komplettsanieren lassen.

Ein sanierungsbedürftiges Gebiss ist wohl kaum mit der Notwendigkeit einer Organtransplantation zu vergleichen 😬
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Metatron
Metatron05.07.16 16:01
Und 30% der Transplantationskosten müssen dann die Krankenkassen an Apple abführen...
You never know, it's Patagonia
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piik05.07.16 16:14
Schöner Titel:
Artikel
Mit dem iPhone rasch zum Organspender werden

Also ich würde ja gerne noch ein bischen damit warten...
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macmuckel
macmuckel05.07.16 16:38
Schwieriges Thema. Eigentlich wäre ich gerne Organspender, denn wenn ich tot bin brauche ich die nicht mehr. Nur was, wenn ich nicht wirklich tot bin?
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dan@mac
dan@mac05.07.16 16:47
iGod
In Asien haben Menschen ihre Organe verkauft um sich ein iPhone leisten zu können. 🤔
Wohl eher um einfach nur überleben zu können.
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zonk05.07.16 16:56
rschumacher
Ich habe schon lange ne Karte in der Wallet-App die meine Organspende deklariert.
Ausgestellt von SwissTransplant.

Dazu brauchst du keine zusätzliche App, das geht bereits so mit iOS. In der Health App kannst du deine "Medical ID" konfigurieren. Dort kannst du einstellen, ob du Organspender sein willst. Im Todesfall kann ein Notarzt dann im Lockscreen unter "Emergency" diese Medical ID ansehen.
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Eitot05.07.16 17:31
macmuckel
Schwieriges Thema. Eigentlich wäre ich gerne Organspender, denn wenn ich tot bin brauche ich die nicht mehr. Nur was, wenn ich nicht wirklich tot bin?

Dann stirbst du wahrscheinlich trotzdem sobald die Lebenserhaltungssysteme abgeschaltet werden oder die Organe entnommen wurden. Es gibt klare Protokolle um den Hirntod festzustellen, die Wahrscheinlichkeit, dass das also passiert, ist, abgesehen von Absicht, ziemlich gering. Wenn, dann würdest du nicht bei Bewusstsein sein und davon überhaupt etwas mitbekommen.
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locoFlo05.07.16 19:21
Nur was, wenn ich nicht wirklich tot bin?

Die sicherste Methode um ganz sicher tot zu sein wenn man für tot gehalten wird ist Organspender zu sein!!!!! Mehrere Ärzte aus unterschiedlichen Disziplinen und Institutionen müssen den Hirntod (und damit Tod der Person) zweifelsfrei feststellen, mit mehreren Methoden. Sichere geht es nicht. Wer Angst vor Scheintot hat sollte Organspender werden!

@@ Eitot
Dann stirbst du wahrscheinlich trotzdem
abgesehen von Absicht,
Wenn, dann würdest du nicht bei Bewusstsein sein und davon überhaupt etwas mitbekommen.

Sorry, aber solche halben Horroraussagen sind doch wohl vollkommen fehl am Platz.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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macguy05.07.16 21:00
zwirn
Die beste Lösung ist die österreichische: Organspender ist jeder, der nicht ausdrücklich erklärt, dass er es nicht ist.

100 %-ige Zustimmung.
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Eitot05.07.16 22:35
locoFlo
Nur was, wenn ich nicht wirklich tot bin?

Die sicherste Methode um ganz sicher tot zu sein wenn man für tot gehalten wird ist Organspender zu sein!!!!! Mehrere Ärzte aus unterschiedlichen Disziplinen und Institutionen müssen den Hirntod (und damit Tod der Person) zweifelsfrei feststellen, mit mehreren Methoden. Sichere geht es nicht. Wer Angst vor Scheintot hat sollte Organspender werden!

@@ Eitot
Dann stirbst du wahrscheinlich trotzdem
abgesehen von Absicht,
Wenn, dann würdest du nicht bei Bewusstsein sein und davon überhaupt etwas mitbekommen.

Sorry, aber solche halben Horroraussagen sind doch wohl vollkommen fehl am Platz.

Ach, und deine Unwahrheiten sind besser? Die Feststellung des Hirntods ist eine absolute Vorraussetzung und sie erfolgt über ein striktes Protokoll. Ob der Patient Spender ist wird erst danach festgestellt und hat überhaupt nichts damit zu tun. Ob man nun Spender ist oder nicht ist unerheblich.

Ich halte die Angst vor dem Scheintot als Grund für die Ablebnung der Spende für unbegründet, denn eine falsche Feststellung des Hirntods wird auch eine Beendiging der Lebenserhaltungssysteme zur Folge haben. Mit anderen Worten, in den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass ein Fehler gemacht wird, sollte die Organspende sicherlich nicht der Grund zur Sorge sein.
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Schens
Schens06.07.16 06:41


Die Lösung ist einfach. Du bist Organspender und kannst jederzeit ohne Angabe von gründen ausopten.
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macmuckel
macmuckel06.07.16 07:41
Eitot

Ja eben. Was ist wirklich tot? Hirntod oder Herztod? Es gibt auch Scheintod und man wacht wieder auf. Für den Fall möchte ich schon meine Organe noch haben.

Ich habe vor einiger Zeit mal eine Dokumentation über Transplantationen gesehen, das war Horror. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber die Essenz war, dass man nie 100% sicher sein, dass der Spender wirklich tot ist und von der Entnahme nichts mitbekommt.
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locoFlo06.07.16 09:52
Eitot
Ob der Patient Spender ist wird erst danach festgestellt und hat überhaupt nichts damit zu tun.

Falsch. Aus mehreren Gründen. Würde lange dauern das alles aufzudröseln. Glaub es mir einfach mal, bin auch in die Hintoddiagnostik eingebunden.
denn eine falsche Feststellung des Hirntods wird auch eine Beendiging der Lebenserhaltungssysteme zur Folge haben.

Hä? Das ist doch gerade das Problem was viele (unbegründet) rumtreibt. Werde ich zu früh aufgegeben weil ich Organspender bin? Es geht doch nicht um die Angst lebendig (oder gar bei Bewusstsein) Organe zu verlieren. Lies den Post von Macmuckel noch einmal.


macmuckel

Der Tod des Gehirns (fehlende Durchblutung, keine Aktivität für einen langen Zeitraum) ist der Tod der Person. Und damit ist man auch tot. Auch wenn einzelne Organe mit oder ohne Hilfe von Maschinen (langfristig mit) leben ist der Mensch damit tot. Und ja, man kann sich sicher das der Hirntod eingetreten ist.

Geschichten von Scheintod (soweit sie dann wahr sind) hatten nie! eine Hirntoddiagnostik inkludiert. Nie wurde (nach meinem Wissen) versehentlich für hirntot erklärt, erst recht nicht im Falle einer Organspende.

Was es gibt sind falsche Todesfeststellungen (Totenschein darf jeder Dermatologe ausfüllen) wenn nicht auf sichere Todeszeichen geachtet wird. Außerdem gibt es fehlerhafte Narkosen bei Operationen die zu fehlender Narkosen und Schmerzlinderung bei OPs führen, das ist dann echt der Horror, kommt zum Glück sehr sehr selten vor.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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locoFlo06.07.16 10:12
Eitot

Sorry, wollte dich nicht abkanzeln. Noch mal genauer: Wir reden hier über zwei "verschiedene" Hirntoddiagnostiken. Einmal die "einfache" und einmal die extrem komplizierte wenn es um eine mögliche Organspende geht. Insofern es es nicht korrekt das der Spendenstatus erst nachher festgestellt wird, wobei du wahrscheinlich an die "einfache" Hinrtodfeststellung dachtest.

Das Thema ist sehr sehr wichtig aber auch emotional sehr beladen. Deswegen muss man sehr aufpassen nicht Unschärfen entstehen zu lassen.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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