Mit der Apple-Brille VR-/AR-Welten erstellen … mit Siri?
Es ist nahezu sicher, dass Apple noch in diesem Jahr eine Virtual-Reality-/Augmented-Reality-Brille der Öffentlichkeit präsentiert. Während viele Details bezüglich Hardware-Spezifikationen, zur Software und sogar schon die Namen der kommenden Produkte ans Tageslicht kamen, ist es immer noch unklar, an welchen Kundenkreis sich die Brille richtet: Aktuelle Angebote von Meta/Facebook und HTC haben hauptsächlich Gamer im Fokus – doch alleine wegen des Preises von 3.000 Dollar oder mehr muss das Headset aus Cupertino andere Kundenkreise ansprechen, um erfolgreich zu sein. Bloomberg geht nämlich davon aus, dass Apple im ersten Jahr eine Million oder mehr Brillen absetzen will.
Eigene Welten erstellenNun
berichtet "The Information", dass Käufer des Apple-Headsets die Möglichkeit haben, über spezielle Tools eigene AR-/VR-Apps zu erstellen und diese selbst im App Store anbieten. Selbst ohne Programmierkenntnisse sollen Nutzer unter Zuhilfenahme von Siri eine Umgebung beschreiben können – zum Beispiel, wie sich Tiere in einem Raum bewegen. Zusätzlich sollen die Werkzeuge es erlauben, Gegenstände als 3D-Objekte einzuscannen und diese in der virtuellen Welt zu platzieren. Apple könnte sich "The Information" nach an den bekannten Spielen Minecraft oder Roblox orientieren, damit Nutzer 3D-Welten erschaffen können.
Der Bericht von "The Information" greift allerdings auf Quellen zurück, welche die VR-Tools im Jahr 2021 gesehen haben. Es ist also definitiv möglich, dass sich die Ausrichtung des Produktes seit dieser Zeit geändert hat und Apple keine derartigen Tools zum Marktstart der Apple-Brille anbietet.
Meditation und Fitness?Ferner will "The Information" erfahren haben, dass Apple auch Fitness, Gesundheit und Meditation als mögliche Einsatzszenarien sieht. Frühe AR-Demos des Apple-Headsets, welche ausgesuchten Mitarbeitern im Jahr 2021 gezeigt wurden, habe einen Zen-Garten beinhaltet, welcher Nutzer bei Meditationen helfen soll.
Großer EntwicklungsaufwandOb die Apple-Brille ein Erfolg wird, hängt maßgeblich davon ab, wie viele sinnvolle Einsatzszenarien Apple für das Headset findet. Der Konzern soll über sieben Jahre 1.000 Mitarbeiter auf das Projekt angesetzt haben – daher ist davon auszugehen, dass Apple hier einen großen Absatzmarkt wittert.
Es ist nahezu sicher, dass Apple sich auf den breiten Markt konzentriert, denn in spezialisierten Nischenmärkten wie beispielsweise in der Medizin oder zur Steuerung von Produktionsanlagen, wäre das Absatzziel von einer Million Geräten im ersten Jahr niemals zu erreichen.
Dennoch wird der hohe Preis von 3.000 Dollar oder mehr mit Sicherheit viele Kunden abschrecken – und daher ist es besonders wichtig, dass Apple den Kunden möglichst viele Einsatzmöglichkeiten bietet, in welchen die Brille sinnvoll einzusetzen ist.