Mitarbeiter üben weiter Kritik an Apple: Cupertino verbietet Gehaltsvergleiche
Apple muss aktuell von mehreren Seiten Kritik an der Unternehmenskultur einstecken – vor allem dann, wenn es um die eigenen Mitarbeiter geht. So erhebt die Managerin Ashley Gjøviks Vorwürfe gegen das Unternehmen und unterstellt ihm systematischen Sexismus (siehe
hier). Außerdem finden die neuen
Präsenzregelungen für die Büros im Apple Park, die Homeoffice nur noch an höchstens zwei Tagen pro Wochen vorsehen, bei einigen Angestellten nur wenig Anklang. Nun sorgt der Konzern erneut für Ärger: Einige Mitarbeiter haben firmeninterne Umfragen gestartet, welche der IT-Riese nicht gerne sieht.
Apple-Mitarbeiter möchten Gehälter vergleichenHaben Faktoren wie das Geschlecht, die ethnische Zugehörigkeit oder eine etwaige Behinderung Einfluss auf das Gehalt, das Mitarbeiter bei Apple erhalten? Dieser Frage gingen einige der Angestellten des Unternehmens in den USA nach und starteten eine interne Umfrage, wie
The Verge berichtet. Diese erlaubte Kollegen, freiwillige Angaben zu besagten demografischen Daten zu machen. Etwa 100 Personen beteiligten sich an der Umfrage, ehe Apples Personalabteilung einschritt und dem Unterfangen ein Ende bereitete. Die Erhebung personenbezogener Daten sei nicht gestattet, so Cupertino.
Apple zieht Reißleine: Umfragen gestopptAnfang dieses Monats kam es zu einer weiteren Umfrage, die Apple erneut blockierte: Das Unternehmen argumentierte, dass die Frage nach dem Geschlecht des Befragten unzulässig sei. Nachdem die zuständigen Initiatoren diese Variable nicht länger erhoben und die Umfrage erneut veröffentlichten, legte die Personalabteilung abermals ein Veto ein: Eine Befragung dürfe nicht über das Firmenkonto durchgeführt werden, so Apple. Das Unternehmen verschickte eine interne Erklärung an seine Mitarbeiter, um über die aus seiner Sicht verbotene Praxis aufzuklären.
Neue Befragung gestartetThe Verge sprach mit einigen Rechtsanwälten, die mit der Materie vertraut sind. Sie halten es für denkbar, dass Apple gegen geltendes US-Recht verstößt: Mitarbeitern sei es grundsätzlich erlaubt, ihre Gehälter zu vergleichen und darüber zu diskutieren. Eine Ingenieurin des Unternehmens, Cher Scarlett, führt die
Umfrage nun über eine externe Plattform durch. Etwa 500 Personen beteiligten sich bereits an dieser.