Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Mixed-Reality-Headsets: Apples Ideen für „sprechende“ Displays

Wer ein Mixed-Reality-Headset trägt, schottet sich bis zu einem gewissen Grad von der Außenwelt ab. Die Kommunikation mit einem menschlichen Gegenüber ist zwar möglich, wird aber für Außenstehende dadurch erschwert, dass das Gesicht des Trägers nicht sichtbar ist. Apple will dieser Einschränkung bei der Vision Pro durch „Eyesight“ entgegenwirken: Nähert sich eine Person dem Nutzer, zeigt die MR-Brille aus Cupertino mithilfe von Frontdisplays dessen Augenpartie an und ermöglicht so immerhin einen virtuellen Blickkontakt. Wie sich dieses Feature in der Praxis bewährt, wird sich allerdings naturgemäß erst zeigen, wenn die Vision Pro verfügbar ist – was jüngsten Berichten zufolge bereits in wenigen Wochen der Fall sein könnte (siehe ).


Verbesserte Interaktion mit Außenstehenden
Außendisplays von Mixed-Reality-Headsets bieten allerdings – entsprechende Software vorausgesetzt – naturgemäß über „Eyesight“ hinaus weitere Möglichkeiten. Dessen ist man sich in Cupertino bewusst. Das zeigt ein Patent, welches Apple sich jetzt gesichert hat. Die Schutzschrift mit dem Titel „Wearable Device for Facilitating Enhanced Interaction“ wurde bereits im Juni 2018 eingereicht und vor wenigen Tagen vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht (PDF-Datei). Apple beschreibt darin Techniken, welche die Interaktion eines Headset-Nutzers mit Außenstehenden verbessern sollen. Im Wesentlichen, aber nicht ausschließlich, geht es dabei um die Anzeige von Informationen, die im Zusammenhang mit den aktuell vom Träger genutzten Inhalten oder bestimmten Aktivitäten stehen.


Quelle: Apple

Wetter-Infos oder Symbole für Gemütszustände
Apple zeigt die Ideen für ein solches „sprechendes“ Frontdisplay im Patentantrag mit zahlreichen Illustrationen auf. Denkbar sind demnach beispielsweise das Ausdrücken von Gefühlen anhand von Symbolen wie etwa Herzen, die Anzeige von Wetterinformationen oder die Präsentation von Landschaften. Mit dem Hinweis „Bitte nicht stören“ könnte ein Headset-Träger darum bitten, nicht angesprochen zu werden. Spezielle Icons sollen zeigen, dass man gerade ein Video aufnimmt oder sich in einer Zoom-Konferenz befindet. Zu den weiteren Möglichkeiten zählen die Präsentation einer Sonnenbrille, abstrakte Symbole oder comichafte Darstellungen der Augenpartie in verschiedenen Gemütszuständen, welche von den innenliegenden Headset-Kameras erfasst werden.


Quelle: Apple

Jony Ive ist einer der Erfinder des „sprechenden“ Displays
Bemerkenswert an der Schutzschrift: Als einer der Erfinder wird Jonathan „Jony“ Ive genannt. Apples damaliger „Chief Design Officer“, der das Unternehmen 2019 verließ, war also zumindest in die Anfänge der Entwicklung der Vision Pro involviert. Die im Patentantrag beschriebenen Möglichkeiten hielten dann allerdings offensichtlich nicht Einzug in die finale Version des Mixed-Reality-Headsets. Ob Apple das „sprechende“ Display irgendwann per Softwareupdate nachreicht oder das Feature für eine zukünftige Version der MR-Brille reserviert, ist nicht bekannt. Apple reicht regelmäßig eine Vielzahl von Patentanträgen ein, ohne dass die darin aufgezeigten Techniken unmittelbar in hauseigene Produkte einfließen.

Kommentare

Legoman
Legoman05.01.24 08:58
Woooooooow, sowas gab es ja noch NIE.
Oh warte - in der Klimbimmabteilung waren lustige Brillen mit Display auch 2018 schon ein alter Hut, selbst Muse hatte sowas schon in einem Musikvideo.

zufälliger google-Treffer


Wie genau kann man eigentlich ein Patent auf etwas anmelden, was es längst gibt?
0
GeoM05.01.24 13:10
Es geht weniger um das Display vor den Augen, sondern eher darum wie der Inhalt darauf generiert wird.
Somit wäre ein u.A. auch ein „don‘t panic“ Modus nach Douglas Adams möglich
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.