Mobiltelefon als Autoschlüssel: Standard verabschiedet und weitere Pläne
Das Car Connectivity Consortium (kurz: CCC) hat einer Ankündigung zufolge die Spezifikationen für digitale Autoschlüssel verabschiedet. Konkret geht es dabei um einen Standard, um das Smartphone zum Auf- und Absperren eines Autos verwenden zu können. Da es allgemein zugängliche Spezifikationen gibt, haben es Hersteller damit wesentlich einfacher, entsprechende Systeme zu implementieren. Apple ist übrigens namhaftes Mitglied im
Car Connectivity Consortium und beteiligte sich an der Entwicklung. Beim genannten Konzept gilt es natürlich nicht nur sicherzustellen, dass die Inbetriebnahme des Fahrzeuges einfach wird. Stattdessen gilt es auch, Sorge für höchstmögliche Sicherheit zu tragen.
Das Konsortium arbeitet allerdings nicht nur an standardisierten Lösungen, um den Autoschlüssel zu ersetzen. Stattdessen sind auch Konzepte zur besseren Vernetzung von Auto und Smartphone wesentliche Ansatzpunkte. Ein Beispiel dafür ist unter anderem "MirrorLink", das schon in vielen Fahrzeugen zum Einsatz kommt und Smartphone-Funktionen sowie Apps mit dem System im Auto interagieren lassen. Via "Car Data" sollen zudem Diagnosedaten unterschiedlicher Art erfasst werden können – beispielsweise für Echtzeit-Analyse der Straßenverhältnisse oder auch für nutzungsbasierte Versicherungstarife.
Jetzt bereits begann die Arbeit an der nächsten großen Version des Standards ("Digital Key 2.0"), das auch einheitliche Authentifizierungsprotokolle bieten soll. Damit böte sich noch größere Unabhängigkeit von der eingesetzten Hardware, sodass möglichst alle Autos mit allen Smart Devices harmonieren. Die Zeichen auf weite Verbreitung stehen gut, denn Digital Key kommt jetzt bereits bei großen Anbietern zum Einsatz – wenngleich auch in abgespeckter Form. Um die "Digital Key" sowie "Car Data"-Dienste nutzen zu können, müssen sich Hersteller auf tiefgehende Evaluierung und genaue Dokumentation einstellen. Andernfalls gibt es vom CCC keine Zertifizierung, denn es soll ausgeschlossen werden, durch schlechte Implementierung den Ruf des ambitionierten Projekts zu ruinieren.